Doom: Unto The Evil – Test / Review

    Nachdem wir uns nun alle prächtig durch die Hölle von Doom geballert haben, reichte Bethesda kürzlich mit Unto The Evil seinen ersten DLC für Doom an die Spielerschaft. Damit gibt es eine ganze Menge frischen Stuff für den Multiplayer.

     

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    Unto The Evil richtet sich in der Tat ausschließlich an Spieler, die dem Multiplayer frönen. Bevorzugt ihr also den reinen Singleplayer und seid lieber solo unterwegs, dann müsst ihr euch noch etwas gedulden, bis der erste DLC für Einzelspieler reinflattert.

    Ein Kernelement für neue Multiplayer-Inhalte sind natürlich frische Maps. Unto The Evil bringt gleich drei davon mit sich, aber noch einiges mehr. Hier der Überblick:

    • Neue Maps: Ritual, Opfergabe und Kataklysmus
    • Optische Anpassungen für den Marine
    • Neue Waffe: UAC EMG Pistole
    • Neuer Dämon: Harvester
    • Neues Item: Kinetische Mine

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    Abseits dieser Inhalte lieferte man fast zeitgleich mit dem DLC auch noch zwei neue Modi für den Multiplayer, die kostenlos für alle zur Verfügung stehen. Der Modus „Exodus“ ist ähnlich dem bekannten Capture The Flag, allerdings mit nur einer Flagge. „Sektor“ hingegen beschäftigt sich mit dem Halten von mehreren Spots auf der Karte. Später, so kündigte man bereits weiterhin an, sollen noch drei Modi für Free For All erscheinen.

    Hat man sich mit dem Multiplayer von Doom etwas beschäftigt und vielleicht auch hier und da mal ein paar Meinung eingeholt, dann gab es weder nach oben, noch nach unten hin große Meinungsunterschiede. Der Multiplayer ist eben so wie er ist völlig OK. Man könnte bemängeln, dass es keine tollen neuen Features gibt oder aber könnte man auch loben, dass der MP eben out of the box gut funktioniert. Letzteres ist heute ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr.

    Dieses OK-sein hat es aber auch mit sich gebracht, dass die Server zum jetzigen Zeitpunkt schon etwas lebloser geworden sind. Blickt man mit Unto The Evil nochmals auf die Spieleranzahl, so ist diese spürbar wieder gestiegen. Kein Wunder, denn Unto The Evil macht besonders mit den drei neuen Karten ziemlich viel richtig.

    Denn die dem Hauptspiel beiliegenden Karten sind alle, etwas salopp gesagt, recht generisch und wenig spektuakulär. Besonders die neue Karte Kataklysmus sticht unser Meinung nach positiv hervor. Abgesehen von der Größe sind die Kontraste mit futuristischem Look und abgründigen Katakomben sehr geil. Als Gimmik verbindet ein Portal die beiden Abschnitte miteinander, was ordentlich zur pace des Spiels beiträgt.

    Ritual hingegen spielt auf kantigen Eislandschaften und bietet sehr viel Plattformen und Vorsprünge. Opfergabe ist die vielleicht langweiligste Map des DLCs, wobei sie immer noch abwechslungsreicher ist als die, die dem Hauptspiel beiwohnen.

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    Nach den neuen Karten richten wir unser Augenmerk auf die beiden neuen Waffen. Die Kinetische Mine ist eine der Waffen, die man als failsafe bezeichnet. Also: Anbringen und Spaß haben. Sie verfolgt unachtsame Feinde auf kurze Distanz und richtet ordentlich viel Schaden an. Natürlich kann sie aber auch entschäft werden, in dem man sie einfach zerballert. In unseren Partien fanden wir heraus, dass sie besonders an Decken sehr effektiv sein kann, da nur wenige Feinde nach oben hin nach Gefahren suchen. Alternativ sind auch Plätze direkt bei einem Sammelitem wie ein Health-Paket gern willkommen. Die UAC EMG Pistole hingegen hat uns eher weniger Freude bereitet. Das nervigste an den Pistolen ist, dass man für jeden Schuss den Trigger des Gamepads betätigen muss und das ist bei schnellen Multiplayer-Gefechten eben nicht immer optimal. Außerdem richtet sie nicht sonderlich viel Schaden an. Immerhin gibt es einen zweiten Feuermodus, bei dem man die Pistole aufladen kann, um sie dann in einem starken Schuss zu entladen.

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    Der neue Dämon namens Harvester ist ein ziemlich flinker Genosse. Mit seinen wenigen Hitpoints ist er zwar schnell erledigt, wenn er mal ins Visir genommen wird, aber das muss er eben mit Schnelligkeit kompensieren. Damit und mit seiner enormen Kraft. Denn dank seiner elektrischen Kräfte und dem alternativen Feuermodus kann er jeden Feind in der näheren Umgebung mit Leichtigkeit ausschalten.

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    In der Summe gesehen bietet der DLC also schon einige sinnvolle Inhalte. Auf die Pistole und die Hacker Module kann man getrost verzichten, da sie keinen sichtbaren Mehrwert bringen. Alles andere jedoch, besonders die Map Kataklysmus und der neue Dämon, machen Unto The Evil allerdings nahezu zu einem Pflichtkauf für alle Multi-Zocker.

    Unsere Wertung: "Deutliche 4 von 5 Sternen"
    Unsere Wertung: „Deutliche 4 von 5 Sternen“
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur