Anycubic Photon Mono M5s Pro – Test/Review

    Vor einigen Monaten veröffentlichte Anycubic mit dem M5s einen MSLA-3D-Drucker mit besonders hoher Druckgeschwindigkeit, gepaart mit einem 10,1″ großen 12K-Display. Mit dem Anycubic Photon Mono M5s Pro ein verbessertes Modell, das neben einer auf 14K gesteigerten Auflösung noch weitere Features, wie einen beheizten Druckraum bietet.

    Vielen Dank an Anycubic für die Bereitstellung des Druckers und Resins.

    Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr auch ein Video zu diesem Drucker. Hier gehen wir auf die Bedienung und die Features ein und zeigen auch ein paar Probedrucke.

    Technische Daten:

    Der Anycubic Photon Mono M5s Pro setzt auf ein 10,1″ großes, monochromes Display. Im Vergleich zum M5s wird so die Auflösung von 12K auf 14K gesteigert, die zusätzlichen Pixel finden sich alle auf der x-Achse. Die Auflösung steigt so auf 13.312 x 5.120 Pixel. Da die Druckbettabmessungen nahezu gleich bleiben, steigert sich die XY-Auflösung auf 16,8 x 24,8 μm. Auch die Gleichmäßigkeit der Lichtquelle wurde gesteigert. Zum Schutz des Displays liegt wieder eine Panzerglasfolie bei. Für einen schnelleren Druckfortschritt bietet der Drucker in Verbindung mit einem auf Geschwindigkeit optimierten High-Speed-Resin eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 105 mm/h. Um dies zu erreichen, verfügt er auch über die ACF-Folie der dritten Generation und dank des dünnflüssigeren Resins kann die Hubhöhe reduziert werden. Eine manuelle Nivellierung des Druckbetts ist nicht erforderlich, aber bei der Pro-Version möglich. Dank der WiFi-Konnektivität ist auch eine WLAN-Einbindung möglich, sodass sich der Drucker über die Anybubic-App steuern lässt.

    Photon Mono M5s vs. Photon Mono M5s Pro

    Ein ebenfalls neues Feature der Pro-Version ist der integrierte Bauraumheizer und Luftreiniger. Mit dem Heizer lässt sich der Bauraum konstant auf bis zu 40 °C temperieren, um immer mit möglichst idealen Temperaturen zu arbeiten, denn die Temperatur beeinflusst die Viskosität des Resins. Der integrierte Luftreiniger verfügt über einen Aktivkohlefilter und kann so die Harzgerüche absorbieren. Auch bei den smarten Features gibt es Neuerungen, neben den bisher bekannten Features, wie die automatische Geräteüberprüfung, Harzfüllstanderkennung und Druckstatuserkennung erhält die Pro-Version einen neuen KI-Algorithmus. Dieser ist in der Lage, Harzrückstände im Tank zu erkennen und stoppt den Drucker so rechtzeitig, bevor das Display beschädigt wird. Darüber hinaus gibt es einen intelligenten Modus, der die Ablösehöhe in Echtzeit an die Modellform anpasst, so kann beim Druck mit Standard-Resin die Druckgeschwindigkeit um bis zu 20 % gesteigert werden.

    Weitere Details finden sich bei Anycubic.

    LCD-Auflösung: 13.312 x 5.120 Pixel (14K)
    LCD-Größe: 10,1″ monochrome
    Auflösung: 16,8 x 24,8 μm
    Lebensdauer Display: 2.000 Stunden
    Genauigkeit der Z-Achse: 10 μm
    Bauvolumen (HWT): 200 x 223,78 x 126,38 mm (5,67 l)
    Druckgeschwindigkeit: Standard-Resin: bis 70 mm/h
    High-Speed-Resin: bis 105 mm/h
    Lichtquelle: LED-Matrix-UV-Lichtquelle mit verbesserter Homogenität
    Bauplatte: lasergravierte Aluminiumlegierung
    Aufbau der z-Achse: zwei Linearführungen
    Resinwanne: Metallwanne mit FEP-Liner
    Displayschutzfolie: Panzerglas mit 9H
    Bedienfeld: 4,3″ TFT-Touch
    Anschlüsse: USB Typ A, WiFi
    Abmessungen (HWT): 460 x 270 x 290 mm
    Gewicht: 9,4 kg

    Über Anycubic:

    Seit der Gründung im Jahre 2015 arbeitet Anycubic daran, den 3D-Druck allen zugänglich und für alle erschwinglich zu machen. Passend dazu lautet Anycubics Wahlspruch „For Freedom to Make“. Anycubic ist mittlerweile in mehr als 200 Ländern und Regionen vertreten. Innerhalb der letzten Jahre wurden so über 20 beliebte Produkte mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten veröffentlicht. Die wichtigsten Produkte sind 3D-Drucker im Bereich des FDM- und SLA-Drucks.

    Stereolithografie:

    In der Regel nutzten SLA-3D-Drucker einen mittels Spiegeln ansteuerbaren Laser, der so punktweise eine Schicht des Objektes nach der anderen aushärtet. Das Druckobjekt hängt dabei kopfüber an einer Bauplatte und wird nach und nach angehoben. Damit sich das Resinharz gleichmäßig in der Wanne verteilen kann, wird das Objekt nach jeder Schicht angehoben, teilweise kommen auch Schieber zum Einsatz.

    Beim DLP-SLA-Druck werden die Schichten des Objektes direkt in einem Durchgang belichtet. Bei der DLP-Technologie wird eine Matrixanordnung von Mikrospiegeln genutzt, die jeweils einem Bildpunkt entsprechen. Um das Bild zu erzeugen, reflektieren die Spiegel das Licht der Lichtquelle. Die einzelnen Helligkeitsstufen entstehen dadurch, dass die Spiegel unterschiedlich angesteuert und so unterschiedliche Lichtmengen reflektieren. Ein solcher Drucker ist im Vergleich zum laserbasierten SLA-Druck günstiger und der Druckvorgang schneller.

    Der Anycubic Photon Mono 2 ist ein MSLA-3D-Drucker (Stereolithografie mit Display). Diese preisgünstige Version eines Stereolithografie-Druckers arbeitet mit einem Durchlichtdisplay und einer UV-Lichtquelle. So werden die einzelnen Schichten des Objekts immer in einem Durchgang belichtet. Durch den so deutlich simpleren Aufbau können Geräte für deutlich unter 1000 € angeboten werden. Gedruckt wird aber auch hier kopfüber. Auf dem Display befindet sich eine Wanne mit Resin und die Druckplatte wird mit jeder Schicht ein Stück weiter angehoben. Zum Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung verfügt der Drucker über eine abnehmbare Abdeckung.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Geliefert wird der Anycubic Photon Mono M5s Pro in einem gewohnt recht schlichten Karton, der nun aber mit einer Namensbedruckung Rückschlüsse auf den Inhalt zulässt. Im Inneren wird der 3D-Drucker durch passgenau zugeschnittene Schaumstoffelemente geschützt. Die einzelnen Komponenten sind dabei geschickt ineinander verschachtelt untergebracht. Ein nettes Detail bei Anycubic ist, dass man beim Auspacken direkt von einem grinsenden Gesicht begrüßt wird, dass in das obere Schaumstoffelement eingearbeitet ist.

    Der Lieferumfang besteht aus dem Drucker an sich, der Heizer-/Reinigereinheit, der Bauplattform, der Resinwanne, dem Netzkabel, einem USB-Stick, Werkzeugen, zwei verschiedenen Spachteln, der Schutzfolien, einer OP-Maske, Schutzhandschuhen und einfachen Resinfiltern.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.