Tom Clancy’s The Division – Vorschau / Preview

    Mit einer gehörigen Portion Vorfreude haben wir uns die Präsentation von Ubisoft zum kommenden open-world MMO-Taktikshooter Tom Clancy’s The Devision zu Gemüte geführt. Der Ersteindruck, den wir bereits mit dem imposanten Gameplays der E3 bekommen haben, wurde bestätigt: The Division könnte ein echter Kracher werden.

    the-division-004

     

    Und genau damit ging es dann auch bei der Privatvorführung hinter verschlossener Tür los. Erneut zeigte man uns das Gameplay der E3-Demo und wir durften die Szenen aus nächster Nähe nochmals mitverfolgen. The Division spielt in New York, großteils im Bezirk Manhattan und handelt von den Ereignissen wenige Wochen nach einem Virusausbruch, der für chaotische und post-apokalyptische Szenarien sorgt. Der Job unseres Protagonisten ist als Regierungshandlanger natürlich klar definiert, es gilt wieder den Frieden auf die Straße zu bringen – und dazu bedarf es einem ordentlichen Mix aus taktischer Finesse und brachialer Gewalt.

    Bevor es nun an die eigentliche Präsentation mit frischen Szenen ging, legte die Mitarbeiterin von Ubisoft Wert auf zwei Merkmale: Dem open-world Setting, durch das man nahezu keine Handlungseinbußen als Spieler erleben soll und die Vertikalität des Spiels. The Division spielt nämlich nicht nur auf den Straßen von New York, sondern nutzt auch das unterirdische U-Bahn System als Levelstruktur.

    Die gezeigte Mission startet dann auch direkt unterirdisch an einer der Haltestellen der U-Bahn. Die Stimmung ist gespenstig, überall liegen abgedeckte Leichen all derer, die den Ausbruch des Virus‘ nicht überlebt haben. Darüber hinaus besitzt unser Charakter einen Ausrüstungsgegenstand, mit dessen Hilfe man Echos erzeugen kann, die die letzten Sekunden vor dem Ausbruch rekonstruieren. Wenige Meter später erklimmen wir die Treppe uns die gleißende Sonne scheint uns in die Augen. Zum ersten Mal sehen wir das ganze Ausmaß der Katastrophe und es wirkt verdammt überzeugend. Ausgebrannte Fahrzeugwracks, eingeschlagene Fensterscheiben, herumliegende Haushaltsgegenstände und viele kleine Details sorgen für ein dezent schauriges Flair.

    the-division-002

     

    Dass sich The Division von typischen 0815-Shootern abhebt, zeigt schon das erste Aufeinandertreffen mit einer Horde Randalierer. Hier gilt es, als Gruppe die Spezialfähigkeiten seiner Spielfigur geschickt auszuspielen und so für den entscheidenden Vorteil zu sorgen. Und schon fliegt eine Blendgranate, während der nächste Spieler aus der Deckung mit ein paar gezielten Feuerstößen einzelne Gegner ausschaltet. Als einer unserer Mitstreiter verwundet wurde, greift kurzerhand der Medic ein und gibt sich der Erstversorgung hin. Aber nicht ohne vorher für ausreichendes Sperrfeuer durch einen Abwehrturm zu sorgen.

    Was uns als Beispiel für einen Gruppenkampf vorgeführt wurde, soll viel mehr eine Sache verdeutlichen: Mit stumpfsinnigem Geballer kommt man hier keinen Schritt vorwärts. Kenne deine Rolle im Team, nutze jedwede Deckung und sprecht euch ab – so lautet die Botschaft von Ubisoft.

    the-division-003

     

    Weiter ging es mit Live-Gameplay in einem Dreierteam. 2 Spieler zockten gemeinsam ihr jeweiliges alter ego, während der dritte Spieler mittels Tablet eine Drohne lenkte und so den anderen Spielern eine Art Übersichtskarte bot. Praktisch hierbei war, dass der Gamer am Tablet auch gleich Feinde markieren kann und auf weitere nützliche Gadgets zugreifen kann. Ein echter Mehrwert also, wobei sich da die Gegenfrage stellt, wie es im finalen Produkt aussieht, wenn eben kein Spieler eine Drohne lenkt.

    Der Live-Abschnitt spielte einige Monate früher, die Straßen sind weiß und schneebedeckt. Die Übersichtskarte zeigt die komplette Spielwelt, einzelne Abschnitte können erobert werden und glänzen mit diversen Stats: Sicherheit, Moral, Verseuchung. Anhand ihrer dynamischen Werte kann man dann das Verhalten der übrigen Bevölkerung ableiten. Danach zeigte man uns die leichten RPG-Ambitionen von The Division. Je nach Spielstil kann man seinen Charakter unterschiedlich leveln. Eine feste Baumstruktur gibt es nicht, dem Spieler stehen Tür und Tor zur Entwicklung offen und das System soll voll auf die Bedürfnisse des Gamers zugeschnitten sein. Ob sich dabei später Nach- oder Vorteile entwickeln, wenn man unterschiedliche Skills einschlägt oder seiner „Klasse“ treu bleibt, wissen wir an dieser Stelle nicht.

    Zurück in den Straßen angekommen macht sich die Gruppe auf die Suche nach einem Stromgenerator. Blöderweise liegt zwischen uns und ihm ein verseuchter Bereich. Also Atemmasken auf und weiter im Text. Vor besagtem Generator hat sich wieder eine Gruppe Chaoten mit Flammenwerfern verschanzt. Zu allem Überfluss sind diese auch noch ziemlich stark gepanzert. Dank taktischer Vielseitigkeit und ein paar geschickter Ausweichmanöver sind aber auch diese Kerle bald über den Jordan geschickt und wir können den Generator wieder einschalten. Es werde Licht!

    the-division-005

     

    Fazit

    Halten wir fest: The Division könnte echt was werden, die bisher gezeigten Gameplays und die Live-Demo sehen richtig toll aus und machen Lust auf mehr. Das freie Skillsystem mit leichtem RPG-Flair sorgt für ordentlich Abwechslung im Shootereinheitsbrei. Auch die frei begehbaren Bezirke mit dynamischen Komponenten, sowohl auf der Straße, als auch unterhalb in den U-Bahn Schächten, können sich grafisch sehen lassen und schicken den Spieler in ein stimmiges Ambiente. Uns drängt sich allerdings die Frage auf, in wie weit Einzelspieler mit The Division auf ihre Kosten kommen können, denn der Fokus liegt glasklar auf dem kooperativen Multiplayer. Ein paar Fragezeichen bleiben eben noch offen, die aber vielleicht bis zum Release noch näher erläutert werden können.

    the-division-001

     

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur