Hot Wheels Unleashed – Test/Review

    (Bildquelle: Koch Media)

    Mit Hot Wheels Unleashed finden die kleinen Spielzeugautos den Weg auf die heimische Konsole. Endlich kann man sich an das Steuer setzen und die irre geformten große, kleine Rennstrecken erkunden.
    Das Spiel erscheint für die PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und für den PC. Somit werden alle aktuellen Plattformen versorgt. Getestet haben wir die PlayStation-5-Version.

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    Spielmodi:

    Hot Wheels Unleashed bietet unterschiedliche Spielmodi, die sich entweder im Einzel- als auch Multiplayermodus spielen lassen. Diese laufen online oder lokal.

    Einzelspieler:

    Kern des Einzelspielermodus ist der „Hot Wheels City Rumble“, gewissermaßen der Karriere-Modus. Die Spielwelt wird hier als Autoteppich dargestellt, ein sehr schönes Detail, dass einfach perfekt passt. In verschiedenen Rennen muss man nun unterschiedliche, gestaffelte Aufgaben erfüllen, wie beispielsweise das Podest zu erreichen oder das Rennen zu gewinnen. So kann man verschiedene Belohnungen, wie die Ingame-Währungen und Überraschungsboxen mit Autos, sammeln. Nach und nach schaltet man weitere Rennen und Aufgaben frei. Insgesamt gibt es 52 schnelle Rennen, 32 Zeitangriffe und 5 Bossrennen. Mit der Zeit kann man 9 Geheimnisse entdecken (Stichwort: Autos).

    Hot Wheels Unleashed City Rumble Spielwelt
    (Bildquelle: Ingame Screenshot)

    Doch es gibt noch weitere Einzelspielermodi. Im schnellen Spiel steht einem die volle Auswahl der Settings und Strecken zur Verfügung. Hier kann man frei wählen und so genau das Rennen fahren, zu dem man gerade Lust hat. Dabei fährt man gegen 11 KI-Gegner.
    Als Variation gibt es auch noch den Zeitrennen-Modus. Hier tritt man alleine gegen die Stoppuhr an und kann so in Ruhe die Rundenzeiten versuchen zu optimieren. Zur Orientierung fährt man ab der zweiten Runde gewissermaßen gegen die eigene Geisterkopie.

    Mehrspieler:

    Es stehen zwei verschiedene Mehrspielermodi zur Verfügung, die sich durch das Format unterscheiden. Denn in Hot Wheels Unleashed kann man sich online und offline mit echten Gegnern messen.

    Natürlich gibt es einen klassischen Online-Modus, in dem man mit den verschiedenen Autos auf den diversen Rennstrecken gegen Spieler aus der ganzen Welt antreten kann.

    Aber auch ein lokaler Mehrspielermodus für zwei Spieler ist vorhanden. Dazu wird der Bildschirm im Splitscreen vertikal in zwei Hälften geteilt. Da man hier nur gegen einen menschlichen Gegner*innen antritt, werden die 10 leeren Plätze von KI-Gegnern aufgefüllt. Besonders in einem Spiel mit Fun-Faktor, wie Hot Wheels Unleashed, ein sehr schöner Modus.

    Ab in den Keller:

    Der Keller zählt zu einem der Rennsettings, hat aber eine Besonderheit, da er die Basis des Spielenden darstellt. Man kann die einzelnen Räume nach und nach an den eigenen Geschmack anpassen. Hierzu steht eine große Auswahl an Wandfarben, Wanddesgins, Möbeln, Objekten und noch einiges mehr zur Verfügung. Man kann hier der Kreativität nahezu freien Lauf lassen. Allerdings muss man die Designs und weiteres nach und nach über Spielfortschritt freischalten. Entwirft man mit dem Trackbuilder eine Strecke im eigenen Keller und stellt diese der Community zur Verfügung, können Spieler aus aller Welt den eigenen Keller besuchen.

    (Bildquelle: Ingame Screenshot)

    Trackbuilder:

    Für den Aufbau eigener Strecken stehen zum Releasezeitpunkt 20 verschiedene Streckenelemente zur Verfügung, keine Sorge, es sind nicht nur 20 verschiedene Geraden und Kurven. Nach und nach sollen weitere Elemente veröffentlicht werden.

    Die normalen Fahrbahnelemente können flexibel transformiert werden. Nicht nur in Steigungen und Gefälle, auch in Kurven oder Spiralen. Neben den klassischen Elementen wie Fahrbahn, Loopings, Start und Ziel gibt es auch interaktive Elemente. So zum Beispiel Turboauslöser oder eine Spinne, die klebrige Spinnenfäden auf die Strecke schießt. Der Kreativität sind hier wenig Grenzen gesetzt und man kann leicht eigene Strecken gestalten. Die dreidimensionale Positionierung der Streckenelemente ist dabei allerdings zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber leicht zu erlernen. Dies ist allerdings dem zweidimensionalen Charakter der Controller-Stick zuzuschreiben.

    Hat man eine Strecke fertiggestellt, muss man sie zunächst zur Probe fahren. So kann man vor dem ersten Rennen sicherstellen, dass diese auch tatsächlich befahrbar ist. War der Test erfolgreich, kann man die Strecke abspeichern und auf Wunsch auch der Community zur Verfügung stellen. Mit der Zeit wird hier sicherlich eine große Sammlung neuer Strecken entstehen.

    Autos und Sammeln:

    Zum Release bietet Hot Wheels Unleashed einen Fuhrpark von 66 verschiedenen Fahrzeugen. Davon sind 37 Stück Hot Wheel Originalmodelle, 5 aus der Kategorie Entertainment (Zurück in die Zukunft, Teenage Mutant Ninja Turtles, Knight Rider, …), 15 von wirklichen Herstellern (Fiat, Audi, Ford, Mini, …) und 9 noch geheime Fahrzeuge, die erst über das Spielen freigeschaltet werden (Hot Wheels City Rumble). Die Fahrzeuge unterscheiden sich in gewöhnlich, rar, legendär und super treasure hunt.

    (Bildquelle: Ingame Screenshot)

    Bestimmte Fahrzeuge aus einem täglichen wechselnden Angebot und die Überraschungsboxen mit zufälligen Fahrzeugen können über Ingame-Coins gekauft werden. Diese Coins kann man allerdings nur erspielen, nicht für Echtgeld kaufen. Hier gibt es also entgegen dem allgemeinen Trend keine Mikrotransaktionen.

    (Bildquelle: Ingame Screenshot)

    Eine weitere Ingame-Währung, die auch über den Spielfortschritt gesammelt wird, sind Zahnräder. Mit deren Hilfe ist es möglich Fahrzeuge in eine höhere Klasse aufzuwerten. In der Fahrzeugübersicht wird angezeigt, wie sich die Parameter dann ändern. Man kann auch Fahrzeuge verkaufen, um Coins zu bekommen oder zerlegen um Zahnräder zu erhalten.

    Im Lackierungseditor kann man auch selber kreativ werden und neue Lackierungen und Dekore für die Fahrzeuge entwerfen. Die fertigen Designs können dann mit der Community geteilt werden. Man trifft hier also auch hier auf eine ständig wachsende Auswahl an Designs. Der Editor lässt einem sehr viele Freiheiten. Man kann die verschiedenen Teile des Fahrzeugs, aus denen auch ein echtes Hot-Wheels-Auto besteht, in dutzenden Farbtönen lackieren und auch das Material auswählen. Letzteres hat starken Einfluss auf den Charakter der Lackierung. Alle Karosseriebereiche des Fahrzeugs können mit hunderten Dekoren, bzw. Stickern gestaltet werden. Dabei sind hier Position, Größe und Farbe frei wählbar. Die Bedienung ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man aber das erste Design fertig hat man sich diese aber auch bereits eingeprägt.

    Unser eigenes Design (Bildquelle: Ingame Screenshot)

    Strecken:

    Insgesamt stehen zum Release 45 verschiedene Strecken in sechs verschiedenen Umgebungen zur Verfügung. Bei den Umgebungen handelt es sich um: den Keller, den Skatepark, den Campus, die Werkstatt, den Wolkenkratzer und den Streckenraum. Die Umgebungen bestehen teilweise noch aus unterschiedlichen Räumen. Im Hinblick auf die Größe stehen die Umgebungen im realistischen Maßstab zu den kleinen Hot Wheels Fahrzeugen. So bliebt das Spielzeuggefühl erhalten. Dabei sind Rennen mit abwechselnder Aussicht und Stimmung möglich. Denn die Räume unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern bieten auch komplett unterschiedliche Lichtstimmungen.

    (Bildquelle: Koch Media)

    Die Strecken haben den bekannten Hot Wheels Charakter und bieten so neben diversen Kurven, Steigungen, Gefällen auch Loopings, Sprünge, Steilkurven und noch ausgefallenere Elemente. Von leicht bis schwer ist hier alles dabei. Man sollte hier niemals die Wichtigkeit des Turbos vergessen.

    (Bildquelle: Koch Media)

    Zukünftig wird die Anzahl der Strecken über DLCs erweitert werden, aber dank des Trackbuilders stehen prinzipiell unendlich verschiedene Strecken zur Verfügung.

    DLC Plan:

    Als Erweiterung wurden bereits diverse DLCs angekündigt. Monatlich sollen so einzelne Items von Fahrzeugen, einige davon sogar kostenlos, sowie Trackbuilder-Elemente und Dekoobjekte erscheinen. Dazu kommen themenbezogene Erweiterungen mit Elementen aus den drei bereits genannten Kategorien und auch neue Umgebungen. Die Einzelobjekte und Erweiterungen sollen auch in Form eines Hot Wheels Pass (1 bis 3) verfügbar sein. Schließlich gibt es dann noch Racing Seasons, in denen man über diverse Herausforderungen noch mehr Fahrzeuge und Dekoobjekte freischalten kann.

    Der Hot Wheels Pass Volume 1 wird 10 Fahrzeuge, 3 Anpassungspakete und 3 Trackbuilder-Module enthalten. Darüber hinaus ist auch die Batman-Erweiterung dabei, die zukünftig erscheinen wird.

    Steuerung und Grafik:

    Die Steuerung ist insgesamt recht einfach, neben der Lenkung und dem Gas gibt es noch die Bremse, den Turbo, eine Sichtwinkeländerung und den Reset auf die Fahrbahn. Um durch die Kurve driften zu können muss man zunächst bei der Einfahrt in die Kurve leicht anbremsen und gleichzeitig scharf einlenken. Je länger man nun driftet, desto stärker lädt sich der Turbo auf. Diesen benötigt man nicht nur, um Gegner zu überholen, auch für Sprünge, Loopings und bei Hindernissen ist dieser entscheidend. Natürlich wird auch die Rumble-Funktion des Controllers genutzt, um ein haptisches Feedback zu geben. Der adaptive Trigger des DualSense-Controllers wird allerdings nicht im vollen Umfang genutzt.

    Grafisch ist das Spiel gut gestaltet und hat den typischen Hot Wheels Look. So ist die Grafik zwar nicht fotorealistisch, passt aber sehr gut zur Thematik des Spiels. Denn auch hier bleibt der Spielzeuglook erhalten. In den Fahrzeugen findet sich auch kein Fahrer*in und auch ein Schadensmodell ist nicht vorhanden. Aber beim wirklichen Spielen mit den kleinen Autos gibt es ja auch keinen Fahrer und höchstens mal einen kleinen Kratzer.

    Fazit:

    Hot Wheels Unleashed bietet einen niedrigschwelligen Spieleinstieg und weiß direkt im ersten Rennen zu begeistern. Aber schon ab dem Schwierigkeitsgrad mittel fangen die Rennen an zu Herausforderungen zu werden und man muss auf eine saubere Fahrweise achten. Aber für die Motivation ist das sogar förderlich, denn man wird direkt angestachelt alles zu geben.

    Mit den 45 Strecken in 6 Umgebungen und mehr als 60 Autos steht direkt zum Release bereits ein vielfältiger Content zur Verfügung und weitere Ergänzungen sind schon in Aussicht. Positiv ist, dass einiges hiervon sogar kostenfrei zur Verfügung stehen soll. Dabei sind die Individualisierungsoptionen, wie der Lackierungseditor und der Trackbuilder umfassende Möglichkeiten selber neues Material zu erstellen. Der Kreativität sind hier wenig Grenzen gesetzt und man kann die Strecken, bzw. die Designs an den eigenen Geschmack anpassen. Lobenswert ist auch der Verzicht auf Mikrotransaktionen bei den beiden Ingame-Währungen.

    Die unverbindliche Preisempfehlung der Day One Edition liegt für alle unterstützten Plattformen bei 49,99 €. Es gibt aber auch eine besondere Sammleredition zu einem Preis von 69,99 €. Im Lieferumfang befindet sich hier das Spiel im Steelbook, ein spezielles Hot-Wheels-Modell, ein Poster und auch der erste DLC, der Hot Wheels Pass Vol. 1, ist enthalten.

    Die PS5-Version von Hot Wheels Unleashed wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Offizielle Website

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.