Anycubic Kobra 2 Max – Test/Review

    Nachdem vor ein paar Monaten bereits der Anycubic Kobra 2 (zum Test) seine Premiere feierte, wird nun die Kobra 2 Serie weiter ausgebaut. Mit dem Kobra 2 Pro folgt ein optimiertes und schnelleres Modell. Dazu gibt es mit dem Kobra 2 Plus und dem Kobra 2 Max zwei größere Modelle, mit einem Druckbett von 320×320 mm bzw. 420×420 mm. Zu guter letzt wird die Serie vom Einsteigermodell Kobra 2 Neo vervollständigt. Wir schauen uns nun den besonders groß dimensionierten Anycubic Kobra 2 Max genauer an.

    Vielen Dank an Anycubic für die Bereitstellung des Druckers und Fast-PLAs, sowie an SUNLU für die Bereitstellung der weiteren Filamente.

    Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr auch ein Video zu diesem Drucker. Hier zeigen wir auch ein paar Probedrucke.

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    Technische Daten:

    Der Anycubic Kobra 2 Max ist der sehr große Bruder des Kobra 2 und folgt dem beliebten Prusa-Aufbau (gerne auch „Bettschubser“ genannt). So verfügt er über ein Druckbett, das in y-Richtung (vor und zurück) verfahren werden kann. Der Druckkopf befindet sich an einem stationären Portal und kann dort in x- (links und rechts) und z-Richtung (rauf und runter) verfahren werden. Aufgrund der Dimensionen des Druckers wird der senkrechte Rahmen mit zwei diagonalen Stahlstangen gestützt. Für den Materialtransport kommt ein Direct-Drive-Extruder zum Einsatz. Von einem Direct-Drive-Extruder spricht man, wenn Extruder und Hotend als Einheit zusammengefasst werden. Standardmäßig verfügt das Hotend über eine Düse mit 0,4 mm Durchmesser. Zur Detektion von fehlendem Filament ist in der Zuführung ein Filament-Sensor positioniert.

    Bedient wird der Drucker über einen 4,3″ messendes Farbdisplay mit Touch-Oberfläche. Hier kommt ein komplett neu entwickeltes GUI zum Einsatz. Auch die Hauptplatine hat einige Neuerungen erfahren. So basiert diese nun auf einem ARM Cortex-A7 Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz und einem internen Speicher von 8 GB, um ein schnelles Auslesen und Verarbeiten der Daten sicherzustellen. Im Vergleich zum direkten Vorgänger-Modell, dem Kobra Max der 1. Generation wächst das Bauraumvolumen leicht und die möglichen Geschwindigkeiten stark an. Zur Ausrichtung des Druckbetts kommt, wie beim kleinen Burder, das neue LeviQ 2.0 Auto-Leveling zum Einsatz. Als neues Feature verfügen die neuen Modelle der Kobra-2-Serie nun über eine Vibrationskompensation mit Vermessung der einzelnen Achsen und eine Flusskontrolle. Eine Netzwerkeinbindung des Druckers ist via W-LAN möglich und im Lauf des 4. Quartals wird eine neue Anycubic App erscheinen, die eine Druckerüberwachung in Echtzeit mit Fernsteuerung und Videoüberwachung (bei angeschlossener Kamera ermöglicht) ermöglicht.

    Druckbetttemperatur: ≤ 90 °C
    Hotend-Temperatur: ≤ 260 °C
    Druckraum: 420 x 420 x 500 mm (TBH)
    Druckraumvolumen: 88,2 l
    Druckdüse: 0,4 mm (austauschbar)
    Druckgeschwindigkeit: maximal: 500 mm/s
    typisch: 300 mm/s
    Druckbett: magnetisch mit PEI-Federstahlplatte (glatt/rau)
    Bedienfeld: 4,3″ LCD-Touch-Control-Display
    Datenübertragung: USB-Stick
    Anschlüsse: 3x USB Typ-A
    Features: z-Achse mit zwei Motoren
    Filamentsensor
    Wiederherstellung bei Stromausfall
    LeviQ 2.0 Auto-Leveling mit 49 Punkten
    Abmessungen: 640 x 735 x 740 mm (TBH) (ohne Spulenhalter)
    Gewicht: 21 kg

    Über Anycubic:

    Seit der Gründung im Jahre 2015 arbeitet Anycubic daran, den 3D-Druck allen zugänglich und für alle erschwinglich zu machen. Passend dazu lautet Anycubics Wahlspruch „For Freedom to Make“. Anycubic ist mittlerweile in mehr als 200 Ländern und Regionen vertreten. Innerhalb der letzten Jahre wurden so über 20 beliebte Produkte mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten veröffentlicht. Die wichtigsten Produkte sind 3D-Drucker im Bereich des FDM- und SLA-Drucks.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Geliefert wird der Anycubic Kobra 2 Max in einem unscheinbaren Karton, wie wir es auch von anderen Druckern von Anycubic kennen. Im Inneren wird der zerlegte 3D-Drucker durch passgenau zugeschnittene Schaumstoffelemente geschützt. Die Grundeinheit und der Rahmen mit der x- und z-Achse sind über Platten miteinander verschraubt, sodass sich der Rahmen während des Transports nicht verziehen kann. Die weiteren Komponenten sind in passgenauen Ausschnitten ringsum untergebracht.

    Der Lieferumfang besteht aus dem Federstahl-Druckbett, dem fertigt montierten Rahmen (x- und z-Achse), dem Grundelement mit y-Achse, dem Display, der Extruder-Hot-End-Einheit, einem Spulenhalter, einem Filament-Sensor, einem Bowden-Tube und diversem Zubehör. Im Zubehör-Beutel finden sich die notwendigen Schrauben, ein USB-Stick, eine Ersatz-Druckdüse, etwas Testfilament, das Anschlusskabel, einige Kabelclips, die Bedienungsanleitung und ein Werkzeugset.

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.