Warum man bei Ethan Hawke besser nicht Beifahrer sein sollte

Durchgedrücktes Gaspedal, blitzartige Reaktionsschnelligkeit und geschickte Manöver: Brent Magna (Ethan Hawke) jagt mit der unfreiwilligen Beifahrerin „The Kid“ (Selena Gomez) durch die nächtliche Großstadt – verfolgt von der Polizei und gnadenlosen Verbrechern. Nur so kann er verhindern, dass seiner entführten Ehefrau etwas angetan wird. Beim pausenlosen Ritt auf der Rasierklinge erfordern es die Umstände, die eine oder andere Verkehrsregel außer Acht zu lassen. Magnas Verstöße gegen die StVO erreichen einen derartigen neuen Level, dass eine Erweiterung des Strafenkatalogs zwingend notwendig wäre:

1.      Sein Ford Shelby bietet 725 PS. Die Folgen sind verheerend – für Magnas Portemonnaie. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen in geschlossenen Ortschaften winken hierzulande 15 Euro bei 10 km/h und 680 Euro bei über 70 km/h. Sein Vorteil: Ab letztgenannter Übertretung gibt es keine weitere Staffelung.

2.      Überholen – hier stapeln sich die Vergehen: Rechts überholen, ohne Blinker, fehlender Abstand, nicht ordnungsgemäß wieder eingeordnet… die Rechnung wird definitiv mehrstellig.

3.      Eine rote Ampel sollte man besser nicht überfahren. Da sieht bekanntlich die Polizei rot und das Flensburger Konto füllt sich mit mindestens drei Punkten. Wenn es doch nur bei einem Verstoß bleiben würde…

4.      Fahrerflucht ist kein Kavaliersdelikt – sondern eine Straftat. In der Geschichte der Straßenverkehrssicherheit dürfte es kaum eine größere Anreihung von Fluchtaktionen eines und desselben Fahrers in einer Nacht gegeben haben – Magnas Strafmaß würde ganz sicher exorbitant ausfallen.

5.      Zeichen oder Haltegebot eines Polizeibeamten nicht befolgt: 50 Euro und 3 Punkte in Flensburg. Alle Vergehen dieser Art zu zählen, wird für jeden Polizisten eine Überforderung darstellen.

Als betuchte Tochter eines einflussreichen Top-Bankers könnte „The Kid“ ihrem unaufhaltsamen Chauffeur finanziell sicherlich unter die Arme greifen und sämtliche Rechnungen bezahlen – sofern die Polizei ihn überhaupt zu fassen bekommt…

„The Getaway“ startet übrigens am 21. November im Kino

Ich bin seit den Atari VCS Zeiten leidenschaftlicher Gamer und spiele besonders gerne Retro-Games, Sport, Adventure, Action und eigentlich alle möglichen Genres. Seit 2002 bin ich auch als Redakteur tätig und seit kurzem bei Game2gether und hoffe die Kollegen hier gut unterstützen zu können.