Starlink: Battle for Atlas – Test

    Mit Starlink: Battle for Atlas startet Ubisoft einen neuen Anlauf, um dem beliebten Toys-To-Life Konzept wieder frisches Leben einzuhauchen. Wie gut Starlink: Battle for Atlas spielerisch überzeugen kann, das erfahrt ihr hier in unserem Test.

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    Starlink: Battle for Atlas wurde kürzlich für Playstation 4, Xbox One und Switch veröffentlicht. Diesem Test zugrunde liegt die Spielversion für Switch.

    Fass mich an

    Das Konstrukt Toys-to-Life wurde bekannt und etabliert durch Spielserien wie etwa Skylanders, Infinity oder Lego Dimensions. Mit Starlink: Battle for Atlas gesellt sich nun ein weiterer Vertreter dazu. Das Konzept dahinter sieht so aus, dass ihr passend zum Spiel physische Raumschiffe, Piloten und Waffen dazukaufen könnt. Diese finden dann im Spiel direkt und unkompliziert ihren Einzug. Mittels beiliegender Halterung steckt ihr ein Raumschiff an den Controller, setzt einen Piloten ins Cockpit und steckt unterschiedliche Waffen an die dafür vorgesehenen Steckplätze. Ohne merkliche Verzögerung erscheinen all diese Komponenten dann direkt auf der Mattscheibe. Dabei hat jeder Pilot, jedes Schiff und jeder Ballermann seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Exklusiv für Switch steht Fox McCloud (Starfox) samt legendärem Arwing in den Startlöchern. Die nicht minder bekannte Fassrolle aka Barrel-Roll ist allerdings auf allen Systemen und für jedes Schiff verfügbar.

    Faktisch könnt ihr on demand einzelne Komponenten austauschen, was auch durchaus im Spiel sinnvoll ist. Beispielsweise dann, wenn ihr einen Gegner vor euch habt, der besonders anfällig gegen Hitze ist. Dann macht ein kurzer Wechsel hin zu einer entsprechenden Kanone einfach nur Sinn. Man muss es allerdings nicht tun. Alle Missionen sind auch mit einer Standardkonfiguration möglich.

    Ein entsprechend faires Konzept finden wir also in Starlink: Battle for Atlas vor. Alles kann, nichts muss. Die Sets und Erweiterungen sind nämlich mit rund 30€ auch nicht ganz günstig. Sicherlich bietet eine große Auswahl an Komponenten auch ein taktischeres bzw. situativeres Spielvergnügen. Aber, und das eben ist der große Pluspunkt, man kommt auch völlig problemlos mit dem Starterset bis ans Ziel. Selbst ganz ohne Komponenten ist Starlink: Battle for Atlas mühelos durchspielbar. Falls ihr also nichts mit den Toys anfangen könnt, dann lasst sie einfach links liegen und besorgt euch nur das Spiel. Schade finden wir, dass keines der Toys über einen Speicherchip verfügt. Es wäre schon ganz cool gewesen, wenn man seinen Spielstand hätte mit zu Freunden nehmen dürfen.

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    Auf zum nächsten Dreadnought

    Die Story in Starlink ist fix erzählt. Ein bunter Haufen an Kämpfern (wir, die Guten) stellt sich der Legion entgegen (die Bösen). Die Legion nämlich zieht quer durch die Galaxis und unterwirft fremde Planeten. Da, wo das Spiel ansetzt, trifft die Legion auf unser Atlas-System und möchte es zu seinen Gunsten transformieren. Wir als Truppe tapferer Heldinnen und Helden haben natürlich etwas dagegen und nehmen den Kampf auf.

    Womit wir beim großen Defizit von Starlink wären. Bricht man die Missionen auf einen Kern herab, dann spielt sich alles recht repetitiv. Erledige erst etwas, damit du zum nächsten Etappenziel kommst.

    Auf der Planetenoberfläche beginnt man damit, einzelne Extraktoren unter Beschuss zu nehmen, die natürlich von Einheiten der Legion geschützt werden. Haben wir genug dieser Extraktoren vernichtet, taucht ein Prime auf, eine Art großer Zwischenboss. Ist wiederum dieser erledigt, können wir uns auf ins Weltall machen und dem Dreadnought des jeweiligen Systems ans Leder gehen. Womit wir im finalen Abschnitt der mehrstufigen Missionen wären. Am Ende wartet besagter Dreadnought auf Euch, ein riesiges und bis an die Zähne bewaffnetes Kampfschiff im All. Vor dem eigentlichen Zielanflug müssen wir Horden an feindlichen Kampfjägern aus dem Weg räumen, um uns langsam dem Mutterschiff zu nähern. Am Dreadnought angekommen gilt es, diesen zu schwächen und so seinen Kern freizulegen. Ist dieser zerstört, vergeht das Schiff in einem gleißenden Feuerball.

    So befreit man dann Schritt für Schritt einzelne Abschnitte vom Planeten Atlas und befreit die hiesigen lebenden Rassen. Als Einsatzzentrale steht euch das Basisschiff namens Equinox zur Seite, die als eine Art Hub fungiert. Befreite Gebiete werden angezeigt, neue Missionen gibt es hier noch und nöcher, und zeitgleich errichtet ihr eigene kleine Basen auf Atlas. Die unterwegs eingesammelten Ressourcen finden hier ihre Anwendung.

     

    Kinderleicht und umgänglich

    Trotz der augenscheinlich wenigen Abwechslung schafft es Starlink dennoch, über weite Strecken hinweg den Spieler zu faszinieren. Hilfreich ist hierfür definitiv der kurze und schnelle Einstieg ins Spiel. Es wird nicht lange um den heißen Brei geredet und ihr findet euch schon wenige Minuten nach dem Spielstart im Cockpit wieder. Spielmechaniken erklären sich weitestgehend selbst und die Steuerung ist fürwahr kinderleicht. All das trägt dazu bei, das man sich in Starlink sehr schnell heimisch fühlt und man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, auf verlorenem Posten zu sein.

    Unterwegs schafft es das Spiel, den Gamer mit Sammeln von Modifikationen und Ressourcen bei Laune zu halten. Da sie wichtig sind und besonders die Modifikationen auch merkliche Besserungen mit sich bringen, ist hier der Eigenantrieb des Spielers vordergründig. Ebenso positiv ist die Tatsache, dass Starlink kaum Warte- oder Ladezeiten aufweist. Der Übergang der Welten, von Oberfläche ins All, ja sogar das Verändern der Toys geht sehr flüssig und logisch ineinander über. Eine farbfrohe Welt und ein Soundtrack, der irgendwo zwischen athmosphärisch und belanglos anzusiedeln ist, tun ihr Übriges dazu.

     

    Fotos der Toys

    Hier haben wir ein paar Fotos für Euch, die die Toys in Real zeigen:

     

    Fazit

    Starlink: Battle for Atlas hat viele tolle Ansätze, sein vollständiges Potential schöpft es aber nicht aus – zumindest noch nicht. Besonders die ersten Spielstunden haben richtig viel Spaß gemacht. Die ersten Planeten waren zurück erobert und die ersten Dreadnoughts von der Bildfläche gewischt. Stetig wuchs das Equipment und gesammelte Ressourcen konnten in den Basenbau investiert werden. Tja und dann stellt sich irgendwann die Wiederholung ein. Nie so, dass es langweilig werden würde, aber ein Fünkchen mehr Inspiration oder mehr Mut zu Neuem wäre drin gewesen. Spielerisch ist alles auf einem guten Niveau, sowohl was den schnellen Zock für Zwischendurch angeht, als auch für mehrstündiges Vergnügen am Stück. Insgeheim hoffe ich darauf, dass in absehbarer Zukunft ein Starlink 2 erscheinen wird, das dann weniger an der Oberfläche des Möglichen kratzt.

     

     

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur