Rail Nation Europe – Test/Review

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    „Ich mag Züge“ – das war der erste Gedanke, der mir kam, als ich das erste Mal die Seite von Rail Nation besuchte. Das Browsergame aus dem Hause Travian kannte ich sogar vom Hören schon. Jetzt ist die Zeit gekommen, dieses Spiel selbst einmal zu testen und genauer anzuschauen. Gerade mit dem letzten Update „Steam over Europe“ sind einige Neuerungen ins Spiel gekommen. 10 Regionen wollen erobert werden, Schiffe liegen in den Häfen – bereit dazu Waren einzutauschen. Auf geht’s in die Welt der Eisenbahn.

    Vorsicht an der Bahnsteigkante – Der Start

    Eine Installation fällt weg. Dieses Browserspiel wird direkt im Browser gespielt und lediglich ein Account muss erstellt werden. Das geht leicht, ist unkompliziert und kann auf Wunsch auch direkt über Facebook gemacht werden. Einloggen mit Twitter, Google+ oder anderen Plattformen ist allerdings nicht möglich. Wer mag kann aber natürlich auch ganz klassisch mit Email einen Account anlegen.

    Und schon kann es los gehen. Auf den ersten Blick wirkt die Karte unübersichtlich und etwas verwirrt versucht man sich einen Überblick zu verschaffen. Die Grafik ist für ein Browsergame aber ganz nett anzuschauen. Besonders die Details der Züge sind hübsch.

    Schon beim ersten Blick wird klar, dass es im Spiel viel zu tun gibt. Bevor die Verwirrung weiter die Herrschaft übernimmt, taucht eine nette Assistentin auf, die einen durch ein ausführliches Tutorial an das Spiel heran führt. Denn bei Rail Nation gibt es durchaus etwas mehr zu tun, als zwei Mausklicks am Tag zu machen. Hier ist Strategie, Teamgeist und Taktik gefordert.

    Das Tutorial kann auf Wunsch auch komplett übersprungen werden. Für neue Spieler ist es aber eine wirklich gute Art, sich mit den vielen Möglichkeiten vertraut zu machen. Es ist auch nicht innerhalb weniger Sekunden durchgespielt. Trotzdem hat man nicht das Gefühl durch das Tutorial ausgebremst zu werden.

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    Die Fahrkarte bitte – Rail Nation im Test

    Wenn man sich nicht in der Nahansicht befindet, schaut man aus der Vogelperspektive auf die Landschaft. Die Karte ist mit Dörfern, Städten und Produktionsstätten durchsetzt. Dazu kommen Felder & Wälder und berühmte Wahrzeichen, wie zum Beispiel der Eiffelturm. Am Anfang sind die Orte noch nicht  alle mit Schienen verbunden, aber das wird sich im Laufe des Spiels ändern. Denn durch den Ausbau des eigenen Bahnhofs, bekommt man Gelegenheit auch das Streckennetz zu erweitern.

    Im Grunde geht es darum, dass die Heimatstadt bestimmte Güter benötigt, um zu wachsen und im Level aufzusteigen. Ebenso das entsprechende Wahrzeichen. Rinder, Kohle, Holz und viele andere Waren müssen von den Spielern einer Region ran geschafft werden. Dazu braucht man passende Waggons, zugkräftige Lokomotiven und die Absprache mit den Mitspielern, damit alle Rohstoffe gleichermaßen geliefert werden.  Das bedeutet, die Spieler eines Gebiets sprechen sich untereinander ab, welche Ware transportiert wird und so wird als Team versucht den besten Platz auf der Rangliste zu ergattern. Denn man konkuriert mit den anderen Gebieten, die natürlich durch Taktik und Absprache ebenfalls versuchen, ihre Städte und Wahrzeichen auf einen höheren Level zu heben.
    Man merkt sehr schnell, dass Rail Nationen sehr auf Teamwork setzt und ein Einzelkämpfer es schwer haben wird! Neben den Einnahmen durch die Transporte bekommt man als Spieler außerdem Prestigepunkte, die den persönlichen Rang verbessern.

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    Im Bahnhof sind die Gebäude ausbaubar, so kann man mehr Fahrzeuge besitzen, Bahnstrecken ausbauen oder durch ein Hotel ein Zusatzeinkommen sichern.
    Auch die Züge können verbessert werden, um sie stärker, schneller & zuverlässiger zu machen. Denn die kleinen Wettkämpfe innerhalb eines Gebiets sind ebenfalls eine nette Zusatzeinnahme.

    Natürlich müssen die Züge auch gewartet werden, es können bessere Lizenzen von Rohstoffen ersteigert werden und noch viele Funktionen mehr. Außerdem wird ein Bürgermeister bestimmt. Das ist ein Mitspieler, der auf bestimmte Zeit die Organisation der Transporte übernimmt. Auch Gilden findet man unzählige – was den Charakter des Zusammenspiels noch einmal unterstreicht.

    Das besondere ist, dass der Spielverlauf in Epochen stattfindet und so auch Neueinsteiger den Anschluss bekommen. Ein Spielzyklus nimmt knapp vier Monate in Anspruch, dann beginnt der Kreis von vorne. So bekommt man auch als neuer Spieler nicht das Gefühl, dass man nicht mehr hinterher kommt. Eine schöne Idee.

    Endhaltestelle – Das Fazit

    Wenn man das Spiel beginnt, hat man erst einmal einiges zu tun, auszubauen und zu organisieren. Nach und nach nimmt der Ausbau und die Entwicklung immer mehr Zeit in Anspruch. Wie in Browsergames üblich kann der Ausbau eines Gebäudes durchaus mehrere Stunden dauern. Dann reicht ein tägliches Einloggen aus, um den Anschluss nicht zu verlieren. Der Spielverlauf ist dann so, wie man es von Browserspielen gewohnt ist. Man wählt etwas aus und wartet mehrere Stunden, bis die Aktion durchgeführt wurde.

    Positiv aufgefallen ist mir, dass man für Zeiten der Abwesenheit einen Vertreter auswählen kann. Außerdem ist durch die Zyklen ein Neueinstieg auch jederzeit möglich.

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    Die Motivation immer wieder einzuloggen, zieht das Spiel aus dem Zusammenspiel der Spieler, die gemeinsam gegen andere Spieler ein Ziel erreichen wollen. Man möchte ja ungerne dafür verantwortlich sein, dass das eigene Gebiet schlecht abschneidet. Die gute Mischung zwischen Teamgeist & Konkurrenzkampf sorgt dafür, dass das Spiel viele Freunde hat und eigentlich immer etwas im Chat los ist. Auch hier ist mir aufgefallen, dass auf Fragen von neuen Spielern eigentlich immer freundlich eingegangen wurde.

    Außerdem kann man hervorheben, dass man auch ohne Geld zu investieren wunderbar ans Ziel kommt und keine großen Nachteile hat. Man muss zwar die Gebäude nach und nach ausbauen, statt gleichzeitig oder die Züge einzeln reparieren – aber es ist keinesfalls P2W.

    Als Fazit kann man wohl festhalten, dass Travian das Rad hier sicher nicht neu erfunden hat. Das Spiel ist aber einsteigerfreundlich und kurzweilig. Wenn man Browsergames mag, ist es bestimmt einen Blick wert. Und wer Züge mag, ist hier sicher auch gut aufgehoben.
    Ich wurde am Anfang sehr positiv vom Umfang überrascht. Auf lange Sicht wiederholen sich die Spielelemente aber natürlich. Das liegt allerdings auch einfach daran, dass das bei Browsergames so üblich ist.

    Für Freunde des mobilen Gamings gibt es Rail Nation übrigens auch als App für Android & iPhone.

    Unsere Wertung: "Deutliche 4 von 5 Sternen"
    Unsere Wertung: „4 von 5 Sternen“