Trapped Dead: Lockdown – Test / Review

    Was das Gemüt in der letzten Zeit an Zombie Futter teilweise ertragen musste war ja nicht gerade wenig. Ob man da nicht langsam genug von den untoten Beißern bekommt? Trapped Dead: Lockdown als Hack’n’Slay Spiel und in einem attraktiven Koop wäre da schon eine Abwechslung.
    Aber wie gut ist es wirklich?

    Erzähl mir deine Geschichte…

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    … und ich sage dir wen du spielst. Zumindest lassen sich so die einzelnen Charaktere unterscheiden die wir in Trapped Dead: Lockdown spielen dürfen. Jeder der 5 spielbaren Protagonisten hat seinen eigenen Grund aus der Stadt zu kommen.

    Das hätte mit ein wenig mehr Story und inhaltlich wertvolleren Dialogen sein können. Hier fehlt es kurzum an Atmosphäre. Ein bisschen mehr Ideenreichtum, von dem aus Portugal stammenden Entwicklerstudio Bigmoon Interactive, hätte aus einer gut gemeinten Genre Kopie ein unterhaltsames und vielleicht sogar witziges Zombie Abenteuer werden lassen können.

    Humorvoll sind die seltenen Übersetzungsfehler in die deutsche Sprache. Hier darf hin und wieder auch mal geschmunzelt werden. Perfekter hingegen die englische Version.

    Wo bist du denn schon wieder?

    Abstriche müssen bei der Kameraperspektive hingenommen werden, weder Höhe noch Winkel lassen sich verändern. Hier hätte man sich mehr Kontrolle über die Ansicht gewünscht. Die Umgebung etwas mehr unter Kontrolle halten können, halten wir in einem Zombie Survival Abenteuer für trivial genug.

    Grundsätzlich kann Trapped Dead: Lockdown grafisch selbst mit älteren Titeln nicht mithalten. Man darf diverse Genres zwar nicht miteinander in Verbindung bringen, dennoch durften sich auch Hack’n’Slay Spiele entsprechenden Optimierungen ausgesetzt sehen.

    Im Alltagsleben einer jeden Klasse stehen Missionen die absolviert werden müssen. Desöfteren sieht man sich hierbei sogenannten Zwischengegnern gegenüber. Dies sind in den meisten Fällen Nahkämpfer die man noch weniger an sich ran kommen lassen sollte als die übliche Zombiemeute. Die meisten aller Quests führen jedoch von Punkt A zu B und wieder zu A zurück. Aufgaben in denen man für irgendjemanden einen Gefallen tun muss oder etwas abzuholen hat.

    Fallengelassene Gegenstände dürfen wir dabei ohne Grenzen einsacken. Begrenzungen in Form von Gewicht oder Inventarplätzen gibt es dabei nicht. Nicht unbedingt realitätsnah dafür aber äußerst lohnenswert beim nächsten NPC Händler. Praktische und effiziente Suche im Inventar: Dank Kategorisierung findet man schnell den entsprechenden Gegenstand. Abzüge gibt es allerdings durch zum Glück seltene Waffenspezifikationen. So werden die Kettensäge generell als einhändig nutzbar angegeben, sind aber eigentlich Zweihandwaffen.

    Lass mich dich geißeln!

    Spieltechnisch macht Bigmoon Interactive hingegen nichts wirklich falsch. Die 5 Charaktere (Marine, Attentäter, Metzger, Exorzist, Marshall) haben ihre speziellen Eigenschaften im Sinne der Waffenwahl, einen recht brauchbaren Skillbaum, der sich in Nah- und Fernkampf, sowie Verteidung und passive Attribute aufteilt.

    Hier reden wir von Verstärkungsattributen die beispielsweise (und wer hätte es gedacht) mehr Schaden verursachen, aber auch Schüsse die sich in eine Art Feuerball verwandeln. Praktisch: Nicht nur der Projektilschaden zehrt am untoten Volk, sondern auch der Feuereffekt als Schaden über Zeit.

    Heilung ist unter anderem per Fähigkeiten möglich. Single, wie auch Gruppenheilung befinden sich darunter.
    Wer über derart brachiale Regenerationsmöglichkeiten nicht verfügt oder wem gerade die Ausdauer fehlt, der isst einfach eine Pizza, einen Apfel, trinkt Alkohol und was es nicht so alles zu finden und kaufen gibt.

    Apropos Essen: Wer sich nicht um die Versorgung kümmert hat stellenweise (unter Umständen) größere Probleme. Teilweise sieht man erst nach längerer Zeit wieder einen NPC Händler. Wer da nicht stets gut eingedeckt ist, hat irgendwann das Nachsehen.

    Gleichfalls sollte man sich auf eine Distanzwaffe beschränken. Es lassen sich beide Hände mit einhändigen Kalibern bestücken. Wer allerdings die ganze Zeit mit zwei Pistolen durch die Zombie Horden rennt, hat schnell kein Geld oder Muniton mehr.

    Taxi!

    Ein inhaltlich interessantes Feature bei Lockdown dürfte sicherlich der Gebrauch von Fahrzeugen sein. Erst etwas später aber noch früh genug um sich richtig schön auszutoben. Sicherlich nicht unpraktisch, da just im selben Moment feindliche Menschengruppen zu Tage treten und diese haben teils schwerere MGs.

    Rauchschwaden aus dem Motorraum der Fahrzeuge verraten im Übrigen wann das Fahrzeug so sehr beschädigt ist, dass eine Weiterfahrt nur unter größtem Explosionsrisiko in Kauf genommen werden kann.
    Dennoch erleichtert es die Wege der vielen „Lieferdienste“. Selbstredend kommen wir ohne andere Menschen nicht zurecht bzw. mit anderen Mensch, dennoch ist immer eine Gegenleistung von Nöten um an notwendige Ressourcen zu gelangen.

    Wie war das nochmal mit Koop?

    Leider hat die Veröffentlich des Review ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen da der Koop Teil gerade zur Haupttestzeit uns technische Schwierigkeiten bereitet hat.

    Fehlerkorrektur bzw. Problembehebung durch nachreichen von Patches scheint gut zu funktionieren, vor allem relativ zügig. Leider ist seit spätestens den letzten Schwierigkeiten die Multiplayer Landschaft ziemlich ausgestorben.

    Dabei ist gerade der Koop Modus der Spielspaßgebendste… gleichzeitig aber auch der mit den meisten festgestellten „Fehlern“. Was das bedeutet erklären wir euch an ein paar simplen Beispielen:

    • Mehrere Spieler können nicht in das selbe Vehikel sitzen.
    • Fahren die Teilnehmer, jeder in seinem Fahrzeug, zum nächsten Questort und benötigt der nächste Aufgabenteil ein bestimmtes Fahrzeug, für welches man einen extra Schlüssel erhält… man denkt es sich… einer fährt und der Rest läuft. Aus irgendeinem Grund werden die geparkten Autos mit denen man hergefahren ist „abgesperrt“ und sind bis dieser Questteil vorbei ist nicht mehr nutzbar.
    • Möchte man einen entsprechend speziellen, wie zuvor erwähnten, Schlüssel fallen lassen damit ihn ein anderer nimmt, besteht die Möglichkeit das er dem ersten Anschein nach aus dem Inventar verschwindet. Fallen gelassen wird er allerdings nicht. Öffnet man das Inventar erneut wird er dort wieder angezeigt, ist praktisch aber nicht vorhanden und damit muss die Multiplayer Session neu geladen werden.

    Bei größeren Distanzen ist es selbstredend irgendwo ärgerlich wenn einer fährt und der Rest laufen muss. Gleichwohl stellt sich die Frage: Ja wieso sind wir zu breit für das Auto, als das wir noch Mitfahrer einpacken können.

    Zwar ist nicht jeder Fehler garantiert, bei gezieltem Testen jedoch durften wir im schlimmsten Falle die Session neu laden.

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    Fazit

    Trapped Dead: Lockdown ist für Genre Fans definitiv ein oder zwei Blicke wert. Hauptmotivation ist allerdings der Koop-Modus. Mit ihm läuft der meiste Spielspaß, leider verschenkt man durch zuviele Fehler hier wichtiges Potential.

    Wer sich die Box im Handel kauft bekommt praktischerweise die Keys für Freunde gleich mit und das nennen wir eine gelungene Aktion. Auch mit dabei ein Zugang zum Vorgänger von Trapped Dead: Lockdown.

    Wenig positive Gefühle erhält man dafür wenn an einem viertägigen (Oster-)Wochenende Freitags keine Matches mehr abrufbar sind und diess über das gesamte Wochenende anhält.

    Trapped Dead: Lockdown gehört in das selbe Genre wie die Diablo-Reihe und Van Hellsing. Leider muss man sagen, dass das Spiel lediglich eine Zeit lang begeistert. Es macht zwar im Multiplayer viel Spass, trotz einiger auffälliger Bugs, aber es ist nichts Besonderes. Der Wiederspielwert ist eher gering, da sich die Story der Charaktere kaum unterscheidet. Alles in allem ist es aber ein solides Zombieschnezzel Spiel für zwischendurch.

    Mit Game2Gether habe ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen im Bereich "Spiele Redakteur" gesammelt. Mit diesem Team konnte ich weiterhin darauf aufbauen und aus einem Hobby eine kleine Berufung entstehen lassen. An dieser Stelle: Danke dafür! Heute spiele und arbeite ich, mit eigenem Projekt im Hintergrund, Hand in Hand mit diesen Geegs zusammen und freue mich besonders über die internationale Community, die sich dank manchen Projekten und mehrsprachigen Artikeln eingefunden hat.