LEGO® startet mit Monkey Palace wieder neu in die Welt der Brettspiele. Seit dem letzten LEGO®-Brettspiel sind bereits einige Jahre vergangen und viele haben schon sehnsüchtig auf neue Titel gewartet, nun ist es endlich so weit.
Vielen Dank an Asmodee für die Bereitstellung des Testmusters.
Kurzbeschreibung:
„Vor langer Zeit wurde ein prächtiger Palast im Dschungel errichtet. Für viele Jahre lag er verlassen da, bis … BOOM! … ein neugieriger, kleiner Affe den ganzen Palast zum Einsturz brachte. Jetzt ist es eure Aufgabe, den Palast des Affen wiederaufzubauen. Wer schafft es, den schönsten LEGO®-Dschungelpalast zu bauen?“
Inhaltsbeschreibung von Asmodee
Alter | 10+ |
Anzahl Spielende | 2-4 |
Spieldauer | 45+ Minuten |
Genre | Strategiespiel |
Kategorie | Familienspiele |
Autor | David Gordon & TAM |
Verlag | Dotted Games |
EAN | 5704339005686 |
Über Asmodee:
Die für den deutschen Markt zuständige Asmodee GmbH wurde 2008 in Frankreich als Teil der Asmodee SAS gegründet. Als eigenständiger Vertrieb und Verlag für Gesellschaftsspiele arbeitet die deutsche Niederlassung mit Standort in Essen international mit 30 Partnerverlagen zusammen. Gemeinsam werden so jedes Jahr neue Spiele auf den Markt gebracht. Viele Spiele im Sortiment von Asmodee wurden mit verschiedenen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Zum Inhalt:
Bei LEGO® Monkey Palace sind die berühmten Klemmbausteine mehr als nur Themengeber, sie sind auch der Hauptbestandteil des Spiels. Ergänzt werden sie um Karten und Tafeln aus mehrfarbig bedrucktem, stabilen Karton. Insgesamt setzt sich der Inhalt des Spiels wie folgt zusammen:
- 1 LEGO®-Platte (32×32)
- 231 LEGO®-Steine
- 84 Karten
- 4 Spieltafeln
- 4 Spielpläne
- 1 Sortiereinsatz für Steine
- 1 Spielanleitung
Der Spielablauf:
Bei LEGO® Monkey Palace geht es darum, mit 1×4-Bogensteinen, 1×1-Steinen und 1x1x3-Steinen Treppen zu bauen, um so den Affenpalast zu formen. Damit wir das Spiel gewinnen, müssen wir nicht die höchste Treppe gebaut haben, sondern so viele Bananen wie möglich gesammelt haben. Daher sollte man beim Bauen durchaus etwas taktisch vorgehen. Mit den mitgelieferten Spieltafeln und zusätzlichen Elementen lässt sich dabei der Schwierigkeitsgrad auch variieren.
Vorbereitung:
Die Spielvorbereitungen sind schnell abgeschlossen. Zunächst sortiert man die Affenpunkte-Karten nach Farbe sowie Wert, dazu legt man noch die Bonuskarten bereit. Die LEGO®-Steine liegen im Sortiereinsatz getrennt nach den drei Formen: 1×1-Stein, 1×4-Bogenstein, und 1x1x3-Stein. Die Pflanzensteine und die goldenen, runden 1×1-Steine platziert man rund um das Spielfeld. Zur Fixierung des Spielplans dienen die vier grünen 2×2-Ecksteine. Es liegen zwei doppelseitig bedruckte Spielpläne bei, sodass es insgesamt vier Varianten, für mehr Abwechslung und einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad gibt. Auf dem Spielfeld errichtet man nun aus zwei Bogensteinen und einem einzelnen Stein die erste Treppe und platziert auf dieser einen Dekostein, damit ist dann alles bereit.
Auf in die erste Runde:
Das Spiel startet direkt mit einem kleinen Gag, denn es beginnt hier der Spieler, der als Letztes eine Banane gegessen hat. Für die erste Runde erhalten die Spielenden eine leicht unterschiedliche Auswahl an Bausteinen, was dafür sorgt, dass es für alle gleich schwer ist, die erste Treppe zu bauen. Ans Ende einer Treppe kommt immer ein Dekostein entsprechend der Farbe des Startfeldes der Treppe. Für jeden verbauten Bogen erhalten die Spielenden einen Affenpunkt. Entsprechend der Anzahl der Affenpunkt und des Startfeldes nehmen wir uns nun eine Affenkarte. Diese gewährt uns teilweise eine direkte, einmalige Steinlieferung und erhöht aber auch unsere regelmäßige Steinlieferung pro Runde. So haben wir für die nächste Baurunde direkt die Steine bereitliegen. Man kann maximal vier Karten gleichzeitig aktiv haben und muss neue immer auf vorhandene ablegen, also muss man hier durchaus taktisch planen. So geht es weiter, bis wir alle Bogensteine verbaut haben, dann endet das Spiel, nachdem die laufende Runde beendet wurde.
Auch im Dschungel gibt es Vorschriften für Treppen:
Unsere Treppen dürfen wir recht frei konstruieren, müssen jedoch ein paar Regeln einhalten. So muss eine Treppe durchgängig ansteigend gebaut sein und darf sich auch nicht verzweigen. Zudem beginnt sie immer auf einem freien Bodenfeld. Allerdings müssen wir hier nicht mit einem Bogenstein beginnen, es kann auch ein 1×1-Stein als Stütze sein. Denn hier gibt es keine Treppen-Norm, die vorschreibt, welches Verhältnis Stufentiefe und -höhe zueinander haben müssen, das darf man variieren. Wichtig ist nur, dass ein Bogen zwar auf einem Bogen aufsteigend aufsitzen darf, aber nicht von hinten her mit einem neuen Bogen gestützt werden darf. Die Bauregeln erweisen sich im Spiel als sehr sinnvoll und wenig hinderlich, man findet (fast) immer eine gute Stelle, um eine neue Treppe anzusetzen. Behält man beim Bauen Steine übrig, verbleiben diese im Vorrat und können in den nächsten Runden genutzt werden.
Bonusbananen:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Bonusbananen zu erhalten und dies ist etwas, was man durchaus taktisch nutzen kann. Denn immer dann, wenn eine Stützsäule eine Höhe von 5 Steinen erreicht, quasi 1x1x5, erhält man eine Karte mit vier Bonusbananen. Dies sollte man bei seinen Planungen berücksichtigen. Darüber hinaus bringen die Affenpunktkarten, die wir entsprechend der Anzahl verbauter Bogensteine erhalten, nicht im gleichen Maße gesteigerte Punkte. So erhält man für sechs Bogensteine beispielsweise 10 Bananen. Im Idealfall verbaut mal also pro Runde sechs Bogensteine und eine 1x1x5-Säule.
Weitere Bonusbananen gewähren die Trophäenkarten. Hier startet man zunächst nur mit dem Affen, kann später aber noch einen Schmetterling und Frosch hinzunehmen. Der Affe sitzt immer auf der aktuell höchsten Treppe, die mit einem goldenen Stein dekoriert wurde. Der Spielende, bei dem der Affe aktuell sitzt, bekommt so zwei Bananen als Bonus.
BANANA!!!:
Gewonnen hat schließlich der Spielende mit den meisten Bananen. In unsere Testrunden waren hier die Bonusbananen für die 1x1x5-Säulen und die hohen Affenpunktkarten durchaus entscheidend. Natürlich gehört auch das nötige Quäntchen Glück dazu, denn die Affenpunktkarten gewähren unterschiedliche Steinelieferungen und je mehr Auswahl man hat, desto größer kann man bauen. Bei der Dauer der Spielrunde haben wir zu dritt 45 Minuten nicht überschritten.
Der Schwierigkeitsgrad und der Einstieg ins Spiel:
LEGO® Monkey Palace ist als Familienspiel konzeptioniert und so dementsprechend einsteigerfreundlich. Das Alter wird mit 10+ angegeben, aber auch jüngere Kinder kommen hier durchaus gut klar, die siebenjährige Tochter des Autors hat hier direkt wie ein Profi los gebaut. Gutes räumliches Sehen, Denken und Vorstellungsvermögen sind sehr hilfreich, um auch die kreativsten Wege eine Treppe zu bauen zu erkennen. Darüber hinaus bedarf es etwas taktisches Denken, um die maximale Anzahl an Bogensteinen und Säulen zu realisieren. Insgesamt zeigt sich der Schwierigkeitsgrad in der einfachsten Konfiguration als sehr Familienfreundlich, ist aber auch nicht langweilig niedrig, insgesamt also sehr gut ausgeglichen. Über weitere Trophäenkarten und andere Spielpläne lässt sich der Schwierigkeitsgrad noch etwas steigern.
Beim ersten Blick in die Anleitung erschreckt man sich erst etwas, bei all den Regeln und Informationen zum Ablauf. Denn die Anleitung ist sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Besonders auf die Vorgaben für das Bauen der Treppen wird sehr detailliert eingegangen. Nach einer Spielrunde ist man allerdings schon so gut im Spiel, dass man nicht mehr in die Anleitung schauen muss. Offene Fragen bleiben keine übrig. Bei Dottedgames findet sich auch ein Anleitungsvideo. Insgesamt ist der Einstieg ins Spiel so gut machbar und nach wenigen Minuten abgeschlossen.
Fazit:
Mit Monkey Palace gelingt LEGO® eine sehr gute Rückkehr in die Welt der Brettspiele. Spielumfang und Schwierigkeitsgrad sind sehr gut abgestimmt, insgesamt ein ideales, unterhaltsames Familienspiel. Thematisch wird hier das Bauen mit den LEGO®-Steinen weitaus besser mit der Welt der Brettspiele kombiniert, als es in vielen der alten LEGO®-Brettspiele der Fall war. Denn hier ist nicht nur das Spielfeld aus den berühmten Klemmbausteinen gebaut, sondern das Bauen an sich ist der Kern des Spiels.
Erhältlich ist LEGO® Monkey Palace aktuell (Stand: 30.12.2024) laut idealo.de ab einem Preis von 29,99 € zzgl. Porto. Für den Lieferumfang des Spiels ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, denn schließlich haben wir hier nicht nur bedruckten Karton, sondern echte LEGO®-Steine im Lieferumfang des Spiels.
Das Brettspiel LEGO® Monkey Palace wurde Game2Gether von Asmodee für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.