Splatoon – Test / Review

    Ein Shooter von Nintendo? Auf der Wii U? Das dieser Genre-Vertreter kein normales Spiel ist, sollte bei Nintendo klar sein. Im knall-bunten Spiel feuern wir nicht mit Kugeln sondern mit Farbe auf unsere Feinde. In unserem Test zu Splatoon erläutern wir euch ob dieses Konzept aufgeht.

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    Farbenfest

    Wie bereits erwähnt, schießen wir in Splatoon nicht mit Kugeln sondern mit Farben auf unsere Gegner. Mit unseren Farbgewehren können wir den Boden in unsere Teamfarbe umgestalten und mit der Gestalt eines Tintenfisches in dieser eintauchen, uns schneller fortbewegen oder verstecken. Dies funktioniert auch an Wänden, dass uns weitere Routen freigibt. Aber Achtung! Sobald wir in der Farbe des Feindes landen, werden wir langsam und verlieren allmählich Energie.

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    Kampagne

    Zwar liegt der Hauptaugenmerk nicht im Singleplayer, aber trotzdem kann sich dieser sehen lassen. Der Einzelspielermodus fällt zwar nicht lange aus, aber ist tatsächlich sehr abwechslungsreich und erinnert mehr an ein Knobel- & Geschicklichkeits- statt Shooter-Spiel. Hier müssen wir unsichtbare Wege bewältigen, Schwämme in Farbe tränken, Fontäne auslösen oder Sprungeinlagen angehen. Nebenbei warten insgesamt vier Bosskämpfe, die unterschiedlich besiegt werden wollen.
    Dabei gibt es zur Story wenig zu erzählen. In der Stadt wurde uns die Stromquelle geklaut und wir müssen uns auf machen diese zurückzuholen.

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    Farbenfroher Online-Multiplayer

    Im Online-Multiplayer treten immer 4er Teams gegeneinander an. Bisher gibt es zwei Spielmodi. Im Rangkampf – der ab Level 10 frei zur Verfügung steht – müssen wir bestimmte Bereiche der Map einnehmen, umso den Punktestand auf 0 zu schmelzen. Mit Einnehmen ist natürlich das Einfärben der Bereiche gemeint. In den Standard-Kämpfen gewinnt das Team, dass die meiste Fläche der Map mit seiner Farbe bedeckt. In jedem Modus stehen uns immer nur zwei Maps zur Bereitschaft, die alle 4 Stunden gewechselt werden. Die Anzahl der Maps lässt sich an einer Hand abzählen.
    Um Gegner auszuschalten stehen uns verschiedene Primär-, Sekundär- und Spezialwaffen zur Verfügung. Bei Primärwaffen können wir u.a zwischen Schnellfeuergewehre mit starker Streuung, Waffen mit erhöhter Reichweite oder Rollen – die zwar alles niedermähen und sehr schnell den Boden färben, aber keine enorme Reichweite besitzen – wählen. Sekundär- und Spezialwaffen sind fest an ihrer Primärausrüstung gebunden. So stehen für uns als Nebenbeilagen Granaten oder Schutzwände bereit. Unsere Spezialwaffe erhalten wir sobald die Leiste in der oberen rechten Ecke aufgefüllt ist. Dies erreichen wir dadurch, dass wir so viel Boden färben wie möglich.
    Müssen wir einmal das zeitliche Segnen, können wir per Supersprung an einem Teamkameraden das Match wieder aufnehmen.

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    Die Oberwelt

    An der Oberwelt erreichen wir alle Spielmodi. Dort können wir uns zur Kampagne, Multiplayer oder dem Shop begeben. Im Shop finden wir Mützen, Schuhe, Oberteile und Waffen, die wir im Online-Multiplayermodus einsetzen können. Mit jedem Levelfortschritt schalten wir weitere Ausrüstungen im Laden frei. Jede Ausrüstung besitzt ein oder mehrere spezielle Eigenschaften, dabei ist die Erste von Anfang freigeschaltet. Die Weiteren müssen mit Online-Matches und diesen Gegenständen freigespielt werden.
    Wer mit einem Freund vor der Wii U spielen will, kann dies im lokalen Mehrspielermodus „Battle Dojo“ machen. In diesem Modus können wir gegen maximal einem Freund antreten. Das Ziel ist es die meisten Ballons abzuschießen.
    In einer anderen Ecke der Welt können wir unseren amiibo scannen und weitere kleinere Missionen freischalten. Meistern wir diese schalten wir besondere Gegenstände für den Online-Modus frei.

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    Technik

    Wer Titel von Nintendo und für die Wii U kennt, der weiß, dass er technisch nicht so viel erwarten sollte. Natürlich kann Splatoon nicht mit Grafikkrachern wie GTA5, The Witcher 3 oder Crysis mithalten, aber durch seinen eigenen Charm und der bunten Welt kommt eine gute, aber vielleicht für ältere Zocker, kindliche Atmosphäre zustande. Bei der Musik verhält es sich ebenso. Diese ist er für die jüngere Zielgruppe gehalten, aber kann mit einigen Pop-lastigen Stücken überzeugen.

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    Fazit

    Im Grunde genommen ist Splatoon ähnlich wie Titanfall, eine neue und frische Spielmechanik, aber zu wenig Inhalt. Eine Kampagne, die durchaus fordernd und spaßig sein kann, aber nach wenigen Stunden beendet ist. Ein lokaler Multiplayer der zu vernachlässigen ist. Der größte Modus ist wohl der Online-Multiplayer, dem es aber an verschiedene Modi und vor allem an Karten mangelt.
    Nintendo hat bereits kostenlose zusätzliche Inhalte wie Karten, Spielmodi und Waffen angekündigt. Im August 2015 soll sogar ein großer kostenloser DLC folgen, in dem weitere Modi und Gegenstände beigefügt werden. Da wir aber den Momentanstand betrachten müssen, können wir diese natürlich nicht mit in die Wertung einfließen lassen. Sollten weitreichende Änderungen vorliegen, ändern wir gegebenenfalls die Wertung unseres Testes.