Battlefleet Gothic: Armada – Preview / Vorschau

Battlefleet Gothic: Armada ist die RTS-Videospiel-Adaption des Tabletop-Klassikers aus dem Hause Games Workshop, in der Chaos, Imperium, Eldar und Orks gegeneinander zu spektakulären Weltraumschlachten antreten. Wie gut das bislang in einer aktuellen Beta-Version funktioniert und wie brachial die Sturmkanonen wirklich sind? Wir haben uns das außerhalb der Kampagne angesehen.

Dank geht an Focus Home Interactive für die Bereitstellung des Beta Zuganges. Auf die Kampagne konnten wir jedoch nicht eingehen. Daher bieten wir in der Hauptsache vorrangig eine Bewertung über Gameplay, Grafik und Sound.

Wild ballernd durch die Stille des Raums

Das Warhammer Universum. Im Sinne von Battlefleet Gothic: Armada bedeutet dies gewaltige Schiffe und furchteinflössende Geschütze. Wir durften uns im Multiplayer und im Skirmish Modus austoben. Noch befindet sich das Spiel in der letzten Entwicklungsphase, wie auch der Release Termin für PC auf den 21. April 2016 verschoben wurde.

Der Skirmish Modus, am Ende nichts anderes als der Multiplayer, nur dass hier lediglich gegen die KI gespielt wird anstatt einem menschlichen Kontrahenten, erweist sich bislang noch als die unterhaltsamere Art und Weise, als Flottenadmiral Karriere zu machen.

An der Stelle will aber gesagt sein: Der Multiplayer an sich läuft in den Beta Versionen hervorragend, es lag unserer Ansicht nach lediglich an der Menge an Beta Teilnehmern, dass gelegentlich die Wartezeiten einfach exorbitant lang waren. Mit dem Release sollte sich das erledigt haben.

Selbst die KI macht eine gute Figur. Sie manövriert geschickt und weiß auch, wann der richtige Zeitpunkt für eine Gefechtsverlagerung angebracht ist. Jedoch sind die beiden Spielmodi separat voneinander. Jeder lässt uns ein oder mehrere Profile anlegen und gesammelte Erfahrung im Skirmish kann aber auch nur eingesetzt werden. Finden wir eine gute Entscheidung.

Erfolg muss erarbeitet werden

Stufenanstiege erweitern das Repertoire an Schiffen, Missionen, Skillpunkten und Eigenschaften.

Schiffe

Von Beginn an stehen uns „Leichte Kreuzer“ und „Eskortschiffe“ zur Verfügung. Etwas später gesellen sich auch die dicken Brummer hinzu. Jede Schiffsklasse hat zusätzlich unterschiedliche Schiffstypen. Wir gehen davon aus, dass diese ihre jeweils speziellen Eigenschaften haben werden. In bislang existierenden Beta Versionen waren die Werte, für beispielsweise Schild-, Rumpf- und Waffenstärke laut Angaben jedoch immer gleich.

Missionen

Während der Flottenaufstellung sind die Rahmenbedingungen der Schlacht ersichtlich. Missionstyp (Eskorte, Vernichtung, Datenbeschaffung,…), sowie Gefechtsposition (Angreifer / Verteidiger) und auch zu vergebende Flottenpunkte. Je höher Letzteres ist, umso mehr oder entsprechend große Schiffe können in die Schlacht mitgenommen werden.

Beförderungen gewähren neue Missionen und höhere Flottenpunkte.

Skillpunkte und Eigenschaften

Nicht nur die Stufenanstiege als Befehlshaber über die Flotte, sondern auch die schiffseigenen Beförderungen ermöglichen es diese zu individualisieren. Passive wie auch aktive Fähigkeiten können so freigeschaltet werden.

An die Offiziere auf den Schiffen können Punkte vergeben werden. Verbessern wir den Waffenoffizier, wird künftig mehr Schaden ausgeteilt, während für das Manövrieren beispielsweise der Standard Wendekreis verringert werden kann.

Auch in den Genuss von Fraktionseigenschaften können wir gelangen. Das Tolle daran, um jedes einzelne Schiff entsprechend zu spezialisieren, ist, dass man ein jedes von ihnen einer eigenen Fraktion zuweisen kann.

Während also die großen Pötte beispielsweise Verstärkungen rufen können, sind bei richtiger Wahl kleinere und anfälligere Schiffe bei Micro Warp-Fähigkeit schnell aus einer heftigen Waffenzone entflohen.

Zerbrechen und zerbersten müssen sie!

Ein ordentliches Schlachtschiff im Stile von Warhammer 40k wäre nichts ohne seine gewaltigen Kanonen. Aber nicht nur die sollten einem Sorge bereiten. Schiffe mit einem Rammsporn sorgen dafür, dass unter ächzendem Metall Gegner ernstzunehmende Schäden beziehen können. Und das hört sich auch genauso an. Wir waren bei den ersten Kollisionen deutlich überrascht und überzeugt zugleich.

Da einsetzbare Fähigkeiten definierten Abteilungen unterliegen, besteht die Möglichkeit, ein Schiff komplett schachmatt zu setzen, bevor es in einer gleisenden Explosion auseinanderbricht. Ist das Deck zerstört, hat nur Glück, wer in ein unabhängiges Kampfdeck investiert hat.

Taktisches Manövrieren ist unabdingbar. Hochgeschwindigkeitsdrehungen und -düsen, die zwar speziellen Treibstoff verbrauchen, der aber im Laufe der Zeit wieder aufgefüllt wird, sowie speziellere Fähigkeiten wie Micro Warpantriebe, geben hierfür die passenden Rahmenbedingungen.

Bislang gibt es auf den Karten relativ wenige Möglichkeiten, die Umgebung zu nutzen. Lediglich Gasnebel und Asteroidenfelder kann man sich zunutze machen, wobei sich Letzteres schadhaft auf die Hülle unserer Schiffe auswirkt.

Wer mag, kann seine Schlachtverbände teils automatisiert angreifen lassen. Per direkter Befehlsgewalt lässt sich jedoch bestimmen, ob per Breitseite oder Frontal gefeuert wird. Ebenso die einzuhaltende Distanz und andere Faktoren, die Auswirkung darauf haben, wie jedes einzelne Schiff kampftechnisch manövriert.

Gerade für äußerst hektische Sequenzen kommt der Planungsmodus sehr geschickt daher. Per Leertaste (Default-Einstellung) wird die Zeit rapide verringert. Im Multiplayermodus ist dies aber nur eingeschränkt möglich. Wurde das gegebene Kontingent aufgebraucht, muss nicht auf einmal passieren, hat der Gegner möglicherweise einen Vorteil, indem er entspannter und geplanter Manöver einleiten kann.

Fazit

Für die Beta Versionen gesprochen läuft Battlefleet Gothic: Armada sehr stabil, sieht toll aus und bietet genug Motivation aus der Suchtspirale des Erfolgs heraus. Die Schiffsverbesserungen und die möglichen Individualisierungen sind ein Pünktchen mehr auf ein i. Bleibt zu hoffen, dass die Schiffswerte zum Release tatsächlich unterschiedlich sind. Ansonsten würden die unterschiedlichen Schiffstypen bis auf Designuterschiede einfach keinen Sinn machen.

Pünktlich zum Release erfahrt ihr dann auch Fakten über die Kampagne und erhaltet natürlich einen vollumfassenden Testbericht. Die Storytiefe wird hier auf jeden Fall eine große Rolle spielen.

Nebenbei

Für die Beta Version haben wir euch 7 Folgen zurecht gelegt, in denen ich euch ein wenig Erklärung zum Spiel biete und mich auch ein wenig „austoben“ darf.