Zu einem ordentlichen Streaming-Setup gehört neben einem guten Mikrofon auch eine hochwertige Webcam. Hier setzt HyperX mit der Vision S an, einer Webcam mit Sony-Bildsensor und einer 4K-Auflösung.
Vielen Dank an HyperX für die Bereitstellung des Testmusters.
Technische Daten:
Die HyperX Vision S richtet sich an Kreative, denen die visuelle Darstellung ihrer Arbeit sehr wichtig ist. Durch den Betrachtungswinkel von 90° wird ein weiter Umgebungsbereich erfasst. Der Sony Starvis™ IMX415 8-Megapixel-Sensor ermöglicht Aufnahmen mit in einer 4K-Bildqualität mit 30 fps und 1080p-Bildqualität mit 60 fps. Ein responsiver Autofokus sorgt in Verbindung mit dem verzerrungsarmen Glasobjektiv für stets scharfe Bilder. Zur Befestigung am Monitor oder auch einer Aufstellung auf dem Tisch besitzt sie einen universellen Befestigungsclip und kann dank 1/4″-Gewinde auch auf Stativen montiert werden. Ein Mikrofon ist nicht integriert.
Eine Konfiguration der Kamera ist über HyperX NGENUITY möglich. Hier lassen sich die Bildeinstellung auch im Detail anpassen, egal ob Kontrast, Sättigung, Weißanteil und Flimmer-Reduktion sowie die Kamera-Einstellungen wie Belichtung, Zoom und Dämmerlicht-Ausgleich. Kompatibel ist die Kamera mit Windows- und Mac-Systemen. Sie ist Windows Hello zertifiziert und natürlich auch mit den gängigen Meeting-Plattformen nutzbar.
Bildsensor | Sony Starvis™ IMX415 |
Effektive Pixel | 8 Megapixel |
Blickfeld | 90° |
Auslösung | 4K@30fps, 1080p@60fps, 1080p@30fps, 720p@60fps, 720p@30fps, 480p@30fps |
Fokussierung | responsiver Autofokus |
Anbindung | USB-C 3.0 |
Abmessungen | Breite: 45 mm Höhe: 61,92 mm |
Features |
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Über HyperX:
HyperX ist vielen sicherlich noch als Gaming-Brand von Kingston ein Begriff, doch seit einigen Jahren gehört die Marke HyperX nun neben Omen zum HP-Konzern. Das Produktportfolio konzentriert sich insbesondere auf Peripheriegeräte, wie Tastaturen, Mäuse, Headsets und Mikrofone. Auch Monitore und Controller zählen zum Produktprogramm.
Verpackung und Lieferumfang:
Geliefert wird die HyperX Vision S in einer Umverpackung im erkennbaren HyperX-Design und besitzt das typische weiß-rote Farbschema. Auf der Vorderseite befindet sich eine Produktabbildung und eine kurze Darstellung der zentralen Features, auf der Rückseite folgen weitere Abbildungen und Feature-Beschreibungen.
Der Lieferumfang besteht aus der Kamera mit festmontiertem Befestigungsclip, einer magnetischen Objektivabdeckung und einem 1,8 m langem USB-C-/USB-A-Kabel.
Design und Verarbeitung:
Die HyperX Vision S besitzt ein länglich geformtes, schwarzes Metallgehäuse. Dies verleiht der Kamera direkt eine hochwertige Optik. An der Vorderseite der Kamera ist direkt das große Objektiv zu erkennen, das von einer Glasabdeckung geschützt wird. An der vorderen Unterseite setzt der Befestigungsclip an, dieser verfügt über zwei Scharniere und ein Drehgelenk. Für einen guten Halt auf Monitoren ist die Innenseite gummiert, auch die Unterseite besitzt eine Gummierung, ebenfalls an der Unterseite befindet sich ein 1/4″-Stativgewinde. Das USB-Kabel wir an der Rückseite von unten angeschlossen, so ergibt sich beim Einsatz auf einem Monitor direkt eine unauffällige Kabelführung. Die magnetische Objektivabdeckung besitzt die gleiche Außenkontur, wie die Kamera und schließ so vollständig flächig ab. Sie vereint einen Schutz der Glasfront mit einer zuverlässigen Privatsphärenabsicherung. Das beiliegende USB-Kabel hat eine Länge von 1,8 m und besitzt einen schwarz-roten Nylonüberzug. Es ist relativ steif, lässt sich aber gut unauffällig verlegen. Dank der schönen Optik stört es aber auch weniger, wenn ein Teil des Kabels sichtbar bleibt.
Aufstellung und Konfiguration:
Die HyperX Vision S lässt sich dank des verstellbaren Befestigungsclips sehr zuverlässig und flexibel auf Monitoren platzieren. Durch die Kombination aus Gewicht und Gummierung besitzt sie einen guten, zuverlässigen Halt. Dank des zusätzlichen Gelenks zum Neigen und Schwenken an der Oberseite der Halterung kann man die Kamera sehr flexibel und präzise ausrichten. Die magnetische Abdeckkappe hat einen festen Halt an der Kamera und man kann sie abnehmen, ohne die Kamera dabei zu verdrehen. Die Status-LED befindet sich mittig oberhalb der Linse und leuchtet im Betrieb ganz dezent in Weiß.
Mit HyperX Ngenuity, der Management-Software für die Peripherie-Produkte von HyperX, lassen sich die Einstellung der Kamera individualisieren. Alle Optionen werden übersichtlich auf einer Seite angezeigt, mit einer Live-Vorschau kann man zudem die Änderungen direkt beurteilen.
Man kann zwischen einem Autofokus und einem manuellen Fokus umschalten, ebenso können Weißlichtabgleich und Belichtung automatisch eingestellt werden oder vom Nutzenden manuell vorgegeben werden. Der Anti-Flicker-Modus ist automatisch aktiviert, zudem kann man noch den HDR-Modus sowie eine Kompensation für wenig Licht und Gegenlicht ein-/ausschalten. Zudem gibt es drei Framing-Modi Voll-, Oberkörper- und Kopfansicht, dahinter verbirgt sich ein vorkonfigurierter digitaler Zoom, ein Tracking findet nicht statt.
Über den Punkt Options lässt sich ein kleines Zusatzmenü öffnen, hier kann man die Auflösung zwischen 4K@30fps und 480p@30fps anpassen. Als Codec stehen NV12 und MJPG zur Verfügung.
Probleme mit Softwareabstürzen hatten wir nicht, jedoch wurden nicht immer die Konfigurationen zuverlässig übernommen, obwohl die Kamera in beispielsweise OBS Studio so konfiguriert war, dass sie mittels Herstellertool eingestellt wird.
Bildqualität:
Entscheidend bei einer Webcam, ist natürlich die Bildqualität und insbesondere die Performance bei eingeschränkten Lichtverhältnissen. Hier möchte die HyperX Vision S mit HDR und Low-Light-Kompensation gegensteuern und weiterhin eine gute Bildqualität sicherstellen.
Die beste Bildqualität erreicht man natürlich in einem hellen Raum und im 4K-Modus, hier sehen wir ein scharfes Bild mit natürlichen Farben. Für einen guten Weißlichtabgleich sollten für die Raumbeleuchtung nicht zu viele Farbtemperaturen gemischt werden. Arbeitet man in einem dunkleren Raum mit Keylights als Beleuchtung, ist der HDR-Modus sehr hilfreich, da er für ein ausgeglichen belichtetes Bild sorgt, ansonsten überstrahlen besonders die Hautpartien stark. Bei dunkleren Umgebungen büßt man jedoch einiges an Bildqualität ein und es kommt zu ISO-Rauschen und Komprimierungsartefakten. Die Flickerkompensation funktioniert sehr gut.
Der Betrachtungswinkel von 90° bewegt sich im Weitwinkelbereich und ermöglicht einen großen Bildausschnitt. Interessant ist dieser weite Bereich vor allem dann, wenn man einen Stream am Basteltisch oder aus der Küche machen möchte. Ebenso passt es gut, wenn es einem wichtig ist, den gesamten Gaming-Room in Szene zu setzen oder man mit mehreren Personen vor der Kamera sitzt. Positioniert man die Kamera im üblichen Abstand auf dem Monitor, passt das Oberkörper-Framing für übliches Streaming- und Videokonferenzanwendungen etwas besser. Natürlich kann man mit Tool wie OBS noch sein eigenes Framing vornehmen.
Fazit:
Die HyperX Vision S bietet dank HDR-Modus ein ausgeglichen helles Bild und auch der Autofokus arbeitet zuverlässig. In hellen Räumen bietet sie ein scharfes Bild mit natürlichen Farbdarstellungen, ideal für berufliche Meetings. In schlechter ausgeleuchteten Räumen oder üblichen Streaming-Beleuchtungen erreicht sie nicht diese gute Bildqualität. Positionierung und Ausrichtung sind dank des Befestigungsclips flexibel möglich. Die magnetische Abdeckung ist eine gute Ergänzung zur Wahrung der Privatsphäre, sollte es mal doch zu einem unerlaubten Zugriff kommen. Hier wäre es praktisch, wenn man die Abdeckung an der Kamera fixieren könnte.
Aktuell (Stand: 16.03.2025) ist die HyperX Vision S ab 213,43 € (zzgl. Porto) erhältlich. Verglichen mit Konkurrenzmodellen und unter Berücksichtigung der Bildqualität ist der Preis etwas zu hoch angesetzt.
Die Webcam Meet SE wurde Game2Gether von OBSBOT für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.