Klötzchen auf Klötzchen, die beliebte Spielvariante und Suchtfaktor Minecraft. Das lässt sich soweit auch als Strategiespiel umsetzen und nennt sich dann Cubemen. Wir haben uns für euch die Fortsetzung angeschaut und zeigen euch in unserem Test inwiefern dieses Tower Defense Spiel überzeugen kann.
Befehl: Stellung halten
Der Motivationsfaktor liegt eindeutig an der Minecraft Optik und dem Map Editor. Das Spielprinzip ist einfach: Soldaten rekrutieren und los geht die Show.
Dabei richtet sich die Vorgehensweise nach Spielwahl. „Defensive“ ist immer noch die einfachste Methode, ideales Training um aus Kanonenfutter Helden zu machen. Egal welche Schwierigkeit man wählt, die anstürmende Meute kann bei guter Positionierung gemütlich im Zaum gehalten werden. Höhenunterschiede sind dabei relevant, denn Raketen beispielsweise verfehlen ihr Ziel häufiger je weiter das Ziel oben steht.
Das verleiht natürlich bei der Arbeit mit dem Map Editor zu interessanten Ideen, wie man anhand der weltweit verfügbaren Downloads sieht. Dazu aber später mehr.
Auch der Angriff ist für etwas trainierte Spieler kein Problem. Einzig der Eroberungsmodus artet in einer unheimlichen und nervigen Klickerei aus. Ziel hierbei ist es seine rekrutierten Untergebenen über jedes Feld laufen zu lassen. Keine Frage wie die Voraussetzung zum gewinnen lautet. Da der computergesteuerte Gegner wesentlich schneller seine Befehle geben kann, ist der menschliche Konkurrent hier doch etwas im Nachteil.
Muss es immer High-End Grafik sein?
Wer für Minecraft schon einige Grafik Addons ausprobiert hat, wird sich bei Cubemen 2 freuen. Hier sind die unterschiedlichen Grafiksets soweit schon vorhanden. Zusätzlich, leider als kleiner Wehrmutstropfen, kann man sich weitere Skin- und Grafiksets hinzukaufen… für Euronen. Zwar kosten diese über den Daumen gepeilt gerade mal ~1 Euro, da das Spiel an sich aber schon 7,99 € Euro kostet, hat sich der Entwickler hier für Budgetaufbesserung gesorgt. Es bleibt also jedem selbst überlassen ob er zusätzliches Geld investieren möchte, die vorhanden Elemente genügen jedoch.
Grundlegend ist bei Cubemen 2 alles in Kuben gedacht. Selbst die verschossene Munition weicht hiervon nicht ab. Jedoch verleiht es dem Spiel das gewisse Etwas und macht es dadurch zu dem was es ist.
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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Und das ist leider zu wenig um aus der breiten Masse der Tower-Defense Spiele herauszustechen. Karten basteln ist definitiv nur etwas für geduldige Menschen. Dafür kann sich das Ergebnis allerdings sehen lassen und zwischendurch pausieren ist dank Speicherfunktion auch kein Problem.
Wer sich selbst keine eigenen Karten basteln möchte, lädt sich einfach die von Anderen runter. Das geht ganz bequem innerhalb des Spiels und ist in Sekundenschnelle erledigt. Für den Fall, dass NPC Gegner keine wahre Herausforderung mehr sind, kann man diese dann auch gleich per Multiplayer Funktion gegen andere Akteure weltweit spielen. Dies wird in internationalen Ranglisten dokumentiert.
Die Suche nach menschlichen Konkurrenten ist Tageszeit abhängig. Hin und wieder finden wir schnell Mitspieler, manchmal finden wir gerade mal Einen.
Ihre Befehle?
Insgesamt gibt es 5 Spielmodi. 2 für Singleplayer und 3 für den Kampf Mann gegen Mann oder in der Gruppe. Die Suche nach Kontrahenten verläuft dabei, in der Tat Tageszeitabhängig, zügig. Alternativ können Bots die Lücken füllen.
Dazu wird eine musikalische Untermalung des Komponisten Levan Lordanishvili spendiert, welche außergewöhnlich zum Spiel passt.
Eine interessante Variante um das Leben seiner Soldaten zu schätzen ist das Upgraden. Hierdurch werden nicht nur die Eigenschaften verstärkt, sondern auch das Leben der Soldaten wieder aufgefüllt. Man könnte es mit einem Stufenanstieg in Rollenspiel Manier vergleichen.
Fazit
Cubemen 2 ist ein Indiespiel. In seiner Art ein Tower Defense Titel. Eine Minecraft Abwandlung. Und dank manchen Grafiksets sieht es aus wie „Tron“. Aber eins ist es nicht: Herausragend. Cubemen 2 ist gute Tower Defense Qualität, zwingt aber Niemanden es gespielt haben zu müssen.
Der Singleplayer Modus könnte ein wenig mehr Herausforderung gebrauchen, dafür ist der Multiplayer sehr gut gelungen. Der Karteneditor lädt gerade zu extrovaganten Ideen ein, daher darf man gespannt sein was sich die Community noch so alles einfallen lässt. Die kostenpflichte Anschaffung mancher Grafiksets ist an sich der größte Wehrmutstropfen, vor allem da es optisch gesehen die interessanteren Varianten sind.
Einsteiger, wie auch Profis werden ihre Freude haben. Dank zahlreicher Anpassungen der Vorgaben, unter anderem für Schwierigkeit, Länge des Spiels usw., findet jeder das Richtige für sich selbst.
Wer endlich mal ein Tower-Defense Titel probieren möchte sollte definitiv zugreifen. Alle mit genügend Erfahrung sollten für sich selbst urteilen ihre Sammlung zu vervollständigen.
