OneChanbara Z2: Chaos – Test / Review

    Wenn halbnackte Frauen in sexy Kostümen mit Schwertern gegen Monster kämpfen, kann das nur bedeuten, dass OneChanbara Z2: Chaos in unserer PS4 liegt. Der Nachfolger des Slashers, der mit OneChanbara: Bikini Samurai Squad sogar eine Filmumsetzung spendiert bekam ist nun in der erweiterten Version für Sonys aktuelle Konsole verfügbar. Dabei lässt sich natürlich über Sinn und Zweck leicht bekleideter Mädels im Kampf gegen die Apokalypse streiten, doch – so viel ist sicher – so sexy haben wir selten zuvor Hundertschaften an Gegnern vernichtet.

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    Story? Brauchen wir nicht

    Ja, es gibt eine Geschichte. Ja, sie ist unglaublich generisch. Und nein, wir brauchen sie nicht. Dass wir Zombies auf dem Weg zur Weltherrschaft vernichten und nur vier Geschöpfe diese aufhalten können, ist ähnlich komplex wie andere Geschichten um gefangene Prinzessinnen. Doch wenn ihr schon mal mit OneChanbara in Berührung gekommen seid, dann wisst ihr, dass andere Dinge zählen. Zum Beispiel, dass Aya aus dem ersten Teil wieder mit dabei ist, und diesmal noch weniger anhat. Oder dass wir noch drei weitere Kämpferinnen in den Kampf senden und dabei möglichst viel Chaos anrichten.

    Dabei drücken wir die Tasten im richtigen Takt und sehen zu, wie uns der Bildschirm ein Effektgewitter übermittelt. Nicht einmal Dynasty Warriors schafft es, so viele Blitze gleichzeitig darzustellen. Dadurch leidet natürlich auch die Übersicht, doch die ist im gesamten Spiel sowieso eher mäßig. Generell geht es – außer bei Bosskämpfen – auch mehr um die schnelle Kombination unterschiedlichster Buttons als um taktische Gefechte. Die Ausweichmoves sind dennoch sehr wichtig, denn wenn ihr wieder mal von unzähligen Gegnern umzingelt werdet, müsst ihr doch einmal den Rückzug antreten – nur um kurz darauf wieder mit Karacho in die Zombiehorde zu krachen.

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    Kombos, Zeitlupe und Charakterwechsel

    Grundsätzlich können wir jederzeit eines der vier Mädels auswählen, wobei jede Kämpferin bestimmte Vor- und Nachteile bietet. Längere Schwerter, kürzere Klauen, magische Kugeln – je nachdem welche Gegner sich vor uns befinden, sollten wir eine andere Taktik einschlagen. Dabei dürfen wir sogar neue Kampfgegenstände freischalten und diese danach auch aufwerten.

    Gerade die Aufwertung und die Freischaltung neuer Kostüme ist es auch, das lange an der Stange hält. Wortwörtlich sogar. Da fällt es auch nicht so ins Gewicht, dass sich alle Schauplätze irgendwie langweilig anfühlen. Ok, eigentlich doch, denn wenn wir uns an selige PS3 Zeiten erinnert fühlen, und nur anhand des Controllers (bei dem das Touchpad auch als Taste verwendet wird) erkennen, dass wir ein PlayStation 4 Spiel in der Konsole haben.

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    Und warum spielen wir nun?

    OneChanbara Z2: Chaos ist also wie bereits erwähnt keineswegs das schönste Spiel der letzten Zeit. Auch nicht gerade das Anspruchsvollste – ständig gleiche Gegner mit den gleichen Attacken zu malträtieren und dabei kaum mal das Zeitliche zu segnen (zumindest solange nicht, bis wir den höchsten Schwierigkeitsgrad freigespielt haben) zeugt nicht von großer Programmierkunst. Doch das alles will OneChanbara Z2: Chaos auch gar nicht. Stattdessen erwartet uns unkomplizierter Metzelspaß, der wohl hauptsächlich männliche Spieler anspricht.

    Jedes der nach und nach auswählbaren Kostüme wurde mit noch weniger Stoff ausgestattet. Jedes Mädel hat andere „Spezial“ Attacken und die Aufwertung der Gegenstände macht Laune. Allerdings nicht lange. Eher als Zwischendurch-Häppchen nach einer aufregenden Mission in Metal Gear, oder wenn ihr einfach mal ohne Sinn durch Monsterhorden schnetzeln wollt.

    Dass es auch mal härter zugeht, beweist das 18er-Siegel, das wieder mal schön groß auf der Verpackung zu sehen ist. Was ebenfalls heraussticht, ist der tolle Soundrack und die durchaus stimmige Sprachausgabe. Japan-Fans können diese sogar in der Originalausgabe hören. Wenn ihr die Schwestern mal günstig erwerben könnt, und Spiele wie Lollipop Chainsaw oder Dynasty Warriors mögt, solltet ihr auf jeden Fall zuschlagen. Anspruchsvolle Gamer suchen natürlich weiter.

    Ich bin seit den Atari VCS Zeiten leidenschaftlicher Gamer und spiele besonders gerne Retro-Games, Sport, Adventure, Action und eigentlich alle möglichen Genres. Seit 2002 bin ich auch als Redakteur tätig und seit kurzem bei Game2gether und hoffe die Kollegen hier gut unterstützen zu können.