The Witcher IV – Was auf uns zukommt

Ciri aus dem Videospiel The Witcher, zieht Schwert aus totem Monster
Mit The Witcher IV steht uns eine neue und ungewöhnliche Heldenreise bevor – in einer düsteren, aber wunderschön gestalteten Welt voller Symbolik und moralischer Grauzonen. Quelle: Press Center

Mit einem eindrucksvollen und wuchtigen Trailer meldet sich die Witcher-Reihe mit „The Witcher IV“ zurück und kündigt ein neues Abenteuer an. So beeindruckend, dass man direkt versucht ist, The Witcher III erneut zu installieren, um die Wartezeit zu überbrücken. Doch was können wir neben der – höchstwahrscheinlich – atemberaubenden Grafik, vorgerendert in Unreal Engine 5, wirklich erwarten? Der Trailer gibt erste Hinweise darauf, wohin die Reise geht – und lüftet ein wenig den Nebel der Erwartungen.

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The Witcher IV – Von Aberglauben und Monstern

Der Trailer beginnt mitten in einer rituellen Zeremonie, in der eine junge Frau auf ein unheimliches Ritual vorbereitet wird. Zeitgleich rüstet sich ein unbekannter Witcher für einen bevorstehenden Kampf. Wer die Frau und der Witcher sind, bleibt unklar, ebenso wie der Zweck des Rituals. Doch eines wird schnell deutlich: Wir sind mittendrin in der düsteren, abergläubischen Welt der nördlichen Königreiche, die von Ritualen und Opfern geprägt ist – in diesem Fall einem Menschenopfer, das das Dorf vor vermeintlichem Unheil bewahren soll.

In den ersten Minuten wird eine faszinierende Atmosphäre geschaffen: Eine Mischung aus Symbolik, Geheimnissen und der Aussicht auf beeindruckende Monster. Die Frage ist nicht, ob Kämpfe bevorstehen – sondern wie sie aussehen werden.

Dorfbewohnerin aus dem Videospiel The Witcher 4 in dunklem Wald unterwegs
In den ersten Minuten von „The Witcher IV“ wird eine faszinierende Atmosphäre geschaffen: Eine Mischung aus
Symbolik, Geheimnissen und der Aussicht auf beeindruckende Monster. Quelle: Press Center

Die Witcher – gehasste und geächtete „Helden“

Wie in den Vorgängern wird auch hier schnell klar: Witcher sind Außenseiter. Sie werden gefürchtet, missverstanden und oft verachtet. Der Trailer enthüllt zunächst den neuen Witcher, zieht diesen Moment in die Länge und löst das Rätsel schließlich auf: Ciri, Geralt von Rivas Ziehtochter, tritt als Hauptfigur in den Vordergrund. Fans kennen sie bereits aus The Witcher III, wo man sie in einigen Sequenzen spielen konnte.

Nun hat sie die „Kräuterprobe“ durchlaufen – ein schmerzhaftes Ritual, das den Körper eines Menschen in etwas Übermenschliches verwandelt. Damit ist sie endgültig ein Witcher. Eine mutige Wahl von CD Projekt Red, die es erlaubt, die Saga mit einer vertrauten, aber eigenständigen Figur fortzusetzen.

Ciri aus The Witcher im Vordergrund. Im Hintergrund sind verschiedene Dorfbewohner zu sehen.
Wie in den Vorgängern wird auch hier schnell klar: Witcher sind Außenseiter. Sie werden
gefürchtet, missverstanden und oft verachtet. Quelle: Press Center

The Witcher III – Next-Gen-Update

Nicht irgendein Monster, ein besonderes Monster

Ein Highlight des Trailers ist die Vorstellung des ersten Monsters. CD Projekt Red zeigt nur eine Kreatur, setzt aber auf Qualität statt Quantität. Dieses Monster ist mehr als nur eine Bedrohung – es spielt mit Ciris Verstand, setzt auf psychologische Tricks, bevor es in einen körperlichen Kampf übergeht. Das Monsterdesign, eine Stärke der Entwickler, zeigt sich hier von seiner besten Seite.

Die Inspiration aus Volkserzählungen, Mythologien und eigenen Ideen lässt hoffen, dass uns erneut eine Vielzahl unvergesslicher Kreaturen begegnen wird. Das vibrierende Hexermedaillon, die düstere Stimmung und die intensive Kampfsequenz deuten darauf hin, dass Monsterkämpfe wieder ein zentrales Element des Gameplays sein werden.

The Witcher IV – Monster und … Monster

Nachdem Ciri das Monster in bekannter Witcher-Manier besiegt und die Trophäe sichert, kehrt sie ins Dorf zurück. Doch auf halber Strecke wird klar, dass die Dorfbewohner die junge Frau, die sie retten wollte, eigenhändig getötet haben, um das Ritual zu vollziehen.

Ciris eindrücklicher Satz „There are no Gods here, there are only monsters“ richtet sich an die Dorfbewohner – und auch an uns, die Zuschauer. Es wird klar, dass die eigentliche Gefahr in der Welt der Witcher oft nicht die Monster, sondern die Menschen selbst sind. Von Aberglauben und Traditionen getrieben, scheinen sie unfähig, Veränderung zu akzeptieren.

Dieser Moment ist exemplarisch für das, wofür CD Projekt Red bekannt ist: moralisch komplexes Storytelling. Entscheidungen sind nie schwarz oder weiß, sondern mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden – ein Ansatz, der auch in The Witcher IV fortgeführt werden soll.

Ciri aus dem Videospiel The Witcher 4, im Kampf gegen ein Monster.
Ciris eindrücklicher Satz „There are no Gods here, there are
only monsters“ Quelle: Press Center

Kein typisches Fantasy-Abenteuer

Mit The Witcher IV steht uns eine neue und ungewöhnliche Heldenreise bevor – in einer düsteren, aber wunderschön gestalteten Welt voller Symbolik und moralischer Grauzonen. Ciri führt uns als Protagonistin in eine Geschichte, die von schwierigen Entscheidungen, unbarmherzigen Gegnern und dem ewigen Kampf gegen Vorurteile geprägt ist. Der Trailer macht deutlich: Dies wird kein typisches Fantasy-Abenteuer, sondern eine Reise voller Tiefgang, Komplexität und Herausforderungen – ganz im Stil der Witcher-Reihe.