Die Schlümpfe – Mission Blattpest – Test/Review

    (Bildquelle: Pressemappe Astragon)

    Schon für mehrere Generationen gehören die Schlümpfe fest zu den Kindheitserinnerungen dazu, mit der Mission Blattpest wartet nun ein neues, schlumpfiges Abenteuer für klein und groß auf die blauen Wesen. Der böse Zauberer Gargamel sucht einen neuen Weg, die Schlümpfe zu fangen und dieses Mal eine mysteriöse, giftige Pflanze namens Blattpest erschaffen. Zeit für uns, das Dorf der Schlümpfe in Sicherheit zu schlumpfen.

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    Sagt mal von wo kommt ihr denn her:

    Seit den ersten Comic-Auftritten der vom belgischen Zeichner Peyo erfundenen Schlümpfe im Jahr 1958 ist viel Zeit vergangen. Währenddessen sind nicht nur Comics erschienen, auch eine Fernsehserie mit 272 Folgen ist erschienen und hat mehrere Generationen durch die Kindheit begleitet. Neben einigen Ausflügen auf die große Leinwand und musikalischen Auftritten hat es die Schlümpfe auch in die Videospiel-Branche verschlagen. Seit den ersten Titeln für den NES hat sich auch hier einiges getan und die Spiele haben sich vom Jump’n’run zum 3D-Titel weiterentwickelt.

    Durch ihre lange Geschichte sprechen die Schlümpfe heute nicht nur Kinder, sondern auch durchaus mehrere Generationen von Erwachsenen an. Daher kann man den neuen Schlümpfe-Titel durchaus als ein Spiel für mehrere Generationen sehen, mit viel Potenzial Kinder und Eltern gemeinsam vor die Konsole zu fesseln.

    Eine neue Bedrohung für Schlumpfhausen:

    Wenn es eine Auszeichnung dafür gebe, trotz ständiger Niederlage nicht aufzugeben und immer neue Anläufe zu wagen, Gargamel hätte sie verdient. Wieder einmal versucht er die Schlümpfe zu finden und zu fangen. Doch dieses Mal hat er in einem Zauberbuch etwas  Neues gefunden und eine Pflanze namens Blattpest erschaffen. Die von dieser abgegebenen Pestfalle-Samen lassen Pflanzen wachsen, die langsam den Wald und die anderen Pflanzen vergiften, aber auch Schlümpfe gefangen halten. Ebenso die überlebenswichtigen  Schlumpfbeeren werden von der Blattpest bedroht, Schlumpfhausen ist in Not.

    Doch zum Glück gibt es in Schlumpfhausen mit Handi einen geschickten Erfinder. So hat dieser den Schlumpfisator erfunden. Dieser ist in der Lage den Wald zu dekontaminieren und die von der Blattpest verseuchten Pflanzen zu heilen. Im Lauf des Spiels können wir den Schlumpfisator nach und nach verbessern. Hierzu müssen wir in den einzelnen Leveln und Missionen Geschenke und Kisten mit Gegenständen finden und sammeln, um so die erforderlichen Materialien zu sammeln. Die Verbesserungen können dann in Schlumpfhausen bei Handi erworben werden.

    Die Missionen drehen sich in wechselnden Gebieten vor allem darum, dass wir die Natur heilen, vermisste Schlümpfe finden und die Gegenstände für ein Gegenmittel sammeln müssen. All dass wird uns nach und nach näher an Gargamel und die Quelle der Verseuchung heranführen. Dabei steuern wir neben Hefty auch Schlaubi, Schlumpfine und den Kochschlumpf.

    Wie schlumpfig ist der Einstieg ins Spiel?

    Das Spiel beginnt mit einer kurzen, lustigen Einführungsgeschichte. Diese bringt uns direkt an den Einstiegspunkt. Hier bekommen wir die Aufgabe den Schlumpfisator zu vervollständigen. Hierzu spielen wir Hefty und müssen erstmal einen kleinen Parcours bezwingen, um an den Tank für den Schlumpfisator zu gelangen. Währenddessen wird uns die Steuerungsbelegung erläutert und wir können uns an die Navigation und an das Springen gewöhnen. Sobald wir den Tank für den Schlumpfisator eingesammelt haben, geht es in Schlumpfhausen bei Papa Schlumpf weiter. Er erläutert uns den Einsatz des Schlumpfisators und schickt uns nun auf unsere erste richtige Mission, bei der wir ein paar verschwundene Schlümpfe finden sollen.

    Der Einstieg ins Spiel ist durch das gut geführte Tutorial sehr einfach. Schön ist, dass alle Dialoge nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen werden. Neben einem angenehmeren Spielgefühl ist so aber auch der Spieleinstieg für jüngere Kinder, die noch nicht oder nur eingeschränkt lesen können, gut möglich. Leider ein Punkt, der bei vielen (Kinder-)Spielen häufiger vernachlässigt wird. Den Schwierigkeitsgrad kann man vor dem Start des Spiels in drei Stufen von einfach bis schwer anpassen. Aber auch auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad ist das Spiel nicht zu schwer.

    Aber auch nach dem Tutorial gibt es einige Hilfen, die uns durch das weitere Spiel führen. So werden uns zum einen die aktuellen Missionen bzw. deren Ziele eingeblendet und zum anderen gibt es Markierungen in der Spielwelt, die uns den Weg und die Position unserer Ziele zeigen. Dennoch bleiben die Missionen herausfordernd und die Wege sind nicht zu offensichtlich. Manchmal muss man ganz schön grübeln. Praktisch ist auch der Schnellreisemodus zu einigen Punkten der Spielwelt. So kann man schnell von unterwegs aus nach Schlumpfhausen zurückkehren und z.B. den Schlumpfisator verbessern.

    Kann man auch zu zweit schlumpfen?

    Als kleine Überraschung für die Spieler bietet Die Schlümpfe – Mission Blattpest auch einen Zweispieler-Coop-Modus. Der zweite Spieler steuert hier jedoch keinen Schlumpf, sondern einen kleinen Roboter mit eigenen Fähigkeiten. Dieser kann Gegner mit explosiven Samen bewerfen, frei um den ersten Spieler herum fliegen und auch Pflanzen von der Blattpest heilen. Diesen Modus kann man beliebig im Spiel aktivieren. Zu beachten ist jedoch, dass beide Spieler an der Nintendo Switch einen vollständigen Controller, also einen Pro Controller oder zwei Joy-Cons, benötigten. Ein wirklich toller Modus, um gemeinsam die Welt der Schlümpfe zu erkunden und Eltern und Kindern ein gemeinsames Spielen zu ermöglichen. Aktivieren kann man den Zweispielermodus über das Menü.

    Ist die Steuerung zu schlumpfen?

    Die Steuerung ist sehr intuitiv und, wie für ein Spiel mit 3D-Grafik üblich, ausgeführt. Neben einem Stick zum Steuern unseres Schlumpfs wird also der zweite für freie Kameraschwenks genutzt. Dabei werden sogar nicht alle Tasten der Switch verwendet, die Steuerung ist auf das notwendige begrenzt. Neben dem Laufen und der Kameraausrichtung gibt es Springen (mit oder ohne Schlumpfklatscher), Sprinten, Interagieren, und den Einsatz des Schlumpfisators. Dies ist für einen schnellen Einstieg in das Spiel sehr förderlich und auch Kinder werden hier keine Schwierigkeiten bekommen. Dennoch ist die Steuerung ausreichend vielfältig und ermöglicht abwechslungsreiche Spielmissionen. Die Kameraschwenks sind sehr angenehm und man gewöhnt sich sehr schnell an die Steuerung, sodass man problemlos auch schwierige Sprünge meistern kann.

    Was sagt der Grafikschlumpf?

    Die Schlümpfe – Mission Blattpest verfügt über eine liebevoll gestaltete Grafik im Comicstil. Das Aussehen der Schlümpfe entspricht dabei dem in den aktuellen Filmen, mit einem etwas kräftigeren Blau als man es noch von früher kennt. Die Landschaft ist detailliert und abwechslungsreich gestaltet. Wege sind gut zu erkennen, doch es gibt auch durchaus Stellen an denen man sich genauer umsehen muss, um verborgene Gegenstände zu finden. Die Texturen sind stellenweise etwas grob gehalten, was das Spielgefühl jedoch nicht einschränkt.

    Ganz frei von Rucklern läuft das Spiel auf der Nintendo Switch jedoch nicht. In der Regel treten Ruckler vor allem dann auf, wenn ein neues Segment der Spielwelt geladen wird. Somit stören diese nicht, wenn wir gerade ein kompliziertes Hindernis bezwingen wollen. Können aber durchaus leicht störend auffallen.

    Fazit:

    Mit Die Schlümpfe – Mission Blattpest ist ein sehr schlumpfiges Spiel rund um die kleinen blauen Wesen erschienen. Positiv fällt auch auf, dass es ein Spiel für mehrere Generationen ist. Dank Tutorial und gesprochenen Dialogen können auch (kleinere) Kinder gut in das Spiel hineinfinden, aber auch die Erwachsenen werden nicht unterfordert. Der anpassbare Schwierigkeitsgrad ist auch hier sehr hilfreich. Die Missionen können dank kleinschrittigem automatischem Speichern auch problemlos unterbrochen und in mehreren kleinen Abschnitten, aber auch problemlos am Stück gespielt werden. So ist das Spiel auch durchaus für Gelegenheitsspieler geeignet. Die Missionen bieten eine unterhaltsame Beschäftigung für einige Stunden.

    Wir können das Spiel auf jeden Fall allen Fans der Schlümpfe von jung bis alt empfehlen. Es bietet eine unverkennbar schlumpfige Geschichte, die ein breites Publikum anspricht.

    Die Nintendo-Switch-Version von Die Schlümpfe – Mission Blattpest wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quellen: Microids, Astragon, Nintendo

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.