Le Tour de France 2012 – Test / Review

Heute endet die 99. Tour de France in Paris, ganz oben auf dem Siegerpodest wird als erster britischer Sieger Bradley Wiggins stehen – passend dazu können wir euch nun nach ausgiebigem testen noch den Test zur Konsolenversion liefern. Alle Jahre wieder erscheint ein neuer Radsport-Manager Teil für den heimischen PC, dieser Managerteil erfreut sich über zahlreiche Fans die sich immer wieder die aktuellsten Teile zulegen (Test zum Radsportmanager 2012). Doch dieses Jahr erschien bereits das zweite Mal neben dem Manager-Teil auch ein eher Arcade-lastiges Spiel für die beiden Next-Gen Konsolen. Anders als im Manager-Teil kann man hier „nur“ die 21 Etappen der Tour de France abstrampeln. Die Entwickler versprechen uns eine spaßbringende Mischung aus Simulation und Arcade-Titel, doch stimmt das wirklich?

Rein in die Tour…

Nachdem das Spiel installiert ist findet man sich im klar strukturierten Menü wieder, indem man neben der gesamten „Tour de France“ auch einzelne Etappen auswählen kann. Neu dazu gekommen im Vergleich zum 2011-er Teil ist der Mehrspielerpart, auf den wir aber später noch mal etwas näher eingehen werden. So weit so gut, natürlich fällt die erste Wahl für Radsportfans auf die gesamte Tour. Hier erwartet euch erst mal ein nett anzusehendes Intro-Video, dass euch auf die Rundfahrt und ihre Etappen einstimmen soll. Bevor ihr das erste Rennen starten könnt, müsst ihr euch natürlich erst mal für eines der Teams entscheiden – leider mussten einige Teams- und Farhernamen abgeändert werden, sodass nicht alle Namen der Realität entsprechen. Fans des Sports wissen denoch wer gemeint ist und haben sogar die Möglichkeit ihre Lieblings-Fahrer im Editor umzubenennen. Ein dicker Pluspunkt sind aber die realistisch verteilten Fähigkeitspunkte.

Durchaus solide

Habt ihr euch dann für eines der vielen Teams entschieden, kann es auch schon los gehen mit der ersten von insgesamt 21 Etappen. Nett gemeint auch hier, dass vor jeder einzelnen Etappen je ein kurzes Einführungsvideo mit echten Szenen aus der Radsportwelt startet, so bekommt man schon richtig Lust selbst seinen Protagonisten über die Straßen heizen zu lassen.  Hat das Spiel die Strecke dann geladen, macht sich leider Ernüchterung breit, die optische Präsentation ist leider nicht mehr allzu zeitgemäß. Aber toll zu sehen, dass die Entwickler es mal wieder geschafft haben, enorm störende Fehler des Vorjahr-Titel auszumerzen – so zum Beispiel die Tatsache, dass man die Kamera nun komplett drehen kann und so auch hinter sich schauen kann. Etwas spaßbremsend ist aber die Kameraeinstellung, denn es gibt nur eine einzige und die befindet sich direkt hinter dem ausgewählten Fahrer. Klar ist es realistisch, aber zwei drei verschiedene Kameraeinstellungen sollte es in solch einem Spiel schon geben. Sehr nervensparend und vor allen Dingen zeitsparend ist die Möglichkeit, im Spiel nur die Abschnitte zu spielen, die auch interessant sind. So kann man im Simulationspart auswählen, ob der jeweilige Streckenabschnitt simuliert werden soll oder ob man ihn spielen will. Lediglich der letzte Streckenabschnitt (im Schnitt 15-25 km lang) muss gespielt werden. Das sorgt für einen motivierenden Spielverlauf und für eine Spielzeit die erträglich ist.

Etwas eintönig

Das Gameplay im Spiel ist leider etwas zu schlicht gehalten, so begrenzt man sich auf Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Attacken kann man recht gut setzen und die Fahrerattribute sind wie schon angesprochen ebenfalls realistisch gesetzt. Ziehen wir Gameplay-mäßig erneut den Vergleich zum 2011-er-Teil ist es erfreulich zu sehen, dass die Entwickler noch mehr Möglichkeiten eingebaut haben, via Funk Kontakt zu den anderen Teammitgliedern bzw. dem sportlichen Leiter aufzunehmen und taktische Befehle zu geben. Von der Möglichkeit, dass ein Teamkamerad Angriffen folgen soll oder uns nach vorne helfen soll über die neue „Spurtzug“ starten-Funktion bis hinzu dem virtuell abrufbaren Gesamtklassement.

Ebenfalls neu im Spiel sind die vor der Etappe auswählbaren Verpflegungsmöglichkeiten, so könnt ihr drei Energieträger mit in’s Rennen holen – zur Auswahl stehen die Banane (bringt Kondition), die Pfirsisch (füllt die gelbe Energieleiste) und der Energieriegel (füllt die Sprintanzeige). Das sorgt für die Möglichkeit, gesetzte Attacken länger durchhalten zu können oder den Vorsprung auf mögliche Verfolger konstant halten zu können oder sogar zu vergrößern – vorausgesetzt ihr wisst eure Energieträger an den richtigen Stellen einzusetzen.

Erstmals mit Online-Multiplayer

Im neuen Tour de France 2012 findet sich erstmals auch ein Online-Modus wieder, der sich als durchaus spaßbringender 1 vs. 1-Modus entpuppt, indem ihr euch wie der Name schon sagt spannende oder eventuell auch einseitige Rennen mit einem Mitspieler liefern könnt. Das sorgt für Motivation über den eigentlichen Tour de France-Modus hinaus, vor allen Dingen wenn ihr den Spieler am anderen Ende der Leitung kennt.

Unsere Wertung und unser Fazit lest ihr auf der nächsten Seite!