Air Conflicts: Secret Wars – Test / Review

Keine Frage, für die PC Spieler unter euch gibt es genügend Flugsimulationen, doch auf den Konsolen sind diese eher Mangelware. „Air Conflicts: Secret Wars“ ist mit Sicherheit kein schlechtes Spiel, ob es sich aber mit seiner wahrscheinlich größten Konsolenkonkurrenz „Blazing Angels“ messen kann, lest Ihr jetzt in unserem Test.

Neue Perspektive, Altes Szenario

Die Entwickler bitComposer haben sich anscheinend bemüht, das nun wirklich ausgelutschte zweite-Weltkriegs-Szenario ein wenig aufzupäppeln.  So versucht man die Geschehnisse aus einer ganz neuen Perspektive zu erzählen. So schlüpft Ihr im Spiel in die Rolle einer noch sehr jungen Pilotin, zusammen mit einem ehemaligen Freund Ihres verstorbenen Vaters, versucht sie sich mittels Schmuggel und kleineren Verbrechen so irgendwie durchzuschlagen. Wir schreiben das Jahr 1939, der Krieg bricht aus und ihr kleines Dorf gerät ins Auge ‘Rommels‘, von nun an sind „Dee-Dee“, die Pilotin und Ihr Kumpel Teil des Widerstandes. Was sich eigentlich interessant anhört, ist nach schon nach geringer Zeit recht ideenlos. Denn von nun an plätschert die Story so vor sich hin, man erfüllt diesen und jenen Auftrag. Man versucht die Story immer wieder durch gemalte Standbilder aufzulockern, so werden einem während den Standbildern in Dialogen Geschichten erzählt und man erfährt Sachen die einen im Grunde gar nicht interessieren. Leider sind die Missionen, recht frei von jeglichem Sinn, so schnappt man sich in der einen Mission Maschinenteile im Feindgebiet um ein Flugzeug auszubauen und in der anderen Mission hat man das Ziel, eine Whiskey Ladung zu schützen, dass nur um die Moral des Widerstandes aufrechtzuhalten. Eine Mission später musste man einen Spion ausfindig machen und vernichten. Dabei wird man wirklich zu keinem Zeitpunkt der Story auch nur annähernd in die Atmosphäre des Spiels hineingezogen. Aber von einem Flugsimulationsspiel kann man das auch nicht wirklich erwarten, liegt vielleicht daran das Story und Flugsimulation noch nie so richtig harmoniert haben.

 

 

Alles eine Sache der Einstellung

In „Air Conflicts-Secret Wars“ kann man nicht nur aus verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen, sondern man kann auch bei der Steuerung einerseits Arcade oder andererseits die Simulation wählen. So bietet das Spiel hier die Möglichkeit, Erfahrenen und Anfängern zugleich die Möglichkeit zu geben, dass Spiel zu mögen. Das Gameplay an sich funktioniert reibungslos ab, auch wenn es nicht wirklich abwechslungsreich ist. So gilt es die ganze Story über Angriffsmissionen, Aufklärungsmissionen, oder eben Schutzmissionen zu fliegen. Anfangs macht das Spiel wirklich Spaß, denn wann kann man schon mal so knapp über die Häuser oder Bäume hinweg gleiten, aber mit der Zeit wird das Spiel recht langweilig. Einziger Wiederspielwert ist wohl der Simulationsmodus, der einen durchaus fordert. Der Umfang des Spiels bringt dafür immerhin 49 komplett spielbare Kampagnen-Missionen mit sich, doch hier fehlt wie angesprochen die nötige Abwechslung.

 

Da wäre ja noch der Move-Controller

Wer hätte das gedacht, auch der Move Controller der Playstation 3 eignet sich hervorragend für solche Spiele. Wenn man den Controller auf die Knie oder eben auf eine feste Unterlage stützt, kann man ihn perfekt in die entsprechende Richtung neigen. Funktioniert wirklich gut, denn als Ergebnis erhält man eine realistische Steuerung eines Flugzeugs mit einem perfekten Ersatz für einen Steuerknüppel.

 

 

Pixel hier, Sonnenuntergang da

Betrachtet man das Spiel von der Grafik-Seite enttäuscht das Spiel eher, denn wenn man einen Vergleich zieht mit anderen Flugsimulationen wie beispielsweise „Tom Clancy’s HAWX“ wirkt die Umgebung sehr ideenlos gestaltet. So wirkt die gesamte Umgebung eher wie einsames Ödland und hat bis auf ein paar verpixelte Bäumchen und die ein oder anderen Häuser nicht viel zu bieten. Im Gegensatz dazu hat mir grafisch eins aber sehr gut gefallen, denn wenn man direkt auf die Sonne zu fliegt wirkt die Grafik bombastisch und mir gefiel das Spiel in der Dämmerung generell fast besser als am eigentlichen Tag. Die Flugzeuge selbst sind recht nett gestaltet und da kann man eigentlich nicht viel meckern. Soundmäßig ist das Spiel ebenfalls guter Durchschnitt und auch hier muss man nicht viel negatives nennen, Waffensound und Synchronisation sind gutes Mittelmaß.

 

Fazit

Also atmosphärisch wurde ich persönlich nie hineingezogen in die Story. So werdet Ihr rein von den Missionen her kein einziges mitfiebern oder auch eine Regung zur Story zeigen. Die Grafik ist rein von der Umgebung bis auf den Sonnenuntergang, wirklich ein Witz; aber wenigstens sehen die Flugzeuge selbst einigermaßen gut aus. Die KI versprüht keinen Funken an Cleverness und Abwechslung zwischen den Missionen ist eher Fehlanzeige. Immerhin macht es anfangs Spaß die eine oder andere Runde zu fliegen und die Move Steuerung weiß überraschender Weise wirklich zu überzeugen.



Ich selbst war schon vor einigen Jahren leidenschaftlicher Redakteur für diverse Gaming-Magazine gewesen, mein Weg hat mich dann letztendlich doch zu Game2Gether geführt und das war auch gut so. Der Zeit verschuldet kümmere ich mich aktuell jedoch "nur" um unseren Promi-Talk und oder diverse Tests, auch unser vorübergehend erschienenes Online-Magazin wurde von mir betreut und gepflegt!