Disney Illusion Island Nintendo Switch Test

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    Disney Illusion Island lädt uns zum neuesten Abenteuer von Micky Mouse und seinen Freuden auf der Nintendo Switch ein. Wir konnten den Titel vorab ausgiebig testen und dürfen Euch heute von unseren Erfahrungen berichten. Dann mal los in die wundervolle Welt der beliebten Disney-Charaktere!

    Disney Illusion Island

    In dem exklusiven Nintendo Switch-Titel verschlägt es Micky Mouse und seine Freunde auf eine wundersame Insel. Der 2D-Platformer setzt dabei auf verschlungene Pfade und kleine Such- und Sammelaufgaben. Direkt vom Start weg ist klar, dass wir es hier nicht mit einem klassischen Jump ’n ‚run-Game zu tun haben. Der Aufbau erinnert eher an ein Metroidvania, wenngleich es ohne superfiese Stage-Bosse und schier unbezwingbare Endgegner auskommt.

    Story

    Einer Karte folgend landen Micky Mouse und Dauerfreundin Minnie auf einer kleinen Insel. Statt dem versprochenen Picknick finden die beiden allerdings lediglich ihre alten Freunde und Weggefährten Donald Duck und Goofy, die ebenfalls einer ihnen zugespielten Karte gefolgt sind. So überraschend vereint, machen sich die vier Freunde auf, das Rätsel zu entschlüsseln. Geraume Zeit später entdecken die Helden eine kleine Gruppe flauschiger Wesen, die sich als Hokaner vorstellen. Schnell gesteht der Anführer Toku hinter den mysteriösen Karten zu stecken, deren Ziel es war, die Helden auf die verzauberte Insel Monoth zu lotsen. Die Inselbewohner brauchen Hilfe. Die drei heiligen Zauberbücher sind verschwunden und die eher tollpatschigen Hokaner brauchen die Helden zur Wiederbeschaffung.

    Gameplay

    Bereits in der Vorgeschichte gibt es ein kleines Tutorial, bei dem wir die sehr simple Steuerung kennenlernen. Anfangs beschränken sich die Fähigkeiten der Spielfiguren auf Hüpfen und Rennen. Im weiteren Verlauf bauen wir die vorhandenen Fähigkeiten noch aus. Neben Doppel- und Wandsprung, die schon recht früh von Nöten sind, folgen noch weitere, jeder Figur ganz eigene Spezialfähigkeiten. Diese dienen nicht nur der jeweiligen Figur, sondern können im Mehrspielermodus auch den Mitspielern zugute kommen.

    Direkt zu Beginn steht neben der Wahl der Figur, auch der Schwierigkeitsgrad. Von schwierig, mit nur einem Herz, bis hin zu entspannt, mit drei Herzen, die bei Feindberührung auch recht schnell verbraucht sind. Unterwegs gibt es, neben einer großzügigen Anzahl an Speicherpunkten, auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, die verbrauchten Herzen wieder zurück zu bekommen. Alles insgesamt betrachtet, stellt sich das Spiel sehr familien- und kindgerecht dar.

    Die Hauptaufgaben der Reise durch die drei riesigen Biome der Insel sind klar definiert. Den jeweiligen Weg muss man selbst herausfinden. Viele Bereiche der Karte lassen sich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt, also meistens nach Erlangen einer bestimmten Fähigkeit oder dem Auffinden mehrerer Schlüssel, erkunden.

    Steuerung

    Die Steuerung ist denkbar einfach gehalten. Jeder Spieler kommt mit einem einzelnen JoyCon aus. Springen, Doppel- und Wandsprung sind z. B. allesamt der B-Taste zugeordnet. Keine komplizierten Tastenkombinationen oder schwierige Bewegungsabfolgen. Dank vieler Hinweise, Einblendungen und Wegweiser, lässt sich die Quest relativ einfach verfolgen.

    Disney Illusion Island will bei allen Ähnlichkeiten kein reines Metroidvania sein. Die Entwickler der Dlala Studios sprachen bereits während der Entwicklungsphase von einem „Mickeyvania“. Und dieser Begriff fühlt sich absolut richtig an. Vertraute Elemente sind natürlich eine große, labyrinthartige Karte und ein Gating, das auf dem gegenstandabhängigen Fortschritt basiert. Was fehlt sind Stage-Bosse und fiese Endgegner. Auch wenn sich das nun anhört als ob das Spiel nur für Kinder und total einfach ist, stimmt das so nicht ganz. Die Dungeons sind zu Beginn noch recht einfach, entwickeln sich allerdings im weiteren Spielverlauf.

    Spielmodi

    Der Einzelspieler hat vor jedem Start des Spielstands die Möglichkeit eine andere Figur auszuwählen Außerdem können bei bereits gespeicherten Spielständen noch bis zu drei weitere Spieler ganz einfach einsteigen. Die Mehrspieler-Koop-Modus ist überhaupt die Krönung des Games. Macht es schon richtig Laune alleine die bunte Karte zu erkunden, kommt im Mehrspieler-Modus richtig Freude auf. Kooperation ist hierbei ganz wichtig. So können sich die Spieler gegenseitig unterstützen und ganz aktiv helfen um, z.B. an höher gelegene Orte zu gelangen. Drohen einem Mitspieler die Herzen auszugehen, hilft eine kleine Umarmung. Gemeinsam macht das Erkunden natürlich auch wesentlich mehr Spaß, als alleine. Allerdings müssen sich die Mitspieler im selben Raum befinden, da der Koop-Modus ein reiner Couch-Koop ist. Den Online-Modus sucht man leider vergebens.

    Bild und Ton

    Ob man den Grafik-Style der Figuren nun mag, muss jeder für sich entscheiden. Die handgezeichneten Animationen allerdings machen enorm was her. Die Cutszenen sind gestochen scharf. Da vergisst man gerne mal, dass es ein Game ist und denkt eher an die Cartoon-Stunde im TV. Die Spielszenen und insbesondere die Figurenanimationen sind ebenfalls extrem auf den Punkt gebracht. Die Figuren selbst haben so viele verschiedene Ausdrücke und überraschende Animationen. So erhält Micky für seine Doppelsprungvariante einen Raketenrucksack. Setzt er diesen ein, verwandelt er sich kurz mit Fliegerbrille und Jetpack. Der Ablauf dauert jeweils nur den Bruchteil einer Sekunde, zeigt aber, dass die Figurenentwicklung enorm viel Herz eingesetzt hat. Dasselbe lässt sich auch über die Hintergrundgestaltung sagen. Es gibt so viel zu entdecken. Immer wieder findet man versteckte Anspielungen oder Figuren. Es lohnt sich, die Augen aufzuhalten und solchen Referenzen und insbesondere nach Hidden-Mickys zu suchen.

    Die Geräuschkulisse ist ebenfalls einfach nur liebevoll. Jede Figur hat ihre eigenen kleinen Sounds und Dank Donalds Platsch-Füße-Geräusch musste ich einfach nur Dauergrinsen. Das Spiel ist natürlich vollständig lokalisiert. Die Original-Synchronsprecher runden das Gesamtbild zusätzlich ab und leisten hervorragende Arbeit.

    Natürlich gibt es auch eine musikalische Untermalung. Der eigens komponierte Orchester-Soundtrack ist stimmungsvoll, heiter und außerdem mit einer gewissen Leichtigkeit versehen.

    Richtig gut und insbesondere für gehörlose oder gehörbehinderte Menschen sind die zuschaltbaren Untertitel. Ein Feature, welches hoffentlich Schule macht und so aktiv gegen die Ausgrenzung behinderter Menschen ankämpft.

    Fazit

    Disney Illusion Island hat die gesetzten Erwartungen vollständig erfüllt. Der Wiederspielfaktor ist hoch und bis wirklich jeder Winkel der Insel erkundet ist, vergehen einige spaßige Spielstunden. Ganz klar, das Spiel setzt komplett auf Familienfreundlichkeit. Etwas anderes würde einfach nicht zu Disney und ebenfalls nicht zu Micky Mouse passen. Spaß macht das Spiel dennoch auch dem erwachsenen Disney-Fan. In dem Spiel steckt sehr viel Herzblut der Entwickler, die es nicht geschafft haben, ihre Liebe zu Micky und seinen Freunden zu verbergen. Das große Manko ist tatsächlich lediglich der fehlende Online-Modus, auch wenn der Couch-Koop richtig Spaß macht. Ich hatte zu Beginn noch etwas mit dem neuen Grafik-Stil der Figuren zu kämpfen. Ich bin mit den Classic-Cartoons aufgewachsen und da sind die modernen Figuren schon erst einmal ein wenig gewöhnungsbedürftig. Allerdings sind die teilweise überzeichneten Animationen richtig gelungen und passen hervorragend zum Game. Das Gesamtpaket hat mich dann letztlich vollends überzeugt.

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    Disney Illusion Island erscheint am 28.07.2023 exklusiv auf Nintendo Switch.

    Wir bedanken uns bei Disney Games für die kostenlose Bereitstellung eines Review-Keys. Eine Einflussnahme des Publishers auf diesen Test erfolgte nicht.

    Bildquelle: Disney

    Dagmar Götschl
    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.