Genesis Alpha One – Test

    Genesis Alpha One ist zwar eine ungewöhnliche Kombination aus Spiele Genres, verwirklicht allerdings die Träume der Entwickler. Bleibt nur die Frage, ob die implizierte Einzigartigkeit die Fülle an Erwartungen erfüllen kann.

    Einflussreiche Unternehmen entwickeln das sogenannte Genesis-Programm, in einem letzten verzweifelten Versuch die Menschheit zu retten. Denn die hat ein Problem: Ihr Planet ist geprägt von Kriegen, korrupten Regimes und verheerender Umweltverschmutzung.

    Finde ein neues Zuhause für die menschliche DNA

    Die Reise beginnt. Und sie wird nicht ungefährlich sein. So könnte euer Raumschiff aussehen… oder ganz anders.

    Grundsätzlich ist jede neue Reise gänzlich anders. Genesis Alpha One setzt euch hierbei jedes Mal in eine große, zufällig generierte Galaxie voller Abenteuer und Gefahren. Damit ihr hierbei bestehen könnt gibt es ein handliches Tutorial. Wobei an dieser Stelle dennoch erwähnt sein muss: Sehr viele Inhalte bleiben Learning by doing.

    Die Entwickler wollten ein Spiel erschaffen, in dem man in der First-Person-Perspektive ein komplexes Raumschiff bauen kann und sich mit diesem den Widrigkeiten einer interstellaren Reise entgegen stellt. Spürbar ist die Tatsache, dass sich Radiation Blue bei der Gestaltung von verschiedenen Vorlagen haben beeinflussen lassen. Unabkennbar bemerken wir Gesichtszüge wie Alien, 2001: Odyssee im Weltraum und Starship Troopers. Definitv ein Bonus.

    Keine Galaxie ist wie die andere

    Da ihr nicht irgendjemand, sondern der Captain seid, liegt es an euch initial das Raumschiff bautechnisch in Auftrag zu geben. Ist es Zeit für den Stapellauf heißt eure Aufgabe: Verwalte die Mannschaft, erforsche, erkunde und erwehre dich derer die dir ans Leder wollen. Denn das wird in jedem Fall passieren.

    Dieser Pylon verbirgt ein Geheimnis. Entlocken wir es ihm könnte es sich für uns auszahlen.

    Es gibt mehrere Optionen an Rohstoffe zu kommen. Zum einen gibt es den Transporterraum, zum anderen den Hangar. Wie in so ziemlich jeder Sektion können entweder Crew Ressourcen eingeteilt werden, wahlweise dürft ihr auch selbst mit Hand anlegen. Bei jedem Beam Vorgang kann es passieren, dass außerirdisches Wesen an Bord gelangen. Natürlich wird eure Crew versuchen dagegen vorzugehen, das gilt aber immer nur für die Personen die vor Ort sind.

    Alien Fans wissen: Dummerweise gibt es da diese Sache mit den Lüftungsschächten. Für euch heißt das entweder Absicherung durch Lasergitter und automatische Geschütztürme oder selbst öfters patroullieren. Denn das nicht zum Schiff gehörende Gezücht baut auch Nester. Besonders gefährlich wird es wenn in den engen Schächten die Energieknoten beschädigt werden oder so nach und nach die Lage außer Kontrolle gerät. Das verleiht das Gefühl der Präsenz des Todes.

    Captain, ich war es immer und werde es immer sein, ihr Freund

    Das ist ein eindeutiger Hinweis: Eindringlinge befinden sich an Bord. Nun heißt es das Schiff von oben bis unten abzusuchen. Wer nicht reagiert riskiert viel.

    Denn der ist endgültig. Daher ist jedes Besatzungsmitglied äußerst wertvoll. Zwar könnt ihr neue Klone ins Leben rufen, aber hierfür wird Biomaterial und ein Klonlabor benötigt. Das sind alles Ressourcen die erstmal gefunden werden müssen.

    Wer gerade keinen im Weltraum treibenden Schrott findet, der landet optionalerweise mit einem Shuttle auf einem Planeten. Auch hierbei gilt: Gebt den Befehl oder reist mit. Wer mitreist kann manchmal Wertvolleres finden als nur Ressourcen. Die Rede ist von Upgrades oder gar Videoaufzeichnungen zu interessanten Fundorten, die natürlich wiederum auf anderen Planeten verstreut sind.

    Leider wird das Reisen zu Planeten zu schnell eintönig. Zwar gibt es unterschiedliche Trabanten und die Herausforderungen sind auch nicht immer gleich, dennoch läuft es auf dasselbe hinaus: Landung, Rohstoffe sichern, Crew verteidigen und nach Besonderheiten Ausschau halten. Und das in einem recht eng begrenzten Gebiet. Freie Erkundung gibt es hier nicht.

    Wo zu Anfang noch wahre Freude über die Ausflüge herrscht, stellt sich zügig Ernüchterung ein. Irgendwann ertappen wir uns dabei, lieber einen weiteren Raumsprung machen zu wollen, als schon wieder auf einen Planeten zu reisen. Diese sind aber nicht weg zu denken. Allein wegen der Ressourcen, aber auf alle Fälle wenn es um wichtige Funde geht.

    Weiterentwicklung sichert das Überleben

    Durch Veränderung der Klon-Gene lassen sich Attribute optimieren. Ein nicht unwichtiger Aspekt für alle, die länger überleben wollen.

    Während der Schiffsbau gut geplant sein will, denn schnelles Verschieben von Modulen ist nicht möglich, sind stetige Fortschritte in der Entwicklung von Vorteil. Höherstufige Module mit erweiterten Möglichkeiten, bessere Waffen, Verteidigungsanlagen und Gen-Kombinationen für Klone.

    Auch Neues wird sich im Laufe der Zeit finden lassen. Ein nicht unwichtiges Fundstück ist beispielsweise das Sicherheitstor; eine der besten Möglichkeiten Außerirdische in ihren Ausflügen auf eurem Schiff einzugrenzen.

    Während der Reise lernen wir die Vorzüge anderer Spezies, Klon-Kombinationen sowie unterschiedliche Resistenz- und Intelligenzwerte für alle Belange kennen, deren Bedarf erfüllt werden möchte.

    Wer die Bedingungen für eine Genesis erfüllt und diese auch durchgeführt hat, kann zwischen zwei Optionen wählen. Entweder für die anderen Spezies ebenfalls die Genesis verwirklichen oder den Spielstart plus angehen. Soll heißen: Ein neues Spiel wird gestartet, welches aber mit gefundenen Artefakten und Upgrades andere Startoptionen gewährt.

    Fazit

    Grundsätzlich steckt hinter Genesis Alpha One eine sehr coole Idee. Leider wurde das Grundgerüst zu sehr geschnitten. So hatte man große und erforschbare Planeten zugunsten kleinerer Areale weichen lassen. Bei der Absicht dahinter den komplexen Raumschiffbau in den Vordergrund zu rücken, wünschte ich mir man wäre beim ursprünglichen Weg geblieben. Auch wäre es wünschenswert, dass das Shuttle selbst geflogen werden könnte. Auch an Bord des Mutterschiffs bleibt die Langzeitmotivation irgendwann auf der Strecke. Letztlich läuft es immer auf dasselbe hinaus: Rohstoffe beschaffen, eintretende Gefahren beseitigen, zum nächsten Sektor reisen. Die Entwicklung und Forschung, sowie die anderen Aspekte können diese Routine nicht wirklich aushebeln.

    Dennoch, und hier gratuliere ich den Entwicklern, haben sie einen Genre Mix kreiert, der Hoffnungen für zukünftige Spielentwicklungen gibt wenn die Macher aus ihrem ersten Versuch gelernt haben sollten.

    Mit Game2Gether habe ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen im Bereich "Spiele Redakteur" gesammelt. Mit diesem Team konnte ich weiterhin darauf aufbauen und aus einem Hobby eine kleine Berufung entstehen lassen. An dieser Stelle: Danke dafür! Heute spiele und arbeite ich, mit eigenem Projekt im Hintergrund, Hand in Hand mit diesen Geegs zusammen und freue mich besonders über die internationale Community, die sich dank manchen Projekten und mehrsprachigen Artikeln eingefunden hat.