Rezension – Star Wars „Komm zum Widerstand“

 

 

 

 

 

 

Ende April startete Panini eine neue, vierteilige Jugendbuch-Serie im Star Wars Universum. „Komm zum Widerstand“ ist der erste Band, bildet also den Auftakt und bringt uns bislang unbekannte Akteure näher.

Das sagt Panini über Band 1 „Komm zum Widerstand“:

Im ersten Teil der actionreichen Jugendroman-Reihe begleiten wir eine bunt zusammengewürfelte Truppe junger Kämpfer des sogenannten Widerstands, einer von Leia Organa gegründeten Geheim-Organisation, auf der spektakulären Flucht vor der bedrohlich-mysteriösen Ersten Ordnung, die wiederum bereit ist, das imperiale Vermächtnis anzutreten, um die Galaxis erneut mit eiserner Faust zu unterdrücken.

Man erahnt bereits am Titel, dass die Geschichte in die grobe Rahmenhandlung der neuen Trilogie einzuordnen ist. Und genau so ist es auch, denn die Reihe startet einige Zeit vor den Ereignissen aus Episode VII „Das Erwachen der Macht“. Im Fokus der Story steht eine Gruppe Jugendlicher, die sich dem Widerstand anschließen. Die bunte Truppe besteht aus Mattis Banz, Lorica, Klimo, Sari, Dec und dem Androiden AG-90. Gemeinsam bilden sie unter der Leitung des Piloten Jo Jerjerrod die sogenannte J-Staffel.

 

Oft wird gesagt, dass fast jede mehrteilige Serie einen schleppenden Start hinlegt. Für „Komm zum Widerstand“ gilt dies von der ersten bis zur letzten Seite. Einen Großteil der ersten Hälfte nimmt Hauptcharakter Mattis ein, dessen Werdegang allmählich beschrieben wird, wie er vom Waisenkind beim Widerstand landet.

Für ein Buch, dass sich primär an junge und jugendliche Leser richtet, spiegeln die Figuren bis auf wenige Ausnahmen deren lebensnahe Situationen wider. Da wird gezankt, getobt, gemeckert und sich möglichst vielen Anweisungen widersetzt, dass es nur so rappelt in der Staffel. Pubertäres Verhalten findet eben auch im neuen Kanon der Star Wars Saga seinen Platz.

Der Inhalt ist zumindest Stellenweise auch etwas problematisch. Zumindest dann, wenn man eine einigermaßen normale und moralische Weltanschauung an den Tag legt. Im Verlauf der Story sanktioniert der Widerstand die aufmüpfigen Jugendlichen der J-Staffel nämlich mit einem Auftrag, der sie an einen entlegenen und vor allen Dingen gefährlichen Ort führt. Ferner dürften Kinder und Jugendliche eher an Happy-End Werken ihre Freude finden, weshalb „Komm zum Widerstand“ zumindest nur eingeschränkt dienlich ist. Ohne zu groß spoilern zu wollen, aber einer der Hauptfiguren stirbt und das passt so gar nicht in die heile Welt anderer Jugendbücher. Immerhin bleibt das Buch damit aber dem Kern von Star Wars treu, denn wie wir wissen war es schon immer so, dass relevante Figuren durchaus aus der Saga ausscheiden können.

Das Taschenbuch wird zwischendurch über die insgesamt 236 Seiten immer mal wieder durch ganzseitige Zeichnungen aufgelockert. Die recht belanglose und teils zähe Story wird dadurch immerhin etwas aufgelockert. „Komm zum Widerstand“ ist bereits erschienen und für 12€ im Buchhandel erhältlich. Das originale Werk entstammt den Federn von Ben Acker und Ben Blacker und wurde ins Deutsche übersetzt von Andreas Kasprzak. Die Buchserie gehört zum offiziellen neuen Kanon.