Obsidian Entertainment präsentiert uns mit South Park- Der Stab der Wahrheit den von South Park Fans lange ersehnten Lizenztitel. Trey Parker und Matt Stone persönlich haben an diesem Titel mitgearbeitet, dem spiel sozusagen die Southparkseele verpasst. Der Stab der Wahrheit ist ein Rundenbasierendes RPG im typischen South Park look, voll mit schwarzem Humor und jenseits jeglichem guten Geschmacks. Eine hohe Erwartungshaltung kam aufgrund der Trailer und dem gezeigten Material bei der Fangemeinde auf. Ob das Spiel der Erwartung gerecht wird und ob Cartman und Co. überzeugen werden verraten wir euch in dem Test.
Der Neue
Wir starten in unserem Zimmer. Wir, bedeutet in dem Fall „der Neue“. Gerade erst nach South Park gezogen und die Umzugskartons noch nicht ausgepackt erfahren wir von unseren Eltern das der Grund für den Umzug wohl ein düsteres Geheimnis in vergangener Zeit war. Allerdings können wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht daran erinnern. Der stumme Held bekommt sogleich seine erste Aufgabe: „Geh raus spielen und finde ein paar Freunde“. Auf geht’s lass das Abenteuer beginnen. Ab auf die Straße treffen wir auch schon Butters im Kampf gegen einen Elben. Mit einem Hieb helfen wir Butters gegen seinen spitzohrigen Kontrahenten was uns Butters Dankbarkeit sichert. Dieser wird unser erster neuer Freund. Freunde, Aufgaben, Items und der Skillbaum erreichen wir über unsere persönliche Facebookpage auf der man natürlich auch Nachrichten unserer Freunde lesen können. Als Neuer müssen wir uns natürlich erst beweisen, denn Coolnes uns Ansehen will hart erkämpft werden. Butters bringt uns direkt zu den Wizard King Eric Cartman.
Voll auf die 12
Nachdem ihr euch mit der Statistik und der Ausrüstung auseinandergesetzt habt, könnt ihr in die ersten Kämpfe starten. Die einzelnen Aktionen laufen rundenbasiert ab und dadurch werdet ihr nicht in unnötige Zeitnot gebracht, während ihr Kinder verprügelt um den Ast (oder Stab der Wahrheit) zu bekommen. Meistens kämpft ihr auch nicht allein, sondern einer der South Park Charaktere steht euch zur Seite. Dies sind unter anderem Kenny, die Prinzessin, oder der Paladin Butters später kommen auch noch andere Helden dazu. Neben den Waffen stehen euch einige Zauber zur Verfügung die entweder den Gegnern schaden oder eure Charaktere wieder stärken. Im richtigen Moment müsst ihr dann noch vorgegebene Tasten drücken um einen stärkeren Angriff oder eine höhere Verteidigung zu erhalten. Die verschiedenen Gegnertypen mit ihren jeweiligen speziellen Attacken bringen euch zwar immer wieder zum Lachen, aber die einfachen Kämpfe bieten keine Herausforderung, sodass ihr ohne Probleme durch das Spiel hindurch kommen solltet. Allein für das Rollenspielsystem lohnt sich der Kauf dieses Spiels deshalb nicht.
Wie eine sehr lange Folge
Die Grafik ist unglaublich gut gemacht und das Spiel sieht durchgehend wie eine TV-Folge aus. Das einzige „grafische“ Manko ist die schlechte Zensierung der verfassungsfeindlichen Symbole. Anstatt diese umzuändern, hat Ubisoft hier einfach einen dicken schwarzen Balken darüber gelegt. Dies stört schon ein wenig und auf der Konsolenversion wurden einige interaktiven Szenen zensiert. Hierfür gibt es nur eine kleine Texteinblendung die euch sagt, was in der Szene passiert wäre. Aus diesem Grund ist die Konsolenversion auch ab 16 Jahren freigegeben, während die PC-Version diese interaktiven Elemente noch hat und ab 18 Jahren freigegeben ist. Die Sprachausgabe wurde von den englischen Originalsprechern und Erfindern der Serie (Trey Parker und Matt Stone ) selbt gemacht und hierdurch wird das TV-Feeling abgerundet. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es im Spiel, bis auf die deutschen Charaktere, nicht und ihr müsst euch mit Untertiteln zufrieden geben. Die Lieder die aus den Radios kommen werden euch an TV-Folgen oder an Team America erinnern. Die technische Umsetzung führt in seltenen Fällen dazu, dass eure Xbox abstürzt. Außerdem kommt es auf den Konsolen ab und an zu Framerate Einbrüchen. Dies nehmen wir aber für diesen Humor gerne in Kauf.
Shitstorm
South Park ist wie ein riesen großer Spielplatz auf dem ihr euch frei bewegen dürft. Neben dem Humor ist das wohl das Beste an South Park. Keiner zwingt euch in schlauchartige Levels. Jedem steht es frei der Storyline zu folgen oder sich abseits des roten Fadens nach Nebenaufgaben um zusehen. Das lohnt sich auch, denn fast jedes Haus ist frei begehbar. Hier finden wir viele Charaktere aus der Serie wieder. In der Kanalisation finden wir z.B. Mr Hankey mit seiner Familie der unsere Hilfe braucht. Als Dank bekommen wir ihn nicht nur als Freund, er verpasst uns auch 1 mal am Tag einen riesigen Shitstorm, eine einweg Attacke die wir in einem schweren Kampf einsetzen können. Die Spielzeit kann durch das erledigen der Nebenaufgaben auf 16 Stunden gepusht werden. Alleine dafür lohnt sich der Blick rechts und links neben der Hauptgeschichte allemal.
Fazit