X-Men: Destiny – Test / Review

Bei dem Spiel X-Men origins: Wolverine hatten viele Spieler den Wunsch ihren Charakter zu individualisieren. Das es nicht möglich ist bekannte Charaktere zu verändern wusste auch Silicon Knights und deshalb kamen sie auf die Idee, ein Spiel um einen ganz neuen Mutanten zu bauen. In X-Men Destiny könnt ihr die Fähigkeiten vieler Charaktere in euch vereinigen und euch bei eurem Weg durch die Story entscheiden ob ihr den X-Men oder der Bruderschaft beitretet. Ob das ausreicht um ein gutes Spiel  zu sein lest ihr in unserem Review.

Das Leben eines Mutanten

Zu Beginn des Spiels wird eine Friedensversammlung von einer unbekannten Macht angegriffen. Während der MRD-Chef Luis Reyes von einem friedlichen Zusammenleben von Mutanten und Menschen nach Professor Xs, dem Begründer der X-Men, Tod spricht, kommt es zum Chaos unter den Massen an Zuschauern, da Busse und riesige Stahlgerüste durch die Gegend fliegen. Kurz bevor unter anderem ein riesiger Kopf einer Statue den Spieler trifft erkennt er seine Mutantenkräfte. Aus irgendeinem Grund nehmen die Purifier, eine Anti-Mutanten Gruppe, Mutanten gefangen und der Spieler befreit so viele Mutanten wie er kann auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, wieso die Purifier Mutanten festnehmen.

Entscheidungsfreiheit

Ihr könnt bei der Charakterauswahl zwischen Aimi Yoshida, einem jungen Mädchen aus Japan, Grant Alexander, einem erfolgreichen College Footballspieler, und Adrian Luca, einem Mitglied der Purifier, wählen. Die Auswahl des Charakters verändert die Story kaum, sondern nur einige Dialoge im Spiel selbst. Neben dem Charakter wählt ihr am Anfang auch eure Mutantenfähigkeit aus. Hierbei stehen euch drei Kräfte zur Auswahl.

Density Control: Diese Macht manipuliert die Körpermasse eures Mutanten, oft erkennbar an einer felsigen äußeren Beschichtung eures Körpers. Es kann auf eine Faust für einen verheerenden Schlag konzentriert werden, oder gleichmäßig verteilt werden, um den Mutante unzerstörbar zu machen. Die übermenschlichen Kräfte die euch Density Control gewährt, sind ideal für dauerhafte Angriffe von großen Gruppen von Gegnern auf einmal.

Energy Projection: Dies ermöglicht es eurem Mutanten eine Vielzahl von Energie-basierten Angriffen auszuführen. Mit kleinen rapiden Feuerstößen nehmt ihr es mit Massen von schwachen Gegner, während fokussierte Strahlen durch die härtesten gepanzerte Feinde schneiden. Energie kann weit vom Körper zur Detonation gebracht werden, das Nervensystem der Feinde kann betäubt werden, und die Mutanten können sich mit einem der knisternden Macht umgeben, um sich zu schützen.

Shadow Matter: Meister der Schatten Materie können unverwüstliche Klingen aus der Luft oder Materie erstellen, die sich schneller bewegen als das Auge sehen kann. Die Schatten Materie Mutation erhöht auch eure Reflexe und macht es euch einfach mehrere Gegner auf einmal zu attackieren oder schwere Schäden an einem einzelnen Ziel zu verursachen.

Cameo-Auftritte

Zwischen den einzelnen Kämpfen trefft ihr unter anderem auf Wolverine, Emma Frost, Pyro oder Caliban. Falls ihr keine Ahnung habt welche Personen sich hinter den oben genannten Namen verstecken ist das kein Problem. In umfangreichen Dialogen mit den Charakteren könnt ihr nicht nur mehr über deren Vergangenheit erfahren, sondern euch auch Geschichten über die Bruderschaft, X-Men und vieles andere erzählen lassen. Dies sollte euch bei der Entscheidung helfen ob ihr euch auf die Seite der Bruderschaft oder der X-Men stellt, da ihr euch zwischendurch immer für eine Seite entscheiden müsst. Leider haben diese Entscheidungen kaum einen Einfluss auf die Story. Schade, hier hätte Silicon Knights viel mehr herausholen können, da die Kämpfe zu monoton sind. Die Klongegner kommen in Massen auf euch zu und ihr müsst alle besiegen. Aufgabe erledigt. Button-mashing ist hier vorprogrammiert. Die einzige Herausforderungen auf die ihr trefft ist die Suche nach einigen Sammelobjekten und die hervorragenden Bosskämpfe.

Durch verschiedene Aktionen und Missionen bekommt ihr X-Gene, die die Fähigkeiten der X-Men  enthalten. Ihr könnt jeweils ein offensives, defensives und ein utility Gen ausrüsten, sowie den Anzug der einzelnen Charaktere. Dies gibt euch die Möglichkeit einen ganz eigenen Mutanten zu erstellen. Durch Erfahrungspunkte die ihr im Kampf gewinnt könnt ihr eure Fähigkeiten verbessern. Dadurch könnt ihr weitere Combos freischalten und zum Beispiel bei Density Control eine Schutzwand aus Stein errichten.

Der letzte Schliff

Das Spiel ist komplett auf Englisch und hat nur deutsche Untertitel. Die englische Sprachausgabe ist gut gelungen, aber an der Grafik hätte Silicon Knights definitiv mehr arbeiten müssen. Der comichafte Look passt zum X-Men Universum, aber die andauernden Angriffe von Klonkriegern haben uns sehr genervt. Überall haben wir gesehen, dass die Arbeit nicht richtig zu Ende geführt worden ist. Wände aus Flammen versperren einem den Weg bis alle Gegner im Gebiet besiegt sind. Das ist nichts neues, aber wieso ist diese Feuerwand wirklich nur eine ein Pixel breite Wand? Hinter offenen Türen verbirgt sich nur eine schwarze Wand durch die ihr nicht durchlaufen könnt. Das erinnert uns mehr an die ganze PlayStation HD-Remakes als ein Spiel in der heutigen Zeit.