Walking War Robots Test/Review

    Wenn Ihr schon mal World of Tanks gespielt habt, wisst Ihr, wie viel Spaß massive Schlachten auch auf mobilen Geräten machen können. Nun, mixt das Spielgeschehen mit riesigen Mechs, dann habt Ihr Walking War Robots. Diese Ungetüme könnt Ihr noch dazu frei mit Waffen und Rüstungen bestücken, wodurch kaum ein Roboter dem anderen gleicht. Vor allem für Spieler, die mit Panzern nicht so viel anfangen können, ist Walking War Robots eine echte Alternative zu World of Tanks.

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    Story? Wofür?

    Eine echte Geschichte bietet uns Walking War Robots nicht, stattdessen werden wir gleich ins Tutorial geworfen, das die wichtigsten Icons erklärt und euch zeigt, wie die Mechs bedient werden. Im Grunde ist das ganz einfach. Mit dem linken Stick bewegt Ihr euch durch das Gelände, während wir mit den rechten Buttons die verschiedenen Waffensysteme verwenden.

    Ihr könnt auch jederzeit ein „echtes“ Gamepad verwenden, das Ihr mit den Tasten kombiniert. Dadurch steuert sich der Roboter noch ein wenig präziser, wenngleich wir durch die halbautomatische Zielvorrichtung die Gegner jederzeit treffen können – so diese sich nicht verstecken.

    Die richtige Wahl der Roboter

    Anfangs steht euch lediglich ein Roboter zur Verfügung, den Ihr mit erspielten Punkten aufrüsten könnt. Nachdem Ihr dann ein paar Kämpfe bestritten habt, steigt Ihr im Level auf und könnt auch mehrere Slots mit Mechs bestücken. Diese dürfen dann individuell hergerichtet werden um gegen härtere Gegner zu bestehen.

    Wenn Ihr dann das erste Mal in Walking War Robots einsteigt, werdet Ihr wohl blind auf die Gegner zulaufen und gnadenlos zerstört werden. Das Spiel bietet nämlich wesentlich mehr taktische Elemente, als auf den ersten Blick ersichtlich sind. So gibt es Generatoren, die Ihr erobern sollt, um Punkte zu erlangen (bzw. diese nicht zu verlieren wenn Ihr getroffen werdet).

    Das gesamte Team teilt sich nämlich eine Punkteleiste, die nach und nach abnimmt. Je mehr Punkte Ihr erobert und umso mehr Gegner Ihr vernichtet, umso langsamer leert sich diese. Ihr könnt natürlich auch alle gegnerischen Roboter zerstören um zu gewinnen, doch gerade in höheren Levels gelingt es kaum, alle zu vernichten.

    Um euch zu bekriegen stehen 9 komplett unterschiedliche Waffentypen zur Verfügung. So gibt es etwa Langstreckenraketen, Miniguns, Zielsuchraketen, Mörser oder auch Schilde, die vor mehr Schaden schützen. Jede Waffe kann allerdings auch zerstört werden, wenn der Gegner etwa genau auf diese mit einer starken Rakete zielt.

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    Taktik und Action

    Wie bereits erwähnt, habt Ihr nämlich, genauso wie die Gegner, mehrere Slots mit unterschiedlichen (oder auch gleichen) Mechs. Wenn Ihr euch nun ausrechnet, dass wohl jeder mit mindestens drei Robotern (es sind sogar mehr ohne Echtgeld möglich) ausgerüstet ist, dann sind es zumindest 18 Gegner die zerstört werden sollen.

    Daher solltet Ihr erstens Generatoren einnehmen und (essentiell) diese verteidigen. Wer dabei am besten vorgeht, wird das maximal 10 Minuten lange Match auch gewinnen. Die richtige Zusammenstellung der Teams ist dann genauso wichtig, wie das Zusammenspiel der einzelnen Parteien. Wer die Taktik aufeinander abstimmt und nicht blind losläuft ist ein gern gesehener Mitstreiter.

    Vorsicht jedoch, im gesamten Spiel ist „Friendly Fire“ angesagt. Wenn einer eurer Kameraden direkt vor euch steht, dann solltet Ihr nicht unbedingt eine mächtige Waffe abfeuern. Glücklicherweise wird dieser Beschuss auch bestraft, da Ihr so nach dem Match weniger Punkte erhaltet.

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    Was baue ich nun?

    Sobald Ihr einmal einige Matches bestritten habt, geht es ans Kaufen und Ausrüsten von Robotern. Dabei könnt Ihr auch komplett unterschiedliche Mechs erstellen. Ein Aufklärer zum Beispiel, der mit einer mächtigen Waffe ausgestattet ist, jedoch nur einen Schuss innerhalb von 10 Sekunden abgeben kann.

    Oder ein Nahkämpfer für den Späteren Spielverlauf, mit dem Ihr den Gegner sehr schnell vernichten könnt, der jedoch auf die Ferne kaum eine Chance hat. Auch Kombinationen sind natürlich möglich, also ein Roboter, der sowohl im Nah- als auch im Fernkampf durchaus schlagkräftig ist, jedoch gegen einen Spezialisten recht schnell aufgibt.

    Um die Roboter zu Kaufen benötigt Ihr jedoch Geld und einen bestimmten Rang. Ab Level 6 steht euch so ziemlich das gesamte Spiel zur Verfügung. Dann dürft Ihr Natasha, Destrier, Shutze, Vityaz und AT Spiral nach eurem belieben einsetzen. Dann noch die richtige Waffe kaufen und diese noch verbessern und der Kampf geht weiter.

    Je höherwertiger ein Mech ist, umso mehr kostet dieser aber auch. Diese Preissprünge sind teils ziemlich heftig, so dass Ihr um gerade mal 2.000 Credits einen einfachen Roboter erhaltet, während die hochklassige Version mit bis zu 5 Waffenslots gleich mal 200.000 kostet. Dann noch die Waffen dazu rechnen, und wir sind auf 500.000 und mehr.

    Jede Waffe und jeder Roboter kann dann auch noch aufgerüstet werden um schlagkräftiger zu werden. Dafür werden etliche Credits fällig und – was ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist – die Wartezeit bis der jeweilige Mech repariert ist, steigt stark an. Wenn einer eurer Kampfkolosse zerstört wurde, müsst Ihr nämlich warten bis dieser wieder zur Verfügung steht.

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    Langzeitmotivation? Verschiedene Modi?

    Während es immer wieder Spaß macht in den Mech zu steigen und Kämpfe auszutragen, so ist die Vielfalt momentan noch nicht vorhanden. Zwei verschiedene Kampfgebiete und ein einziger Modus sind vor allem wenn wir das Spiel mit anderen Multiplayer-Spielen vergleichen zu wenig.

    Dafür ist die Vielfalt an möglichen Mechs top. Die Zusammenstellung kann stark verändert werden, wobei Ihr natürlich aufpassen solltet, nicht einen komplett verskillten Roboter zu bauen. Ihr könnt die Ersatzteile natürlich wechseln, doch einmal gekauft kann das jeweilige Teil nicht mehr verkauft, sondern einfach nur liegengelassen werden.

    Seit dem neuesten Update dürft Ihr sogar ein eigenes Team zusammenstellen – was über die GameCenter Anbindung funktioniert. Dann schließt Ihr euch einfach mit ein paar Freunden zusammen und sprecht euch am besten ab, was Ihr als nächstes macht. Einfach losstürmen führt nämlich nur selten zum Erfolg. Auch die Spielersuche dauert nur relativ kurz. Innerhalb von 30 Sekunden hatten wir immer ein Match gestartet, und das bei etlichen Stunden Spielzeit. Lags kommen auch so gut wie nie vor, lediglich zweimal bewegte sich (ein) Roboter seltsam, was aber auch an dessen Internetleitung gelegen sein könnte.

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    Schöne Mechs, langweilige Texturen

    Ja, Walking War Robots sieht ok aus. Ok ist allerdings etwas anderes als wirklich gut. So sind die Untergründe ziemlich matschig und die Häuser sehen eher wie Spielzeuge aus, denn wie echte Gebäude. Auch die Ruinen, hinter denen wir Deckung finden, sind etwas willkürlich platziert.

    Dafür sehen die Mechs einfach nur top aus. Jedes Detail wurde ins Spiel eingebaut. Wir können sogar den Nachladevorgang für die Raketen sehen, ebenfalls die hydraulischen Beine, die Anzahl an Missiles und Schäden am Roboter, wenn Ihr mal eine Waffe durch Beschuss verliert. So realistisch hat bislang kaum ein Mech-Spiel die Roboter dargestellt.

    Fazit

    Walking War Robots ist genau das Spiel, auf das Mech Freunde mit Hang zu Mehrspielerschlachten gewartet haben. Viele unterschiedliche Kombinationen von Robotern und Waffen, tolle Kämpfe mit Taktischem Einschlag und dennoch genug Action, Teambildung mit Freunden und sehr detailgetreuen Mechs. Wenn die Entwickler noch ein paar Maps einbauen und vielleicht auch noch zusätzliche Modi zur Verfügung stellen, dann wird es für andere Multiplayer-Games schwierig, dieses Niveau zu erreichen.

    Wir können Walking War Robots auf jeden Fall jedem Mech-Fan empfehlen, der auch unterwegs Mehrspielerschlachten erleben will. Das Spiel ist komplett gratis und mit genügend Ausdauer müsst Ihr keinen Cent investieren, so Ihr dies nicht wollt. Da es auch immer wieder Promo-Codes gibt, und das Spiel sicher noch upgedatet wird, bleibt auch die Langzeitmotivation erhalten. Viel Spaß bei den Roboter-Kriegen, wir sind immer noch auf der Jagd.

     

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    Ich bin seit den Atari VCS Zeiten leidenschaftlicher Gamer und spiele besonders gerne Retro-Games, Sport, Adventure, Action und eigentlich alle möglichen Genres. Seit 2002 bin ich auch als Redakteur tätig und seit kurzem bei Game2gether und hoffe die Kollegen hier gut unterstützen zu können.