The Walking Dead: Season 2 – A House Divided (Episode 2) – Test / Review

    Nach fast dreimonatiger Wartezeit wurde endlich die langersehnte zweite Episode – A House Divided – des Telltale Spieles The Walking Dead – Season 2 veröffentlicht. Mit der ersten Episode – All That Remains – wurde die zweite Season Erfolgreich eingeleitet. Nun gilt mit Episode 2 die Gefühlsachterbahn zu beschleunigen. Ob Telltale dies geschafft hat, erklären wir in unserem Test.

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    Episoden:
    Wie von Telltale gewohnt, erhält man beim Erwerb von The Walking Dead: Season 2 nicht gleich den kompletten Zugang zum Spiel, sondern stückchenweise Veröffentlichungen – genaugenommen fünf Teile, die je eine Spieldauer von ca. zwei Stunden besitzen. Diese sollen im Abstand von vier bis acht Wochen veröffentlicht werden. Der Preis der kompletten Staffel beträgt knapp 23 € ($25) und kann bei Steam oder der offiziellen Telltales Webseite erworben werden. Xbox 360 und PS3 Besitzer können außerdem über Xbox Live bzw. PSN einzelne Episoden für 5 € erhalten.

    Unseren Test zur ersten Episode (All That Remains) der Season 2 könnt Ihr hier nachlesen.

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    Das große Ganze

    Man mag es kaum glauben, aber A House Divided schließt direkt an die Vorgängerepisode All That Remains an. Einige Charaktere aus der vorigen Episode begleiten uns als Clem weiterhin oder werden am „Wegesrand“ gefressen. Die Story wird weitergesponnen und die Charaktererzählung schreitet voran. Dabei gibt es ein bis zwei Überraschungen, die wir natürlich nicht weiter erläutern. Erst am Ende wird klar, welche große Geschichte über Season 2 schwebt. Leider umfasst Episode 2 gerade einmal 1,5 bis 2 Stunden, was etwas kürzer als Episode 1 ist.
    Clementine ist weiterhin perfekt als Hauptcharakter im Spiel eingebunden, anstatt viele Zombies zu töten, rennt sie weg oder sucht andere Wege um aus Situationen zu entkommen. Aber auch Clementine entwickelt sich weiter, so bringt sie einem anderen Mädchen bei, wie man eine Waffe bedient oder tötet doch Zombies, wenn es kein anderer Ausweg gibt. Auffällig ist allerdings, dass gerade Erwachsene Charakter die Meinungen von Clem sehr schätzen, obwohl sie ein elfjähriges Kind ist. Dies wird deutlich, als wir einem Charakter ein Feuerbefehl verweigern bzw. gestatten.

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    Alles beim Alten

    Insgesamt ist A House Divided packender und flotter als All That Remains. Dabei gibt es immer wieder ruhige Phasen mit schwierigen, kniffligen und spannenden Dialogen und im anderen Moment eine Actionsequenz mit Quick-Time-Events, in der wir vor allem unsere Q-Taste auslasten müssen. Also bleibt Telltale-typisch alles beim Alten. In Gesprächen wählen wir Antworten unter Zeitdruck aus, heben Gegenstände auf oder springen in die nächste QTE-Szene. Das Telltale nicht gerade mit Rätseleinlagen protzt, war bereits mit Season 1 und Episode 1 der aktuellen Staffel bekannt. In A House Divided fallen diese fast völlig weg – wenn man es genau nimmt, gibt es genau ein Rätsel (, dass auch noch komplett simpel ist).
    Die Dialoge bzw. die Entscheidungen wirken sich zwar erneut auf einzelne Charaktere aus, aber auf die Gesamtgeschichte hat diese – wie bereits in Season 1 – momentan noch keine Auswirkungen.

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    Fazit

    Das Ende von A House Divided macht definitiv Bock auf mehr. Ein großer Cliffhanger wartet auf die Spieler. Naja, von Spieler kann man weniger sprechen, eher von Zuschauer. Bereits wie die vorangegangenen Episoden darf man von A House Divided keine spielerische Glanzleistung erwarten, sondern einen mit Quick-Time-Events gespickten und mit guten Dialogen übersäten Film. Weiterhin bleibt es spannend, wie weit die Entscheidungen reichen und ob die Story endgültig an Fahrt gewinnt. Somit bleibt nur noch zu hoffen, dass die nächste Episode nicht wieder drei Monate auf sich warten lässt.