Star Wars Outlaws – Test

    star wars outlaws

    Star Wars Outlaws erzählt die Geschichte einer scheinbar unbedeutenden Person, die doch im Stande ist, Großes zu vollbringen. Viel wurde im Vorfeld sinnvoll und auch sinnlos über das Spiel diskutiert. Zeit also, Star Wars Outlaws mal unter die Haube des Speeders  zu schauen um zu prüfen, wie sich das neuste Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxis nun final schlägt. Alles Wichtige erfahrt ihr hier in unserem Test zu Star Wars Outlaws!

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    Quo vadis Star Wars

    Die Star Wars Community ist leider in den letzten Jahren überaus toxisch geworden. Spätestens seit der Übernahme durch Disney und der Sequel-Trilogie sind die Fanlager mehr denn je gespalten. Nicht falsch verstehen, es gibt durchaus berechtigte Kritik an so allerhand Material der Disney-Ära, aber viel zu viele vergessen dabei den Blick durch eine zweite Brille. Statt dessen gibt es nur noch Schwarz oder Weiß, gut oder böse, pro oder contra. Fast so, als sei die Star Wars Fanbase ein Spiegelbild vieler westlicher Gesellschaften.

    Jüngstes Opfer dieser Toxizität war die Serie The Acolyte. Schaut man sich um auf Bewertungsplattformen wie der imdb, dann findet man eben genau dieses Abbild. Schlussendlich war die Kritik so übermäßig, dass man den Stecker zog und die eigentlich bereits beschlossene Staffel 2 alternativlos strich. Das Gegenbeispiel hierzu wäre die Serie Andor, die seit ihrem Erscheinen ein extrem hohes Ansehen in der Fanbase genießt. Beide Serien stehen sinnbildlich für die zwei Extreme und wahrscheinlich liegt die ehrlichere Wahrheit, wie so oft, irgendwo in der Mitte. Sicherlich ist Andor eine überaus spannende und gelungene Serie, aber The Acolyte ist eben nicht so vernichtend schlecht, wie es das Internet einen denken machen möchte.

    Womit wir den Bogen zu Star Wars Outlaws geschlagen haben, denn auch hier gab es bereits Monate vor dem Release mehr kritische als wohlwollende Töne. EA gab den Star Wars Staffelstab an Ubisoft weiter und es dauerte vermutlich nur Minuten, bis der erste „Schei* Ubisoft-Formel !!i!einself!“ in irgendeinen social media Feed gekritzelt hatte. Und ja, die Bedenken kann man natürlich haben. Aber vielleicht, nur ganz vielleicht, wartet man ja auch einfach mal kurz ab, bis weitere Infos ans Licht kommen. Hätte man das nämlich getan, dann wäre sehr schnell klar geworden: Auch Ubisoft kann eine offene Spielwelt kreieren, die fast gar nichts mit der typischen Ubisoft-Formel zu tun hat.

    Star Wars Outlaws

     

    Ungewisse Zeiten

    Dreh- und Angelpunkt in Star Wars Outlaws ist die gewiefte Kay Vess mit ihrem knuffigen Helferlein Nix. Schon nach dem Tutorial wird ziemlich klar, mit welcher Art Charakter wir es mit ihr zu tun haben. Hätte Han Solo eine Schwester gehabt, es wäre der Typ Kay gewesen. Schlagfertig mit Fäusten und Worten, charakterlich ein Sturkopf und doch das Herz am rechten Fleck. Das Abenteuer startet in Canto Bight, also jener Stadt, die uns in Episode VIII als Casinostadt vorgestellt wurde, als Finn und Rose auf der Suche nach einem Code-Knacker waren. Diese Ereignisse sind jedoch noch in weiter Ferne. Outlaws ist zwischen Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi angesiedelt. Keine einfache Zeit also für die gesamte Galaxie. Die Rebellen sind nach der Niederlage auf Hoth auf der Flucht und müssen sich neu organisieren. Das Imperium seinerseits breitet sich immer weiter aus, hat aber dadurch Schwierigkeiten, in Gänze die Kontrolle über die einzelnen Systeme zu behalten.

    Und genau in diese Kerbe schlagen die Syndikate. Verbrecherkartelle nutzen dieses Ungleichgewicht zu ihren Ungunsten aus und treiben im Untergrund ihre finsteren Geschäfte. Mittendrin: Kay Vess.

    Getrieben von dem Wunsch, in fernen Welten ihr Glück zu suchen, lässt sich die junge Kay auf mehr oder weniger dubiose Aufträge ein. Nicht immer verläuft dabei alles nach Plan und so setzt ein Syndikat ein Kopfgeld auf sie aus. Da kommt ein Großauftrag wie gerufen: Ein Casino soll ausgeraubt werden und der Lohn sollte doch für die Erfüllung ihrer Träume reichen, oder? Es kommt, wie es kommen muss – Kay wir verraten und kann gerade noch so mit einem gestohlenen Raumschiff vom Planeten fliehen. Ab diesem Punkt stehen euch im Spiel nahezu alle Freiheiten zu, die ihr wünscht, der große Vorhang öffnet sich also.

    Star Wars Outlaws

     

    Die Diebin und ihr Sidekick

    Auch wenn ihr im Verlauf der knapp 20 stündigen Kampagne eine Crew um euch scharrt, bleiben Kay und Nix stets eure Hauptfiguren. Die beiden bilden nahezu eine Symbiose und Kay ist oft auf ihr kleines Hilfswesen angewiesen. Per Tastendruck könnt ihr Nix in vielen Situationen einsetzen und euch so wertvolle Vorteile verschaffen.

    Eine Art Umgebungsscan zeigt euch patrouillierende Feinde in weißen Schemen, obendrein können Gegenstände so leichter ausgemacht werden. Oft müssen wir unentdeckt vorgehen und Nix entpuppt sich als waschechte Überlebenshilfe. Gegner können abgelenkt werden, wodurch wir kostbare Sekunden der Unentdecktheit genießen und weiter vordringen. Ein anderes mal stibitzt Nix Credits oder Granaten aus fremden Taschen und füllt so Kay’s Vorräte wieder auf. Außerdem kann euer Sidekick Schalter bedienen oder Kameras ablenken. Für den Schleicht-Part ist Nix also mehr als eine große Hilfe. Alleine die Ablenkungsmanöver sind extrem hilfreich, um Feinde aller Art auszuknocken und geräuschlos von der Karte zu entfernen.

    Und doch kommt es vor, dass ihr auffliegt. In diesem Fall verlässt sich Kay auf ihren Blaster, der sich im Verlauf der Story anpassen lässt. Für diesen habt ihr unendlich viel Munition, doch sollte man ihn nicht überstrapazieren. Zu hektisches Feuern mündet in der Überhitzung und der Blaster muss abkühlen, was per punktgenauem Buttondruck beschleunigt werden kann (wie in Battlefront). Auch in direkter Konfrontation steht Nix nicht einfach nur in der Gegend herum: Ihr könnt ihn Feinde angreifen lassen oder ihre Waffen mopsen. Diese Blaster und Gewehre sind oft deutlich stärker als der Standard-Blaster, allerdings nicht unbegrenzt einsetzbar. Ist das Magazin verschossen, ist die Waffe nutzlos. Ein cleverer Schachzug, denn dadurch wir Kay niemals übermächtig und bleibt sehr verwundbar. Das hält den Adrenalinpegel stets so hoch, so dass wir bis zum Ende hin oft eine Anspannung während der Kämpfe verspürten – klasse!

    Die Kombination aus Schleichen, Schlagen und Schießen macht viel Spaß und fügt sich wie eine Selbstverständlichkeit in Story und offener Spielwelt ein. Zumal es für fast jede Situation einfach nicht den einen Weg gibt. Mit etwas Erkundung und dank der Hilfe von Ni9x tut sich mindestens noch ein zweiter Weg auf, um in der Mission weiter voranzuschreiten. Nehmt ihr dazu noch die Agilität von Kay, die per Greifhaken durch die Lüfte schwingt oder klassisch an Vorsprüngen klettert, dann bekommt ihr eine Ahnung von der möglichen Freiheit, die euch Star Wars Outlaws lässt.

    Die Trailer vorab suggerierten uns allen ein Bild vom Gameplay. Lasst euch gesagt sein, dass die jeweiligen Anteile von Erkundung, Schleichen und Kampf nicht pari verteilt sind. Die Kämpfe sind zwar spannend, aber deutlich in der häufiger werdet ihr unentdeckt nach Wegen suchen. Anteilmäßig ist das schwierig einzuschätzen, da es wie gesagt immer mehrere Lösungswege gibt, aber folgt ihr dem primären Pfad, dann liegt man etwa bei 70% Schleichen und 30% Feuergefechte.

    Star Wars Outlaws
    Kay weiß sich mit Blaster und Nix immer zu wehren

     

    Die Spielwelt ist Star Wars pur

    Outlaws versprüht, wie oben erwähnte Serie Andor, einen ganz eigenen Stil innerhalb des Star Wars Universums. In jeder Sekunde und in jeder Ecke des Spiels spürt man das so bekannte Universum – und doch ist etwas anders. Es ist die Abwesenheit der Jedi und Sith und die Tatsache, dass wir keinen Machtnutzer mit schier übermächtigen Fähigkeiten spielen. Auch ist das Imperium nicht unser primärer Feind, auch wenn sich in den Städten aller bereisbaren Planeten Sturmtruppen nur so tummeln und wir mehr als ein mal imperiale Basen infiltrieren.

    Insgesamt stehen uns im Spiel fünf Planeten nacheinander offen und laden zur Erkundung ein. Von gänzlich neuen Monden bis zu alt bekannten (z.B. Tatooine) ist natürlich alles dabei, was man sich in einer open world so wünscht: Beißende Wüsten, tropische Wälder, eisige Berge und bevölkerte Städte. Insbesondere die Städte mitsamt der Einwohner und Geschäfte sind Ubisoft bzw. dem Entwicklerteam von Massive Entertainment hervorragend gelungen. Emsig gehen Bewohner ihren Geschäften nach, während Sturmtruppen und Syndikat-Anhänger alles mit Argusaugen beobachten. In den Bars wird getrunken, Droiden reparieren Fahrzeuge und je nach Dichte herrscht ein reger Betrieb. Dass alles so natürlich wirkt, hat auch mit Kay zu tun. Sie fügt sich in dieses Bild nahtlos ein, wir können sogar an den Wett- und Sabacc Spieltischen unsere verdienten Credits setzen. Wer chillen möchte, kann sich per Knopfdruck in einer Bar an die Wand anlehnen und dem bunten Treiben einfach zuschauen. Solche Momente sind wie gemacht für den Fotomodus.

    Zieht man einen Vergleichstitel wie etwa Starfield heran, dann bekommt ihr in Star Wars Outlaws zwar deutlich weniger Masse, dafür aber auch überaus viel Klasse. Quasi nirgends werdet ihr an Punkte kommen, wo es nichts zu sehen oder entdecken gibt. Dafür gibt es den Kompromiss, dass es eben nur 4 Planeten zu bereisen gilt und diese in ihrer Größe deutlich kleiner ausfallen. Alles in allem wirken diese durch das Design und die Belebtheit glaubwürdig und fügen sich wunderbar ins Star Wars Flair ein.

    Saust ihr mit dem Speeder von A nach B, dann kommt es regelmäßig zu Zufallsbegegnungen. Sind euch Feinde auf den Versen, dann greifen sie meist im Verbund an und ihr könnt sie mit einem Zeitlupenskill (Red Dead Redemption lässt grüßen) von ihren Gleitern pusten. Oder ihr trefft Bewohner, die euch um Hilfe bitten, was meist in einer Sammelquest endet. So oder so ist die Karte zu keinem Zeitpunkt mit Markern übersäht. Jedes Element ist hier wohl bedacht und fügt sich irgendwie auch in die Story bzw. das Setting ein.

    Im All gibt es dagegen eher weniger zu tun. Gelegentlich landen wir in einem Trümmerfeld und können Gegenstände einsammeln. Meist funktioniert das nicht ohne Gegenwehr, aber zum Glück ist unser Frachter Bahnbrecher ganz ordentlich bewaffnet. Ein Highlight war eine etwas größere Schlacht gegen das Imperium, die einen hohen Actionanteil besitzt. In der Summe seid ihr allerdings kaum im All unterwegs und rein inhaltlich gibt es hier auch leider wenig Mehrwert.

    Star Wars Outlaws
    Die Spielwelten sind belebt und toll designed

     

    Vertraut mir, ich bin eine Schurkin

    Ein Kernelement in Star Wars Outlaws ist das Vertrauenssystem. Wie schon erwähnt spielt die Story abseits der großen Geschehnisse zwischen Rebellen und Imperium. Statt dessen treten vier Syndikate auf den Plan:

    • Pykes
    • Hutten
    • Crimson Dawn
    • Ashiga

    Einzig die Ashiga wurden neu für Star Wars Outlaws entworfen. Ihr Einfluss hält sich innerhalb des Spiels recht in Grenzen, daher trefft ihr sie nur auf einem Planeten an. Die Pykes sind Fans schon lange bekannt, der breiten Masse vermutlich durch die Serie The Book of Boba Fett, wo sie ihren ersten größeren Realauftritt hatten. Die Hutten bedürfen wohl keinerlei Erklärung, mit ihrem Boss Jabba genießen sie einen sehr prominenten Anführer. Crimson Dawn zuletzt kennen wir aus dem Film Solo: A Star Wars Story.

    Nun gehören Syndikate oder Kartelle bekanntermaßen nicht ganz so sehr zu den nettesten Fraktionen. Macht und Gier sind die primären Motive und wer nicht spurt, der wird kurzerhand ermordet. Schon früh im Spiel macht ihr etwas unfreiwillig Bekanntschaft mit den Fraktionen und werdet gebeten, den ein oder anderen Auftrag für sie zu erledigen. Das Problem an der Sache ist, dass sich die Syndikate untereinander natürlich alles andere als grün sind.

    Und genau hier setzt das Fraktionensystem an. Erledigt ihr z.B. einen Auftrag für die Pykes, dann steigert es bei ihnen euer Ansehen. Dem gegenüber nimmt aber das Vertrauen anderer Syndikate entsprechend ab. Genießt ihr bei einer Fraktion einen guten Ruf, dann stehen euch innerhalb der Städte ihre Bezirke frei. Gleiches gilt bei der Exploration in der offenen Welt: Trefft ihr auf wohlgesonnene Mitglieder, dann lassen sie euch passieren. Außerdem winken auch noch besondere Goodies, wenn euer Ruf entsprechend hoch ist. Entsprechend ist es eine schlechte Idee, bei schlechtem Ruf Anhängern eines anderen Kartells zu begegnen, das könnt ihr euch denken. Es liegt also an euch, wie ihr die verschiedenen Fraktionen gegeneinander ausspielt und zu euren Gunsten nutzen möchtet.

    Star Wars Outlaws
    Schleichen und unentdeckt agieren ist ein wichtiges Kernelement des Spiels

     

    Progression

    Da Kay im Kampf auf Blaster und Fäuste setzt, fallen die Upgrades eher sporadisch aus. Kleinere Verbesserungen geben Boni oder bieten neue Skills. Beispielsweise erlernt ihr recht früh, einen Ion-Schuss zu feuern, um Gegner nicht zu töten, sondern sie nur bewusstlos zu machen. Dazu begegnen euch quer durch die Galaxis Personen, für die ihr Jobs erledigt. Jeweils zwei neue Fähigkeiten bieten sie euch an und jede wird durch den Abschluss eines Ziel freigeschaltet.

    Für den Speeder könnt ihr Teile finden und einbauen lassen. Dadurch wird dieser schneller, agiler und kann später sogar über Gewässer düsen. Nur leider fehlt uns hier ein echter Skill, um den Blaster ganz normal abfeuern zu können. Feinde tauchen immer wieder auf und in diesen Momenten kann man nur auf den Zeitlupen-Schuss setzen. Da dieser aufgeladen werden muss, kann er also nicht unbegrenzt eingesetzt werden. Die Lösung in einem solchen Fall ist: Absteigen und alle Gegner aus dem Stand heraus niederzuballern. Was so gesehen ziemlich blöde ist, da es sich unnatürlich anfühlt.

    Aus dem Stand heraus ist der Schweregrad des Spiels recht niedrig. In den Optionen könnt ihr zum Glück zahlreiche Varianten einstellen, um den für euch perfekten Schweregrad zu bekommen. So beispielsweise eure eigene Lebensenergie oder etwa die Schwierigkeit je nach Fahndungslevel. Ferner können hier Hilfen für das Knacken von Schlössern (de)aktiviert werden. Diese funktionieren wie eine Art kleines Rhythmusspiel, bei dem man mit dem richtigen Timing eine Schultertaste drücken muss. Zugegeben: Das ging uns recht schnell latent auf den Senkel, so dass wir Freund dieser Hilfeeinstellung wurden.

    Star Wars Outlaws
    Klettern ala Uncharted

     

    Technik und noch ein paar Bugs

    Auf der Playstation 5 stehen euch drei Grafikmodi zur Wahl. Wer sich für die beste Grafik entscheidet, muss mit 30 Frames auskommen. Umgekehrt spielt ihr mit 60 Bildern pro Sekunde, wenn euch weniger Bildpunkte genügen. Der dritte Modus war auch der von uns bevorzugte: Mit 40 Frames und einer leicht abgespeckten Grafik spielt es sich flüssig und dennoch schönst möglich.

    Völlig frei von Fehlern ist Star Wars Outlaws noch nicht. Es spielt sich schon jetzt sehr rund, aber hier und da werden Patches für Nachbesserung sorgen müssen. Beispielsweise bei der KI, die nicht immer korrekt reagiert, manchmal sogar gar nicht, obwohl wenige Meter weiter ein Soldat von Nix niedergestreckt wurde. Nicht nur die KI, auch Kay selbst ist gelegentlich etwas begriffsstutzig. Eingaben per Controller wurden nicht immer adäquat akzeptiert, also mussten Befehle doppelt erteilt werden. Insgesamt dürften Bewegungsabläufe etwas geschmeidiger aussehen, besonders der Faustkampf zeigt quasi immer die gleichen Animationen. Apropos Animationen, nahezu sämtliche Gesichter hätten mehr Mimik verdient.

    Beim Absteigen vom Speeder passierte es uns mehrfach, dass Kay ihre Sitzposition beibehielt und dann wie ein breitbeiniger Cowboy durch die Gegend „flog“. Das sind alles keine weltbewegenden Patzer, aber mit Hilfe folgender Patches dürfte hier noch etwas Bewegung reinkommen.

    Ein Hinweis noch zum Schluss: Prägt euch schnellstmöglich alle Buttons ein. Die Controlls sind teilweise etwas tricky und überhaupt bietet das Spiel eine Menge Optionen. Klingt cool, mündet aber in einer kleinen Überfrachtung der Knöpfe, so dass man gelegentlich schlicht falsche Buttons drückt.

    Beim Sound gibt es nichts zu meckern. Der orchestrale Soundtrack passt hervorragend in die Welt und spiegelt gelegentlich bekannte Klänge alter Star Wars Tage wider. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gelungen und fügt sich phantastisch zu den filmtypischen Blaster- und Tie-Fighter Sounds ein.

    Star Wars Outlaws
    Vor der Infiltrierung sollte man sich einen Überblick verschaffen

     

    Fazit

    Star Wars Outlaws zeigt, dass man die zahlreichen (über)kritischen Stimmen im Netz einfach mal überhören muss. Das Spiel erfindet das Rad in keiner Facette neu, aber das muss es auch gar nicht. Das hier ist Popcorn-Unterhaltung erster Güte!

    Kay und Nix harmonieren ab dem ersten Moment als interessantes und trickreiches Duo, von dem wir gerne mehr hätten. Ihre waghalsige Reise, stets unter dem Druck der Syndikate und dem Ruf-System, ist spannend und zeigt endlich mal Geschichten abseits von Jedi und Sith.

    Nahezu nichts fühlt sich künstlich an und so entsteht eine wirklich glaubhafte Spielwelt, die in diesen unsicheren Zeiten durch Macht, Gier und steter Angst gekennzeichnet ist. Sicherlich gelingt Outlaws längst nicht alles in Perfektion, allerdings fühlten wir uns im Spiel bestens aufgehoben.

    Schauen wir mal, was das Jahr noch so bringt und je nach dem könnte Star Wars Outlaws sogar ein Kandidat für die GOTY werden. Zur offiziellen Webseite des Spiels gelangt ihr über diesen Link.

    Star Wars Outlaws

     

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur