Wario Ware: Move it! – Test / Review –

    Wario Ware: Move it!

    Als 2003 „Minigame Mania“ für den Game Boy Advance mit Wario als Spielleiter erschien, war noch nicht absehbar, dass sich daraus eine ganze Reihe entwickeln würde. Schlappe 20 Jahre später kommt mit Wario Ware: Move it! der 12. Teil der Reihe raus. Doch kann das Konzept rund um die Microgames immer noch begeistern? Wir haben uns den Titel nun genau angeschaut.

    Wario Ware: Move it!

    Move it! – Es steckt ja bereits im Titel. Die Bewegungssteuerung ist zurück! Es darf also wieder gewackelt, geschüttelt und gezappelt werden. Nachdem der Vorgänger-Titel Wario Ware: Get it Together! diese Fähigkeit der Joy-Cons ignoriert hatte, fordert Wario Ware: Move it! direkt zu Beginn auf, wieder einmal die guten, alten Handgelenkschlaufen heraus zu kramen.

    Im Wesentlichen bekommt Ihr mit dem Spiel eine ordentliche Sammlung von rund 200 Mikrospielen ins Haus. Es geht um schnelle Auffassungsgabe, kurze Reaktionszeiten und Spaß. Ein wenig Story gibt es obendrein. Wario gewinnt eine Reise auf eine tropische Insel und seine komplette Belegschaft kommt natürlich mit. Auf der Insel erhält jeder der illustren Reisegesellschafter ein paar heilige Haltungssteine. Nach ein wenig Chaos, natürlich durch den Chef Wario selbst verursacht, lernen wir auch schon, wie diese „Haltungssteine“ (aka Joy-Cons) einzusetzen sind. Insgesamt könnt Ihr den Storymodus in rund zwei Stunden hinter Euch bringen. Wer alle Boni sammeln möchte, schafft es die Zeit zu verdoppeln.

    Microspiele

    Sämtliche Microspiele sind dabei auf Geschwindigkeit aufgebaut. Zur Aufgabenlösung verbleiben Euch im Regelfall nur wenige Sekunden. Die Aufgaben selbst sind einmal recht simpel, dann aber auch wieder gerne etwas komplexer im Ablauf. Insgesamt kommt es auf Eure schnelle Auffassungsgabe und letztlich auf die zielgenaue Umsetzung an.

    Im Mittelpunkt stehen die Joy-Con-Controller Eurer Switch. Ihr müsst dann die entsprechende Lösung durch verschiedene Haltungen, Positionen und Gesten der Controller ausführen. Die Bandbreite umfasst einfache kleine Schüttelaktionen oder Haltungsnachahmung bis hin zu raschen Bewegungen oder beinahe schon sportlichen Abfolgen. Hört sich weird an? Ist es auch! Aber Kennern der Reihe ist das Grundkonzept natürlich bereits vertraut.

    Jedenfalls bringt die Rückkehr der Bewegungssteuerung eine lang vermisste Frische und Dynamik in die Minigame-Sammlung. Insbesondere die Möglichkeit, gemeinsam mit der Familie und Freunden vor dem heimischen Fernsehgerät abzuzappeln, bringt wieder jede Menge guter Laune!

    Spielmodi

    Im Einzelspielermodus könnt Ihr Euch mit den verschiedenen Mikrospielen schon einmal vertraut machen. Die hierbei erzählte Story ist zwar nichts besonderes, sorgt aber stellenweise für den ein oder anderen Lacher. Mehr Spaß macht der Storymodus allerdings mit einem weiteren Mitspieler. Ja, richtig gelesen! Das ist nun auch endlich möglich.

    Das Highlight ist allerdings wirklich aber der Multiplayer-Modus. Mit ein paar Freunden oder der gesamten Familie kann die verrückte Party starten. Spielt gemeinsam oder kämpft gegeneinander um die höchste Punktezahl.

    Ein gutes Beispiel für das gemeinsame Spiel ist der Modus „Spiegelgefährten“. Hier dreht sich der Spieler mit dem Rücken zum Fernseher zu seinem Mitspieler um. Der Mitspieler gibt die Bewegungen vor und der Spieler mit den Joy-Cons muss die Vorgaben spiegelverkehrt bewältigen. Das bringt Laune für die Spieler, aber auch für Zuschauer.

    Der „Ausscheidungskampf“ erklärt sich ja von selbst und ist ebenso eher klassisch, wie in etwa der „Kosmo-Wettlauf“. Letzterer lässt sich am ehesten mit einer abgespeckten Runde Mario Party vergleichen. Wer da mehr auf Nervenkitzel steht, sollte sich die „Medusa-Schleicherei“ anschauen. Hier müsst Ihr in einem wahren Mikrospiel-Marathon außerdem noch Medusa im Auge behalten. Immer, wenn sich die Gute zu Euch umdreht, müsst Ihr sofort stillhalten, sogar mitten in einem Mikrospiel.

    Technik

    Wer bislang noch kein Spiel auf der Switch mit Bewegungssteuerung gespielt hat, könnte ob dieser Funktion durchaus verwundert sein. Die Joy-Cons sind in mancherlei Hinsicht sogar besser, als seinerzeit die Wii-Mote. Wario Ware: Move It! reizt jedenfalls sämtliche Funktionen der Joy-Cons aus. Die meisten Haltungen und Bewegungen werden problemlos erkannt, doch es gibt auch die Momente, in denen die notwendige Präzision fehlt. Gerade wenn es hektisch zugeht oder das jeweilige Mikrogame besondere Präzision verlangt, kann es den ein oder anderen Aussetzer geben. Insbesondere der Einsatz der Infrarot-Kamera des rechten Joy-Con-Controllers in manchen Spielen ist ärgerlich ungenau. Tatsächlich hilft es halt einfach, sich nicht zu lange zu ärgern. Eigentlich geht lange ärgern auch gar nicht, da spätestens das nächste Mikrospiel einem das Grinsen ins Gesicht zurückbringt.

    Fazit

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    Mehr Informationen

    Wario Ware: Move it! ist seit dem 03.11.2023 exklusiv für Nintendo Switch erhältlich.

    Wir bedanken uns bei Nintendo für die kostenlose Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

    Bildquelle: Nintendo

    Dagmar Götschl
    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.