Tetrobot & Co. – Test / Review

    Mit Blocks That Matter feierte die Spieleschmiede Swing Swing Submarine ein mehr als gelungenes Desbut. In ihrem zweiten Knobelspiel Tetrobot & Co. geht das knifflige Spielprinzip jetzt in die nächste Runde.

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    Die Rahmengeschichte ist kaum der Rede wert. Als Spieler übernehmen wir die Steuerung von Psychobot, der von seinem großen Bruder Tetrobot um Hilfe gebeten wird. Das Setting dient lediglich nur als schmuckes Beiwerk, warum wir uns in den nächsten Stunden durch unzählige Level puzzlen. In erster Linie interagiert unser kleiner Bot mit allerhand unterschiedlicher Blöcke. Diese müssen entsprechend dem Levelaufbau von hier nach dort verschoben werden, um am Ende den Ausgang zu entsprerren.

    Das alleine wäre natürlich viel zu leicht und könnte auf die Dauer auch kaum einen Spieler vor die Konsole locken. Also zieht der Schweregrad im frühen Spielverlauf schon an und diverse neue Knobelelemente halten Einzug in die Level. Etwas untypisch, in Tetrobot & Co. aber unterhaltsam gelöst, ist, dass uns in einem Puzzler auch Feinde begegnen. Dieser entledigt sich PSychobot wie? Genau, auch mit Blöcken, die er auf Knopfdruck auf sie schleudert. Zu den Gegnern gesellen sich später auch neue Blocktypen, jeder mit seinen besonderen Eigenarten. Magnet- und Klebeblöcke machen ihrem Namen alle Ehre, wogegen etwa der Obsidianblock nahezu unkaputtbar ist und der Prismablock aktivierte Laserstrahlen um die Ecke leitet. Als Tausensassa erweist sich die geballte Ladung Dynamit, mit der man sich im Nu diverse Blöcke einfach aus dem Weg sprengt.

    Die vielen unterschiedlichen Blockarten lassen schon erahnen, dass es neben der richtigen Platzierung der Steine auch auf Timing und korrekte Einhaltung der Zugfolge ankommt. Früher oder später misslingt das natürlich dem Spieler, was besonders dann ärgerlich ist, wenn man schon ein Dutzend Spielzüge erfolgreich hinter sich gebracht hat. Aber keine Sorge, in Tetrobot & Co. hat man unnötigem Frustaufkommen vorgesorgt: Per Button darf jede einzelne Blockverschiebung rückgängig gemacht werden und man kann kurz vor dem Schiebefehler nochmals neu ansetzen. Das Feature „Zurückspulen“ ist wohlgemerkt eine Hilfe, die am zünftigen Schwierigkeitsgrad nichts ändert. Die Rätsel in Tetrobot & Co. bleiben knackig und der Kopf raucht ordentlich, wenn man für spätere Level gerne auch mal 20 Minuten benötigt.

    Zur Orientierung dient ein angepasstes Social Media Feature, dass die Fähigkeit der einzelnen Blöcke erläutert. Ansonsten gibt es Abseits des eigentlichen Spielgeschehens kaum etwas zu entdecken, sieht man von den vereinzelt eingestreuten Zwischenbildern zum Fortsetzen der Story ab. Überhaupt lässt sich die gesamte Präsentation von Tetrobot & Co. als sehr unspektakulär beschreiben, man beschränkt sich auf die gelungenen Knobelsequenzen. Puristisch eben, ohne mit viel Schnick Schnack, der ohnehin nur ablenken würde. Grafik und Sound des Spiels sind zweckmäßig. Stimmige Grafiken, die den Spieler niemals Grund zum Zweifeln geben, welchen Block man da eigentlich gerade vor sich hat. Der Sound bleibt durchgängig unaufgeregt im Hintergrund.

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    Fazit

    Tetrobot & Co. ist ein kleiner und pfiffiger Knobelspaß mit interessanten Ansätzen. Obwohl die reinen Puzzleelemente in ihrer Anzahl übersichtlich bleiben, haben es die kreativen Köpfe des Entwicklerteams sehr wohl geschafft, dass mit wenigen Mitteln die dicksten Kopfnüsse auf den Spieler warten. Nach wenigen Spielstunden verliert das Spiel sein Prädikat „für Zwischendurch“, denn mitunter hängt man knappe 30 Minuten an einem Level. Wer unterhaltsame Denksportaufgaben sucht, die obendrein auch noch niedlich verpackt wurden, der darf sich Tetrobot & Co. gerne im Nintendo eShop etwas genauer ansehen.

    tetrobot

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur