Bus Simulator 16 – Test/Review

    Der öffentliche Nahverkehr lässt leider oftmals zu wünschen übrig. Das sollte doch wesentlich besser gehen. Im Bus Simulator 16 kann man unter Beweis stellen, dass man es problemlos schafft, eine kleine Stadt zu bewegen und pünktlich ans Ziel zu bringen.

    Also ran ans Steuer.

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    Einsteigen bitte – Installation & Einstellungen

    Download & Installation sind problemlos.
    Die Einstellungen sind ebenfalls schnell gemacht. Grafik, Audio und Steuerung lassen sich den eigenen Wünschen gut anpassen.

    Spielhilfen können bei Bedarf ab- oder angeschaltet werden, sodass auch neue Spieler einen schnellen Einstieg ins Genre finden können.

    Außerdem besteht die Möglichkeit, Modding-Optionen einzustellen. Die Mods können im Steam Workshop gefunden werden und im Game ganz einfach an- und abgewählt werden.

    Die eigene Firma ist schnell erstellt, einfach nur einen Namen wählen und auswählen, ob man eine Pleite ermöglichen möchte!

    Nach einem schier endlos erscheinenden Ladebalken wird man dann gefragt, ob man das Tutorial spielen möchte. Wenn man mit dem Genre schon vertraut ist, ist dies sicher nicht nötig. Allerdings ist es nett gemacht, nimmt einen an die Hand und erklärt den Spielverlauf, ohne dabei langatmig zu wirken.

    Man lernt Ben kennen, der uns seine Firma überlässt. Ben wird auch im weiteren Spielverlauf mit Rat und Tat zur Hilfe stehen.

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    Erster Halt „Spielspaß-Allee“ – Grafik & Spielmechanik

    Genrekenner erwarten grafisch keine Wunder von Simulatoren. Und diese nicht vorhandene Erwartung wird hier auch erfüllt. Die eigene Kaffeeküche wirkt schon etwas steril. Aber man kann immerhin einen Kaffee trinken, bevor man in den Bus steigt.

    Die eigene Garage ist noch sehr überschaubar. Der Bus sauber und aufgeräumt und leider auch auf höchsten Einstellungen von den Texturen nicht wirklich hübsch. Es wird zwar auf viele Feinheiten geachtet, wie Nothammer oder Warnschilder – aber das reißt es leider nicht raus.

    Auch das Cockpit ist ausgesprochen übersichtlich. Was aber positiv auffällt, ist das Radio, das auch mit eigener Musik bestückt werden kann.

    Das Navi ist ein Smartphone auf einer Halterung – das ist eine ganz nette Idee.

    Allerdings wirken die Straßen leider genauso steril wie die Kaffeeküche und die matschigen Texturen sind auch hier selbst, ohne Brille und mit nur einem Auge nicht zu übersehen. Nicht dass man sich so ans Steuer setzen sollte!

    Dafür sind die Straßen belebt. Es sind viele Autos unterwegs und die Büsche und Bäume wiegen leicht im Wind. Das kostet natürlich Performance. 60 FPS zu erwarten wäre an dieser Stelle Wunschdenken – aber das ist auch so eine typische Genrekrankheit. Das Spiel läuft flüssig – mehr hatte ich nicht erhofft.

    Wenn man also über die grafische Schwäche hinwegsehen mag und will, fährt man von Haltestelle zu Haltestelle, sammelt Kunden ein und lässt diese aussteigen. Verkauft Fahrkarten und versucht sich an seinen Zeitplan zu halten.

    Rollstuhlfahrer müssen manuell eingelassen werden, indem man die Rampe ausfährt, betrunkene Mitfahrer können abgelehnt werden und im Hintergrund führen die Kunden teilweise ausgesprochen amüsante Gespräche.

    Leider muss man sich wirklich sehr auf sein Navigationsgerät verlassen, da die Stadtplaner in dieser Stadt leider alles so gleich gebaut und entworfen haben, dass eine Ecke der nächsten gleicht. Um keine Haltestelle auszulassen, sollte ein Auge also auf dem Smartphone ruhen.

    Staus und Baustellen erfordern manchmal eine spontane Veränderung der Route – aber das bekommt man früh genug angezeigt, dass dies kein Problem sein dürfte.

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    Die Busse fahren sich gut, wenngleich auch etwas schwerfällig. Die unterschiedlichen Busse unterscheiden sich im Spielgefühl nicht großartig. Da man seine Routen selbst bestimmen und auch frei bearbeiten kann, wird das Spiel aber nicht so schnell eintönig. Außerdem bieten Nebenmissionen am Straßenrand eine zusätzliche Abwechslung.

    Man hat immer unterschiedliche Ziele, die es zu erfüllen gilt, um dadurch Belohnungen freizuschalten.

    Alles in allem wirklich ausgesprochen einsteigerfreundlich und lädt zu vielen Spielstunden ein.

    Die Busse können natürlich individuell angepasst werden. Farbe, Dekorationen oder Werbung können für jeden Bus gesondert bestimmt werden und werden ebenfalls durch die Erfüllung von Zielen freigeschaltet.

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    Damit man nicht jede Strecke selbst fahren muss, kann man unterschiedliche Fahrer einstellen, die dann die zugewiesenen Buslinien bedienen.

    Aber Achtung: Einmal muss man jede Strecke selbst gefahren haben. Und die Fahrer orientieren sich an dem Können des Chefs. Fährt man selbst die Strecke wie der letzte Henker, dann werden auch die eingestellten Fahrer das tun. Das kann schnell ins Geld gehen!

    Zwischenstopp „Gemeinsamkeits-Platz“ – Der Multiplayer

    Der Bus Simulator 16 bietet einen Multiplayer an. Klingt doch eigentlich nicht schlecht. Leider beschränkt sich der Multiplayer darauf, mit anderen Spielern eine Firma zu leiten. Eine richtige Interaktion ist hier nicht wirklich nötig. Lustig ist es aber allemal.

    Man lädt einfach Freunde von Steam in die Firma ein – hat einen Firmenchat und kann so gemeinsam eine Firma spielen. Es gäbe sicher Möglichkeiten das noch attraktiver zu machen und offene Serverwelten oder dergleichen anzubieten. So ist es eben nur ein nettes Gimmick – eine wirkliche Spielveränderung oder Bereicherung ist es leider nicht.

    Ein weiterer Nachteil: Hat man seine Firma einmal für den Multiplayer freigegeben, dann ist dies nicht mehr rückgängig zu machen.

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    Endhaltestelle „Ergebnisstraße“ – Das Fazit

    Der Simulator ist ein einsteigerfreundliches Spiel, wo auch Anfänger ohne große Probleme eine Karriere als Busfahrer anstreben können.
    Auch wenn die Grafik und der Umfang wirklich ausbaufähig sind, macht es Spaß. Einzig der Preis von rund 24 € erscheint mir für dieses Spiel etwas hoch gegriffen. Sollte man es aber einmal im Sale ergattern, dann macht man sicher nicht viel falsch, wenn man Spiele dieser Art mag.

    Kurz gesagt: ein solides Spiel, das für Simulatorenanfänger einen guten Einstieg bietet!