Assassin’s Creed Unity – Test / Review

    „Hörst du, wie das Volk erklingt? Von uns’rer Wut erzählt der Wind. Das ist die Symphonie von Menschen, die nicht länger Sklaven sind!“ Eine bekannte Liedzeile gibt in wenigen Worten das wieder, um was es sich bei Assassin’s Creed Unity dreht. Die französische Revolution naht und zwischen Robespierre und Napoleon Bonaparte taucht plötzlich ein Assassine auf. Von der Gosse mitten rein in den Freiheitskampf, das klingt doch nach einem klasse Meuchelspiel. Hat Ubisoft Wort gehalten und uns das beste Assassin’s Creed aller Zeiten geliefert oder bekommen wir etwa nur ein halbgares Revolutiönchen vorgesetzt?

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    [box_info]Assassin’s Creed Unity erschient am 13. November für PC, Playstation 4 und Xbox One. Neben der Standardedition gibt es noch eine Special Edition und eine Bastille Edition mit zusätzlichen Inhalten (auf Amazon bestellen). Unser Text basiert auf den Spielversionen für PC und Xbox One.[/box_info]

    Story

    In Assassin’s Creed Unity begleiten wir den jungen Assassinen Arno Dorian auf seiner Suche nach Rache, primär durch das Paris des 18. Jahrhunderts. Damit befinden wir uns inmitten der französischen Revolution, welche den perfekten Hintergrund für den anhaltenden Kampf um Kontrolle zwischen Assassinen und Templern bietet. Umgeben von politischem und sozialem Chaos, bahnt sich unser Held seinen Weg durch die vielleicht beeindruckendste Stadt, die man bisher in einem Assassin’s Creed miterleben durfte.
    Wie schon erwähnt, spielt die Story hauptsächlich in Paris, das atemberaubend inszeniert und mit einer Vielzahl an Menschen gefüllt wurde. Man fühlt sich mitten in den Kampf der Klassen hineinversetzt, während das Spiel einen von prunkvollen Palästen bis hin zu düsteren Seitengassen führt. Dabei sind die Ereignisse und ihre Daten in den meisten Fällen sogar geschichtlich korrekt dargestellt.

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    Paris ist beeindruckend und vor allem riesig nachgebildet.

    Das alles erleben wir in der Rolle von Arno, der, auch wenn seine Motivation sich zu rächen an manchen Stellen etwas eindimensional wirkt, ein durchaus sympathischer Charakter ist. Nicht zuletzt, weil er uns durch seine hartnäckige, aber auch großspurige und sehr humorvolle Art etwas an Ezio zurückerinnert. Während der Story verfolgen wir Arnos Leben, angefangen bei seiner Kindheit und einem alles-verändernden Moment, bis hin zum Gipfel seines Daseins als Assassine. Und Letzteres beginnt ausgerechnet an dem Tag, an dem der Sturz der Monarchie in Frankreich eingeläutet wird – dem Beginn der Revolution.
    Im Vergleich zu früheren Titeln der Reihe kontrolliert der Spieler hier übrigens ausschließlich Arno. Doch natürlich dürfen auch Bishop und Co. von der anderen Seite des Animus nicht fehlen, und somit helfen diese dem neu initiierten Assassinen zum Beispiel bei der Flucht vor Abstergo, indem sie ihn durch Time Shifts in andere Ären transportieren. Dementsprechend wenig sieht man vom Geschehen außerhalb des Animus, was jedoch nicht weiter stört.

    Eine kleine Enttäuschung war für uns leider das Ende der Hauptgeschichte. Ohne zu viel zu verraten, ist dieses vor allem im Kontrast zur sonst starken Story und charakterlichen Entwicklung wenig zufriedenstellend und wirkt sehr klischeehaft. Hier hätten wir uns etwas mehr von der Kreativität gewünscht, die den Rest der Geschichte zu einer wirklich runden und unterhaltsamen Erfahrung macht.
    Was die Spielzeit betrifft, nehmen die Story-Missionen allein etwa 15 Stunden in Beschlag, zusammen mit den Nebenmissionen kann man mit der etwa zwei- bis dreifachen Dauer rechnen.

    Gameplay

    Das Gameplay hat sich hinsichtlich der Vorgänger nicht unbedingt verändert, so lässt sich Arno fast genauso Steueren wie es seiner Zeit mit Altair, Ezio, Connor oder Edward der Fall war. Das ist nun nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Denn es bringt immer noch so einige Probleme mit sich, Arno durch das virtuelle Paris zu navigieren. Die Steuerungsbefehle sind nicht immer 100% genau, so dass Arno auch gern mal auf einen Blumenkasten klettert anstatt einen Weg lang zu gehen, dies natürlich nur wenn er nah genug am Blumenkasten ist. Ansonsten kam spielerisch nicht wirklich viel Neues dazu.

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    Der Leap of Faith ist und bleibt die schnellste Art wieder nach unten zu kommen.

    Die Kämpfe sind nun jedoch um einiges fordernder als noch in den Vorgängern. Es ist gar nicht mehr so einfach gleich gegen eine ganze Horde an Gegnern fertig zu werden, denn das richtige Timing ist entscheidend um Angriffe zu parieren und zu kontern. Doch dieses Timing muss man erstmal raushaben. Sobald man mehrere Gegner bekämpft umzingeln sie Arno meist und dann auf alle zu achten ist mit unter gar nicht mal so leicht. Dennoch sind die Kämpfe spaßig hat man dieses kleine Hindernis einmal überwunden. Auch wurden Arno viele neue Bewegungen spendiert, die es ihm ermöglichen realistischer zu klettern und zu kämpfen. Ansonsten sucht man vergebens nach Innovation, wie damals mit der Impelmentierung der Schiffahrt.

    Wirklich neu ist nur die Verbindung mit der Companion App, mit dieser lassen sich auf Smartphones oder Tablets Assassinen rekrutieren, mit denen man ebenfalls Missionen erledigen kann, zuvor muss man jedoch ein Glyphen-Rätsel lösen, die manchmal gar nicht so leicht sind. Hat man 3 davon am selben Ort gelöst, schaltet man 3 Missionen mit je 3 Stufen frei, wenn man alle 3 Stufen erledigt, erhält man meist eine Kiste. Diese kann man dann im Hauptspiel einsammeln, sofern das ganze reibungslos funktioniert, denn es kommt häufig zu Problemen und die Kiste kann im Spiel dennoch nicht geöffnet werden. Ist dies der Fall, wird die Truhe innerhalb von 24 Stunden von einem Assassinen in der App abgeholt. Leider steht der Assassine dann für weitere Missionen erst wieder nach diesen 24 Stunden zur Verfügung. Auch kann man an dem Initiates Programm teilnehmen, dort werden alle Erfolge der vorherigen Assassin’s Creed Spiele aufgezeichnet und dadurch lassen sich wiederum Kisten in Unity öffnen. Damit man das Spiel zu 100% durchspielen kann, werden übrigens die Truhen der Companion App und von Inititates nicht benötigt.

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    So sieht die Karte der Companion App aus.

    Technik

    Technisch gesehen ist Assassin’s Creed Unity doch etwas merkwürdig. Sehen wir uns das Spiel an, so kommen wir nicht selten ins Staunen. Jedoch fallen uns hier und da immer wieder schlecht aufgelöste Texturen auf. Licht, Schatten und vorallem die Umgebung sieht wirklich toll aus. Die Entwickler haben sich bei der Gestaltung und der Erschaffung des virtuellen Paris des 18. Jahrhunderts wirklich Mühe gegeben. Gebäude sehen unglaublich realistisch aus und werden in diversen Internetforen mit deren Original verglichen.
    Zum Einsatz kommt erneut die AnvilleNext-Engine, die wir schon aus den Vorgängern kennen. Doch diesmal wieder etwas aufpolierter, einem neuen Parkoursystem und Menschenmassen, die wir nur selten so zu sehen bekommen. Daduch wirkt das Paris auch wirklich lebendiger und es scheint immer etwas los zu sein. Das Parkoursystem hingegen hat seine Stärken und Schwächen: das neue „Abwärts Parkour“- Feature ist sehr hilfreich, wenn es darum geht von hohen Gebäuden schnell herunter zu kommen. Allerdings werden bei normalen Klettereinlagen nicht selten falsche Objekte angesprungen.

    Was uns aber nicht gefallen hat, ist die Performance und die dazu benötigte Hardware, um Unity, zumindest auf dem PC, mit höchsten Details genießen zu können. Die Performance ist grundsätzlich auf allen Systemen nicht gerade überragend. Sogar auf den Konsolen kommt es teilweise zu starken Einbrüchen der Frames. So kann es sein, dass sowohl auf XBOX One und PlayStation 4 die Frames teilweise sogar unter 20 fallen. Hier fragen wir uns wo die Optimierung geblieben ist. Auch auf dem PC haben Spieler massiv Probleme.

    Bei der PC-Fassung müssen Spieler einen sehr potenten Rechenknecht zur Verfügung haben, denn sonst macht das Spiel keinen Spaß, beziehungsweise es wird nur, wenn überhaupt, in den niedrigsten Einstellungen funktionieren. Man erinnert sich schon etwas an die Releasezeit von Crysis, das ebenfalls die Hardware von morgen verlangte, um in hohen Einstellungen flüssig zu laufen.

    Um Assassin’s Creed Unity auf dem PC zum Laufen zu bringen, wird Folgendes vorrausgesetzt:

    Minimale Systemvorraussetzung:

    • Betriebssystem: Windows 7 SP1 oder Windows 8/8.1
    • Prozessor: Intel Core i5-2500K oder AMD FX-8350
    • Arbeitsspeicher: 6 GB
    • Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 680 oder AMD Radeon HD7970
    • Soundkarte: DirectX 9.0c kompatible Soundkarte
    • Festplatte: 50GB freier Speicherplatz

    Empfohlene Systemvorraussetzung:

    • Betriebssystem: Windows 7 SP1 oder Windows 8/8.1
    • Prozessor: Intel Core i7-3770 oder AMD FX-8350 oder besser
    • Arbeitsspeicher: 8 GB
    • Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 780 oder AMD Radeon R9 290X
    • Soundkarte: DirectX 9.0c kompatible Soundkarte
    • Festplatte: 50GB freier Speicherplatz

    Nicht jeder PC-Spieler kann diese Systemanforderungen erfüllen, schon gar nicht, wenn der PC schon etwas betagt ist und nicht mit mindestens 2GB VRAM ausgestattet ist. Erfüllt man aber diese Anforderung, dann fragt man sich aber dennoch: warum braucht das Spiel denn so viel Leistung? Wie oben schon angesprochen finden wir immer wieder verwaschene Texturen oder eben eine fehlende Optimierung. Hierzu äußerte sich Ubisoft und gab die Schuld an AMD weiter.
    Fakt ist, dass Nvidia bei diesem Titel wieder viele seiner Effekte einbringen konnte. TXAA und HBAO+ sind nur wenige davon, weitere Effekte sind im Gemworks-Video zu Assassin’s Creed Unity zu sehen.

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    Multiplayer

    Der von vielen ungeliebte kompetitive Mehrspieler Modus ist endlich gewichen und hat Platz gemacht für einen richtigen Kooperativen Mehrspieler Modus. Dieser lässt sich direkt aus dem Spiel starten wenn man eine dementsprechende Mission animmt. Tut man dies, werden bis zu 4 Spieler gesucht. Sind diese gefunden, geht es auch schon los. Die begrenzten Coop Missionen, die sich beliebig wiederholen lassen, starten mit einer schön in Szene gesetzten und nicht von der Solo-Kampagne zu unterscheindenen Video Sequenz, in der dei Missionsparameter erläutert werden. Danach müssen die Assassinen zunächst jemanden Beschützen, dann Befehle stehlen und schließlich die Ziele eliminieren. Können sich die Assassinen absprechen wer was macht, z.B. sich um überschüssige Wachen kümmern, können die restlichen sich um die Ziele kümmern, die es zu erfüllen gilt. Am Ende winken Sync-Punkte und Ausrüstungsgegenstände, die man dann sein eigen nennen darf.
    Im Großen und Ganzen macht der Coop-Modus sehr viel Spaß und nur gelegentlich kann es zu kleineren Problemen kommen, wie z.B. dass man das benötigte Ziel nicht ausführen kann oder die Umwelt nicht auf Handlungen des eigenen Assassinen reagiert. Dies geschieht zwar sehr selten, aber wenn es passiert, bedeutet dies meist den Abbruch der Coop-Mission.

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    Gemeinsam ist man stärker – das gilt auch für Assassinen.

    Auf der Konsolenversion hatten wir keinerlei Probleme mit dem Multiplayer. Spiele waren schnell gestartet und die Verbindung hielt fast immer, wir können nur 2 unerwartete Abbrüche beklagen. Etwas mehr stört da schon die Problematik mit (Micro-) Rucklern, auf die wir im nächsten Abschnitt nochmals separat eingehen.

    Konsolenversion

    Zeitgleich zur PC-Version wurde Assassin’s Creed Unity natürlich auch für die aktuelle Konsolengeneration veröffentlicht. Wir haben uns die digitale Downloadversion für Xbox One ebenfalls reingezogen und uns ins historische Paris geworfen, nachdem der rund 50GB große Download fertig war. Unity ist das erste Spiel der Assassin’s Creed Reihe, dass ausschließlich für Xbox One und Playstation 4 mitentwickelt wurde. Spieler der letzten Konsolengeneration bekamen kürzlich ihr eigenes Assassinenspiel mit dem Untertitel Rogue spendiert. Münzt man die Power der neuen Konsolen auf Unity, dann bleibt die logische Schlussfolgerung, dass die originäre Entwicklung gut tut. Das von Ubisoft gezeichnete Paris inmitten der Revolte ist atemberaubend schön und bis ins Kleinste unglaublich detailliert. Das gilt sowohl für große Gebäudekomplexe, die Kathedralen etwa, aber auch für einzelne Gemälde an der Wand oder Füllobjekte am Straßenrand. Man gönnt sich unbewusste Auszeiten, klettert an der Häuserwand empor, setzt sich auf das Dach und genießt den Ausblick. Paris ist einfach lebendig, man merkt schwelendene Brände und die drohende Revolution förmlich mit jedem gemachten Schritt. Hier pöbeln Passanten einen Wachmann an, dort werden Barrikaden hochgezogen, an anderer Stelle fängt die Nationalflagge Feuer. Es ist dieses Mittendrin-Gefühl, dass Unity einen enormen Charme versprühen lässt.

    Der Gang durch die Gassen und Straßen von Paris ist für sich genommen schon ein kleines Highlight aufgrund der Populationsdichte. Blöderweise ist der Inhalt des Spiels nur nicht darauf ausgelegt, dass man mit Arno über das Pflaster wandert, sondern er als Assassine fungiert. Soll heißen, die Momente der Ruhe sind nur dann möglich, wenn man sich ohne Auftrag einfach mal treiben lässt vom Strudel der Franzosen. Die meiste Zeit allerdings wird man viel eher durch die Straßen flüchten, hetzen, in jedem Fall eben laufen. Und hier zahlt die noch eben gelobte Lebendigkeit ihren Tribut, denn mehr als ein mal kommt die Konsole an ihre Grenzen mit der Berechnung all der Passanten. Ansonsten sind kaum spürbare Ruckler aufgefallen. Natürlich gibt es immer mal wieder eine Passage, an der die Framerate kurz absackt, sich dann aber auch wieder erholt. Das ist ärgerlich, macht Assassin’s Creed Unity aber nicht unspielbar. Auch sonstige technische Ungereimtheiten halten sich auf der Xbox One Version in Grenzen. Ein offensichtlicher Fenstervorsprung war für Arno schlicht ungreifbar, aber eine alternative Route schaffte Abhilfe. Clippingfehler, Sprünge ins Nirvana oder weitere Aussetzer sind nur selten aufgefallen, die aber bei der Masse an interagierbarer Objekte verzeihbar sind.

    Was mir sehr gut gefallen hat ist das neue Kampfsystem. Hand aufs Herz: Die Fights in vorangegangenen Assassin’s Creed Ablegern waren mitunter viel zu leicht, weil man Kombo an Kombo hing und selbst Gegnergruppen einfach nach und nach auslöschte. Mit Unity lernt man zwingend, den gegnerischen Hieb zu parieren und dann seinerseits zum Gegenschlag auszuholen. Das System klappt zwar nicht ganz so ausgereift wie in den Batman Spielen oder jüngst auch bei Mittelerde: Mordor’s Schatten, aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

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    Im Kampf gegen mehrere Gegner muss mann schnell reagieren.

    Als störend empfanden wir die Anordnung bzw. Verteilung der sammelbaren Items. Zu oft wirken diese aufgesetzt und nicht wirklich in Paris integriert, die nahtlose Einflechtung fehlt. Und wo wir gerade bei den Items wie Schatztruhen sind: Was zum Teufel hat sich Ubisoft denn dabei nur gedacht? OK, Schatztruhen sind ein konstanter Faktor in Assassin’s Creed, auch sind Schatztruhen, bei denen man die Fähigkeit zum Schlösserknacken benötigt, in dieser Form durchaus angebracht. Aber dass es Truhen gibt, für die man sich mit einer externen App via Mobile Device erst anmelden muss, um diese zu öffnen, geht gar nicht. Dieser Zwang zur Appnutzung ist unglaublich dreist. Fast so dreist, wie die Preise, die man im Spiel ausgeben kann, um Items und Gegenstände mit Echtgeld zu kaufen, um den Spielfortschritt zu beschleunigen. Wohlgemerkt: Man muss nichts kaufen, man darf es eben, wenn man über das nötige Kleingeld in Form von Helix Credits verfügt. Aber ob sich Ubisoft mit diesem Zug nicht selbst ins Matt setzt, dürfen wir an dieser Stelle wenigstens als kleinen Denkanstoß geben. Die Reaktionen in einschlägigen Foren sind jedenfalls mehr als eindeutig, also wieder schnell weg mit diesen teuren Microtransaktionen.

     

    Fazit

    ChristophChristoph (Xbox One)

    Assassin’s Creed Unity macht auf der Konsole im Grunde einen sehr runden Eindruck. Jedenfalls scheint die Version wesentlich ausgereifter und bugfreier, als das Gegenstück auf dem PC. In erster Linie hat mich die gelungene Story begeistert. Der Werdegang von Arno und Elise, ihre Konflikte, deren Ausfechtung und das rührende Ende haben absolutes Hitpotential. Auch das Setting ist richtig spannend umgesetzt, man riecht förmlich den Geruch der brennenden Straßenbarikaden und fühlt mit dem pöbelnden Mob mit. Leider macht die technische Umsetzung einen kleinen Strich durch die Rechnung, denn mit recht vielen Rucklern scheint entweder die Konsole überfordert oder die Programmierer sind ihrer Architektur noch nicht gänzlich Herr geworden. Gegen Zweiteres spricht die hervorragende grafische Umsetzung vom historischen Paris, das vor Detailreichtum nur so strotzt. Der Koop läuft deutlich besser als in vergangenen Jahren, denn er wirkt nicht mehr künstlich aufgesetzt, sondern findet seinen festen Platz im Spiel.

    79%

    gplpprofilg2gMarcel (PC)

    Ehrlich gesagt kann ich gar nicht sagen, ob ich von dem Spiel begeistert bin oder nicht. Unity macht Spaß, sieht umwerfend gut aus, besitzt eine super Atmosphäre und ich komme immer wieder ins Staunen wie viele Personen gleichzeitig angezeigt werden. Dennoch finde ich das Spiel nicht ganz so gut, wie es hätte sein können. Es fehlt mir persönlich einfach die Innovation die bisher jedes neue Assassin’s Creed Hauptspiel hatte. Die Nebenmissionen sind sehr austauschbar und Motivieren mich irgendwie überhaupt nicht alle von ihnen abzuschließen. Das Sammeln von Objekten wurde von Assassin’s Creed schon immer leicht übertrieben aber in Unity hat man da noch mal ne Schippe drauf gelegt. Vor allem der Zwang der Companion App stören mich sehr, obwohl ich niemand bin, der ein Spiel zu 100% durchspielen muss. Ich hatte auf dem PC sehr viel mehr Probleme beim spielen, als es auf der XBox One oder der PS4 der Fall war, das sollte eigtl. für solch ein ambitioniertes Spiel eine selbstverständlichkeit darstellen. Im großen und ganzen ist Unity zwar ein solides bis gutes Spiel, was Spaß macht aber das beste Assassin’s Creed ist es in meinen Augen nicht.

    78%

    GustavGustav (PC)

    Assassin’s Creed Unity…, ich weiß nicht so recht. Wenn es gut funktionieren würde, dann wäre das ein wirklich tolles Spiel mit Atmosphäre und einer Story, die uns einwickelt, sodass wir das Paris zur Zeit der französischen Revolution eigentlich nicht mehr verlassen wollen. Doch leider leidet das Spiel einfach unter diversen Problemen. Viele davon sind mittlerweile schon durch mehrere Patches ausgemerzt worden, aber eben noch nicht alle.
    Was ebenfalls kritisch anzusehen ist, sind meiner Meinung nach die Micro-Transaktionen und die App, um alle Truhen zu öffnen. Es ist zwar nicht erforderlich um die 100%ige Synchronisation zu schaffen, dennoch ist es etwas ärgerlich. Der Koop-Modus ist dafür ziemlich gut gehalten und funktioniert auch relativ problemlos. Würde dies für das gesamte Spiel gelten, wäre ich zufrieden mit Unity, doch so bleibt es einfach nur ein solides Spiel mit Startschwierigkeiten.

    80%

    ProfilbildKathrin (PC)

    Assassin’s Creed Unity ist ganz sicher kein perfektes Assassin’s Creed. Vor allem was die Optimierung betrifft, hatte ich mir persönlich mehr erwartet. Selbst nach mehreren Patches stürzt das Spiel alle paar Stunden mal ab, was extrem störend ist. Im Kampf gibt es immer mal wieder nervige Lags, die des Öfteren zu Arnos Tod führen. So etwas ist wirklich ärgerlich und wirkt sich negativ auf den Spielspaß aus, und Spaß hatte ich, abgesehen von den Performance-Problemen, eigentlich sehr viel. Die Story ist interessant und mit Arno gibt es einen sehr sympathischen Hauptcharakter. Besonders die Koop-Missionen bieten eine unterhaltsame Abwechslung von der Hauptstory und hier traten zum Glück keine Verbindungsprobleme oder Ähnliches auf. Alles in allem ist Unity ein gutes Spiel, das vor allem mit seiner Story und dem beeindruckend inszenierten Paris punktet.

    80%

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur