Noctua Home NV-FS1 – Test/Review

    Performance und Luftströmung:

    Da es sich bei dem Noctua NV-FS1 um einen Mehrzweck-Lüfter für die Tisch-, Raum- oder Gerätekühlung handelt, gehen wir dieses Mal etwas subjektiver an die Bewertung heran. Man könnte natürlich die Strömungsgeschwindigkeit mit einem Anemometer messen, allerdings müsste man dann eher ein Geschwindigkeitsprofil erstellen. Denn hier wird die räumliche Verteilung des Luftstroms wichtig, denn um einen subjektiven Kühlungseffekt zu erreichen, reicht ein schmaler, kräftiger Luftstrom.

    Daraus ergibt sich auch die im Detail komplexe Formgebung des Luftstromverstärkers. Auch wenn dieser auf den ersten Blick wie ein simples Kunststoffbauteil erscheint, steckt hier doch viel Know-how im Bereich der Thermodynamik und Strömungsmechanik in der Entwicklung, die wir an dieser Stelle würdigen wollen. Der Verstärker nutzt drei verschiedene Strömungseigenschaften aus, um eine Verstärkung zu erzielen. So erzeugt ein Lüfter ein rotierendes Druckfeld, das einer Helixstruktur folgt. Durch die Innenform des Verstärkers wird dieses abgelenkt und gezielter in eine Bewegung senkrecht vom Lüfter weg geführt. Die sich verengende Form des Verstärkers sorgt für einen Düseneffekt, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit erhöht wird, der höchste Wert der Geschwindigkeit wird am Auslass erreicht. Dies sorgt gleichzeitig für eine Abnahme des Luftdrucks (Bernoulli-Prinzip, Einhaltung des thermodynamischen Gleichgewichts), daher wird durch den Venturi-Effekt ein Sog am Auslass erzeugt, der Luft seitlich des Verstärkers ansaugt und für einen vergrößerten Volumenstrom sorgt.

    Der Effekt auf den Luftstrom ist wirklich bemerkenswert. Wenn man den Lüfter in üblichem Sitzabstand auf dem Schreibtisch aufstellt, erreicht man bei Abständen bis zu einem Meter immer noch einen wirklich kräftigen Luftstrom, der einem großen Ventilator nicht viel nachsteht. Der große Unterschied besteht darin, dass ein üblicher Ventilator einen breiteren Luftstrom erzeugt, der Luftstrom des NV-FS1 jedoch deutlich fokussierter ist, was ihn zu der deutlich effizienteren Lösung macht.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.