ABRISS – build to destroy – Test/Review

    (Bildquelle: Pressemitteilung Astragon)

    Es ist endlich soweit, nach einer längeren Early-Access-Phase ist das preisgekrönte Physik-Zerströungs-Puzzlespiel ABRISS – build to destroy nun veröffentlicht worden. So können sich die Spielenden jetzt auf noch mehr zerstörungsfreudige Missionen freuen. Wer bereits die Early-Access-Version sein Eigen nennt, erhält das Upgrade auf die Vollversion automatisch. Erhältlich ist der Titel für den PC via Steam.

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    Mehr Informationen

    Wir bauen Türmchen:

    In ABRISS – build to destory bauen wir Türme und andere Konstruktionen nur auf, um mit diesen für Zerstörung zu sorgen, wobei auch unsere Konstruktionen zu Bruch gehen werden. Also eigentlich nur die komplexere Version vom Türmchen-Bauen mit Bauklötzen. Hier hält das Spiel genau das, was der Name verspricht.

    Werfen wir also erstmal einen Blick auf die wichtigsten Spielfeatures. Basis des Spiels ist ein komplexes Zerstörungssystem, das Statiken simuliert und auch ebenso die Zerstörung. Die Objekte zerfallen in tausende winzige Splitterpartikel, aber es bleiben auch durchaus große zusammenhänge Strukturen, die in den Abgrund stürzen. Kern des Spiels ist somit eine optisch aufwändige, audiovisuelle Zerstörung.

    Im Kampagnen-Modus warten sieben verschiedene Welten mit mehreren unterschiedlichen Missionen auf unseren Zerstörungswahn. Aber hier ist die richtige Strategie gefragt, denn jede Welt hat ihre ganz besonderen Herausforderungen und bietet auch besondere Bauteile, um unsere Ziele zu erreichen. Es gibt aber noch weitere Game-Modi, die uns herausfordern. Im Endlos-Modus ist maximale Zerstörung und somit der ultimative Highscore das oberste Ziel. Dazu gibt es auch noch einen Sandbox-Modus, in dem man frei experimentieren und Strukturen errichten kann, die man anschließend über den Steam Workshop mit der Community teilen kann. Aber auch in der Zerstörung können wir sogar noch weiter kreativ werden. Denn im Foto-Modus können wir unsere Zerstörung perfekt einfangen und mit Filtern passend in Szene setzen.

    Bausteine, Laser und Kanonen:

    Für den Bau unserer Konstruktionen stehen uns diverse Bauelemente zur Verfügung, von denen wir nachfolgend einige vorstellen wollen. Startpunkt ist immer der gelb markierte Baubereich, nur hier können wir unsere Elemente aufsetzen. Zum Bauen können wir auf waagerechte Träger und senkrechte Träger als Grundelemente zurückgreifen. Wir können die Träger drehen, aber den horizontalen nur in der waagerechten Ebene und die Säule nur in der senkrechten Ebene. So gibt uns das Spiel vor, ob wir mehr in die Höhe oder die Breite bauen können. Damit unsere Elemente aber auch aneinander und an der Grundplatte halten, benötigen wir Verbinderblöcke, diese erlauben eine Verbindung verschiedener Elemente über alle sechs Seiten.

    Aber auch die Drehgelenke stellen, bis auf die Drehachse, feste Verbindungen her. Hier gibt es zwei verschiedene Versionen, einmal im und einmal gegen den Uhrzeigersinn drehend. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel auch noch schwere Würfel, die sich wunderbar als Gegengewicht verwenden lassen. Mit diesen Elementen lassen sich diverse Konstruktionen errichten, die zum Beispiel über gezieltes Umkippen, das Schleudern von Blöcken oder durch Drehbewegungen Ziele zerstören können. Eine andere Möglichkeit für Bewegung zu sorgen sind Triebwerke. So können wir ganze Konstruktionen ins Ziel fliegen lassen und entweder rein durch das bewegte Objekt oder aber über montierte Waffen das Ziel zerstören.

    Noch mehr Zerstörung:

    Aber das Bauen zum Zerstören macht noch mehr Spaß, wenn man auch die in oder andere Waffe integrieren kann. Auch hier bietet uns das Spiel interessante Möglichkeiten. Denn wir können beispielsweise Laser integrieren. Besonders in Kombination mit den Drehgelenken lassen sich so interessante Konstruktionen errichten, mit denen wir gezielt einzelne Elemente zerstören oder auch für großflächige Zerstörung sorgen können. Der Laser lässt sich dazu immer wieder gezielt ein- und ausschalten. Neben dem Laser gibt es auch Kanonen. Diese bieten einen kräftigen Schuss, denn sie können nicht nachgeladen werden. Man kann diese mit Verbinderblöcken fest montieren oder lose aufsetzen. In letztem Fall muss man allerdings berücksichtigen, dass diese kippen könnten und sie werden auch durch den Rückstoß weggeschossen. Eine weitere Waffe, die wir einsetzen können, sind Bomben. Durch das Zurückgreifen auf Drehelemente oder Triebwerke können wir so interessante Anwendungen generieren, indem wir die Bombe zum Beispiel aufs Ziel katapultieren oder wir befestigen diese fest an der Struktur und schießen die gesamte Struktur mit Triebwerken ins Ziel.

    Gameplay und Steuerung:

    All das klingt ja durchaus sehr komplex und so stellt sich die Frage, wie funktionieren die Level und wie schwierig ist der Einstieg in Abriss – build to destroy? Hier können wir direkt Entwarnung geben, der Einstieg ist gar nicht so schwer. Denn die erste Welt dient auch gleichzeitig als Tutorial und so werden wir niederschwellig in das Spiel eingeführt. Als erster lernen wir, dass unsere Aufgabe darin besteht, Strukturen und dabei insbesondere die enthaltenen roten Kugeln zu zerstören. Dabei wird uns in kleine Schritten erläutert, wie wir die einzelnen Elemente ausrichten und platzieren können, die Kamera steuern und auch wieder Elemente löschen können. Mit steigendem Spielfortschritt und dem Erreichen weiteren Welten erhalten wir neue Bauelemente und Waffen, um immer aufwändigere Konstruktionen erstellen zu können.

    Somit besteht jedes Level aus einer anderen Umgebung, mit einer Startfläche für unsere Bauwerke und Objekten, die zerstört werden müssen. Abgeschlossen haben wir das Level, wenn wir alle roten Kugeln zerstört und eine gewisse Gesamtzerstörung erreicht haben. In manchen Leveln gibt es auch noch hellblaue Kugeln. Zerstören wir diese, werden Aktionen ausgeführt, wie zum Beispiel das Absenken von Wänden. Aber auch andere interaktive Objekte, wie sich bewegende Flächen, Spiegel und weiteres gibt es in einigen Leveln. So bietet jedes Level eine neue Herausforderung und in Kombination mit der großen Auswahl an Bauelementen ist Abwechslung sichergestellt.

    Gespielt werden kann mit der Tastatur oder Spielecontroller, wobei wir uns für die Tastatur entschieden haben. An manchen Stellen wünscht man sich manchmal etwas mehr Freiheiten bei der Bewegung der Kamera, aber wir hatten beim Bauen immer alles im Blick. Wenn es zur Zerstörung kommt, wäre es teilweise schön, wenn die Kamera automatisch folgen oder herauszoomen würde. Bei der Positionierung der Bauteile gibt es einen leichten Objektfang, der uns mit den Konturen der Objekte hilft, die Positionen genau festzulegen.

    Grafik und Sound:

    Natürlich gibt es in ABRISS – build to destroy keinen aufwändig komponierten Soundtrack, aber eine gewisse musikalische Untermalung ist in den Menüs gegeben. In den einzelnen Leveln überwiegen industrielle Geräusche. Unsere Objekte und Zerstörungen bieten die meisten akustischen Effekte, denn hier dürfen Explosionen nicht fehlen.

    Grafisch bietet das Spiel einiges. Die Level und auch unsere Bauobjekte sind sehr detailliert gestaltet. Die größte Herausforderung liegt jedoch in der Zerstörung. Denn hier beginnen plötzlich hunderte, teils tausende Objekte gleichzeitig sich zu bewegen, was sich natürlich in den FPS niederschlägt und auch zu dem ein oder anderen Ruckler führen kann. Auf unserer GeForce RTX 3070 lief das Spiel aber vollkommen problemlos.

    Fazit:

    ABRISS – build to destroy ist ein sehr unterhaltsames Zerstörungs-Bauspiel mit einer gelungenen Physik-Engine. Es ist ein guter Titel für zwischendurch, der jedoch meistens dazu führt, dass man immer noch ein Level schaffen möchte oder dann doch etwas länger probiert, die beste Lösung zu finden. Der Schwierigkeitsgrad der Level ist nicht linear ansteigend, sondern schwankt von Level zu Level, sodass es sein kann, dass man erst lange grübelt und dann das nächste Level direkt abschließt. Herausforderung ist hier in jedem Fall gegeben, besonders, wenn man in jedem Level eine maximale Zerstörung anstrebt. Der Preis von gut 20 € ist hier mehr als nur angemessen.

    Die PC-Version von ABRISS – build to destroy wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.