Auf der Gamescom haben wir uns Metro: Last Light für euch angesehen. Der postapokalyptische Shooter von THQ und 4A Games wird der direkte Nachfolger zu Metro 2033, welcher im Gegensatz zum Vorgänger keinen Roman zur Vorlage nutzt. Metro: Last Light soll im 2. Quartal 2012 für den PC und die XBox 360 erscheinen.
Von der Metro bis zur Skyline
An Metro 2033 wurde gelobt, dass die Innenareale – also die Metro – stimmungsvoll gestaltet wurden, die Oberwelt enttäuschte allerdings mit ihrer argen Detailarmut. Die Entwickler wollen dieses Manko mit Metro: Last Light ausräumen und beiden Seiten der Spielwelt die gleiche Aufmerksamkeit schenken. In der Präsentation bekamen wir zuerst einen Trailer präsentiert, der das zerstörte Moskau zeigt: Die Kamera fährt langsam über das zerstörte Moskau. Wir sehen vernichtet Gebäude, Leichen, die an den Wänden lehnen und von rattenartigen Viechern angeknabbert werden. Als nächstes schwingt ein geflügeltes Monster vorbei und auf einer großen und langen Straße sehen wir hunderte Autowracks, die im letzten Verkehrsstau vor der eingetretenen Apokalypse ihren Ursprung haben müssen.
Zwei Männer die gerade einen Schacht hinunter klettern wollen. Einer davon ist Artjom – der Hauptcharakter aus Metro 2033 spielt auch in Last Light wieder die prominente Rolle – der andere nennt sich Khan und sollte Fans ebenfalls aus dem Vorgänger bekannt sein.
Anschließend wechselt die Kameraperspektive in die Ego-Perspektive. Wir blicken durch die Augen Artjoms und klettern eine Leiter hinunter. Und hier zeigt sich, wie detailreich das Spiel geworden ist – als wir am unteren Ende der Leiter ankommen, nehmen wir unsere verschmutzte Gasmaske ab und verbrennen mit einem Feuerzeug ein fieses Spinnennetz. Metro: Last Light soll noch mehr auf das Spiel mit dem Licht setzen und vor allem alternative Lösungsansätze bieten. Immer öfter sollt ihr nämlich Gefechte durch Schleichpassagen umgehen können. Artjom kann inzwischen nämlich auch leuchtende Glühbirnen herausdrehen oder diese mit einem gezielten Schuss ausschalten.
Lightning-McMetro
Wir verstecken uns im Schatten als zwei Personen den Tunnel entlang laufen. An einen schleichen wir uns heran und töten ihn mit einem gezielten Messerhieb, dem zweiten machen wir mit unserem Maschinengewehr den Gar aus. Dabei zeigt sich, dass die Entwickler von 4A Games noch einiges an der K.I. der Gegner drehen müssen, da uns zwei Ecken weiter schon ein Quartier der Faschisten erwartet, die scheinbar nichts gehört haben wollen. Als wir also am Quartier der Faschisten ankommen zücken wir unsere Luftdruckwaffe, die keinen Mucks von sich gibt, und zerstören mit ihr die leuchtenden Glühbirnen. Gleichzeitig stellen wir an einer Feuerstelle fest, wie bemerkenswert doch die neuen Licht- und Physikeffekte im Spiel geraten sind. Wir feuern auf einen Kessel der direkt über der Glut hängt, das Wasser tropft auf die Flammen und erlischt das Feuere. Weiter geht es und wieder zerstören wir einige Glühbirnen – diesmal wird die K.I. allerdings auf uns aufmerksam und schaut nach dem Grund für den Lichtausfall. Laut den Entwicklern soll es sogar so weit gehen, dass die Gegner Lampen wieder reparieren und Feuer wieder aufflammen lassen. Als der Faschist nun ahnungslos durch das Dunkle tappt, töten wir ihn still mit dem Messer und entscheiden uns einen vorbeilaufenden möglichen Zeugen mit einem gezielten Schuss auszuschalten. Letztlich werden die restlichen Kameraden auch auf uns aufmerksam und wollen uns ans Leder. Hinter einer Mauer gehen wir in Deckung, die jedoch durch die Schüsse der Gegner recht schnell zerbröselt. Glücklicherweise finden wir eine Gatling-Waffe, mit der wir die Schergen in einem Kraftakt allesamt zu Boden bringen.
Eine Szene weiter treffen wir unseren Freund Khan – zusammen rennen wir eine alte Rolltreppe hinauf. An dieser Stelle zeigen sich die klasse animierten Bewegungen unseres Kumpanen in Metro: Last Light. Weiter geht es in eine Halle, in der die Faschisten der Rede eines Oberst lauschen. Überall an den Wänden prangen rote Flaggen – ein wieder mal sehr stimmungsvolles Ambiente, wie wir meinen. Khan läuft vor und wir folgen ihm, als wir plötzlich entdeckt werden. Khan ballert wie wild in die Luft, woraufhin sich alle Anwesenden mit den Händen über dem Kopf ducken. Also nutzen wir die Gunst der Stunde und flüchten in einen Seitengang, rennen durch das Faschisten-Wohngebiet und sehen dabei Zivilisten panisch zur Seite springen. Vor uns schließt sich langsam ein Eisentor, wir Rollen in letzter Sekunde hindurch, als wir plötzlich von einem Wächter angeschossen werden. Khan erledigt den Bösewicht für uns und hilft uns auf. Ein weiterer Feind erscheint, der Unbekannte ergibt sich allerdings vorläufig. Ob wir ihn besser nicht hätten laufen lassen sollen? Khan bringt uns zu einer alten Lore und wir fahren gemeinsam in die Dunkelheit hinein.
Train to Hell
Scheinbar wusste die Gegenseite von unserem Plan und verfolgt uns in dieser doch eher für Shooter typischen Fahrsequenz. Unser K.I.-Partner fährt, während wir jeden niederschießen, der es wagt uns zu verfolgen. Als ein Zug an uns vorbeisaust, sollen wir auf einen der Wagons springen. Dort angekommen schießen wir uns nach vorne durch. Beeindruckt von der immensen Fahrtgeschwindigkeit bewegen wir uns langsamer und langsamer nach vorne. Leinentücher zerren im Wind, unsere Sicht verschwimmt – der Effekt ist fast schon spürbar. Als wir glauben an der Spitze des Zuges angekommen zu sein reißt uns eine riesige Explosion von den Füßen. Ende der Demo.
Fazit:
Metro 2033 war zu seiner Zeit schon eine Augenweide und das ist mit Metro: Last Light heute nicht anders. Metro: Last Light wird mit voller DirectX 11 Unterstützung erscheinen. Beeindruckt sind wir vor allem von den Licht- und Physikeffekten im Spiel. Die Faschisten-Versammlung ließ uns eine Gänsehaut bekommen, insgesamt versetzt uns das Spiel mit der dichten Stimmung ins Staunen. An der K.I. sollten die Entwickler von 4A Games jedoch bis zur Veröffentlichung noch den Feinschliff durchführen. Metro: Last Light hat das Potential den von vielen Zockern übersehenen Vorgänger in vielen Aspekten zu überflügeln – wir freuen uns drauf!