MAGIX Video Deluxe MX Plus – Test / Review

Wir sind schon arme Schreiberlinge hier bei game2gether. Da tippt man sich die Finger wund, in dem man im Akkord die wichtigsten News zusammenträgt und dann sollen wir auch noch Videos schneiden. Als Belohnung gibt es dann am Abend eine extra Scheibe Brot – wenn unser Chef denn gut gelaunt ist.

Ganz so schlimm sind unsere Zustände zwar nicht, aber dennoch zählen Videos, gerade Let’s Play Videos, zum guten Ton eines jeden Spieleportals. Wir tun das, was wir am besten können, nämlich zocken. Und nebenbei zeichnet der Rechner artig alles mit, damit wir am Ende auch ein repräsentatives Video zur Schau stellen können.

Doch bevor das Video online geht, muss es geschnitten werden, vielleicht würden ein paar Effekte auch noch ganz schick was hermachen. Ach ja, ein Text sollte auch noch zwischendurch eingeblendet werden. Und wie sieht es überhaupt mit mehreren Tonspuren aus? Die Nachvertonung sollte bitte auch unkompliziert laufen. Und dann bitte noch…

Windows bringt von Hause aus den Movie Maker als kostenloses Schnittprogramm mit, der für ein simples Aneinanderreihen von Sequenzen seinen Zweck erfüllt. Wer allerdings tiefer in die Materie Videoschnitt, Blendeffekte, Nachvertonung usw. eintauchen möchte, der greift zu hochwertigeren Produkten. MAGIX ist seit vielen Jahren eine etablierte Nummer im Segment der semi-professionellen Videobearbeitung. Und das Videobearbeitung alles andere als eintönig sein kann, beweist MAGIX mit dem Video Deluxe MX.

 

Wir danken MAGIX für die Bereitstellung des Musters und werden künftig wesentlich mehr Spaß am Videoschnitt haben, als bisher. 🙂

Programmumfang

Zur Wahl stehen 3 verschiedene Versionen des Programms:

  • Video Deluxe MX
  • Video Deluxe MX Plus
  • Video Deluxe MX Premium

Die Plus-Variante beinhaltet neben allen Features der Standardversion einige Zusatzinhalte, wohingegen die Deluxe mit dem größten Funktionsumfang aufwartet und 3 große Addons bietet. Satte 60 Neuerungen verspricht MAGIX im Vergleich zur Vorgängerversion, darunter Features wie Dynamische Zeitlupen und ein deutlich schnellerer Export des fertigen Materials. Es würde den Test sprengen, wenn ich hier auf alle Funktionen und Änderungen eingehen würde, daher sollte man bei Interesse einfach auf der Produktseite die Features im Detail checken.

Den ersten Aha-Moment erlebt man bereits beim Öffnen des Kartons, denn im Gegensatz zu vielen anderen Distributoren lässt es sich MAGIX nicht nehmen, ein ausführliches Handbuch dem Produkt beizulegen. Die meisten Funktionen und Abläufe im Video Deluxe MX sind zwar selbsterklärend, aber dennoch hat man mit dem Handbuch seinen Ratgeber immer an der Seite und kann schnell das passende Kapitel aufschlagen.

Meine Testumgebung, auf der dieser Test und die folgenden Werte bezogen sind:

  • Quadcore i5 @3.1 GHz
  • 8GB RAM
  • Windows 7 64 Bit
  • AMD Radeon HD 6870

Auf diesem System dauerte die Installation keine 10 Minuten, bei der etwas über 2GB an Daten auf meine Festplatte kopiert wurde. Wenige Sekunden später ist das Programm dann auch schon gestartet und ich befinde mich im Hauptmenü. Die Installation der zusätzlichen Plug-Ins erfolgt separat von der DVD und die Aufforderung, die Werbetoolbar von Ask.com zu installieren, ignoriere ich einfach.

 

 

Vom Schnipseln zum Gesamtwerk

Wer bereits mit den Produkten von MAGIX vertraut ist, der fühlt sich sofort heimisch. Aber auch Neuanwärter haben dank dem übersichtlichen Programmaufbau nur eine geringe Einarbeitungszeit. Im oberen Teil finden wir das kleine Vorschaufenster unseres Werkes, daneben alle Features wie Blendeffekte (2D und 3D), diverse Textdurchläufe, Übergänge usw. In der unteren Bildhälfte befindet sich dann unsere eigentliche Werkfläche. Hier fügen wir die einzelnen Videos zusammen, verpassen dam ganzen dann noch eine kleine Hintergrundmusik und setzen Effekte passgenau zum Takt ein. Das alles passiert per Drag & Drop, in dem man den gewünschten Effekt an die richtige Position zieht.

Zu meinem Erstaunen passieren fast alle Vorgänge in Echtzeit, mein Rechner macht auch bei Datenmengen im zweistelligen Gigabyte-Bereich keinerlei Anstalten und das Video Studio MX folgt artig allen Anweisungen. MAGIX wirbt damit, dass mit der neuen Hybrid Engine selbst auf Rechnern älteren Semesters die Videobearbeitung sehr schnell vonstatten gehen soll.

 Hier ein Beispiel von meinem kürzlich geschnittenen Choplifter HD Review

In (1) sieht man das Fenster mit der Forschaufunktion. Darunter finden sich alle Medienplayer-typischen Buttons wieder.

Daneben in (2) kann man aus einem großen Pool an Blenden und Effekten wählen. Die Auswahl ist riesig, so dass man auch nach einigen Durchläufen noch auf neue Effekte stößt. Weiterhin findet in diesem Abschnitt das Browsen der Rohdaten statt, ebenso die Auswahl an sonstigen Dateien wie etwa Bilder.

Die eigentliche Arbeit findet dann in (3) statt.  In meinem Beispiel seht ihr den Einsatz von mehreren kleinen Clips, die per Crossfading ineinander übergehen. Die aufgezeichneten Videos bestehen aus jeweils einer Spur für das Bild (Spur 1) und für den Ton (Spur 2). In meinem Falle wurde der Spielsound ziemlich weit gedrosselt, dafür meine Kommentierung (Spur 3 und 4) leicht verstärkt in ihrer Lautstärke. Im vorliegenden Video Studio MX Plus laden Euch 99 Spuren zum ausgiebigen Ausprobieren ein, die Standard-Version bietet dagegen nur 32, wobei diese für den heimischen und semi-professionellen Bedarf eigentlich ausreichen.

Nach getaner Arbeit exportiert man sein Werk in sein bevorzugtes Format. Dank dem Button ‚Bereitstellen‘ landen Videos  mit nur einem Klick auf Plattformen wie Youtube oder Facebook. Mein Beispielvideo hat eine Länge von knapp 9 Minuten. Der Export in die finale 720p Variante dauerte nicht mehr als 25 Minuten.

Sehr nützlich ist das neue Feature, dass man nur bestimmte Abschnitte der Video-Timeline rendern lassen kann. Gerade das war ein Punkt, der in vorherigen Versionen des Programmes doch für einigen Frust sorgen konnten, wenn man bei kleinen Änderungen direkt das komplette Video neu rendern lassen musste. Bei etwas betagteren Rechnern dürfte sich diese Funktion als goldwert herausstellen.

Neben den zig Elementen zur Videobearbeitung darf man sich auch voll an der Vertonung ausprobieren. Massenweise Effekte laden zum rumspielen ein, von Cleaning-Methoden bis zur totalen Stimmverzerrung oder diversen Filtern steht eine breite Palette zur Verfügung.

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Alle Infos, Videoanleitungen und der komplette Funktionsumfang des MAGIX Video Deluxe MX könnt ihr hier nachlesen: Produktpage

Ebenso gibt es kostenlose Demoversionen zu allen aktuellen Produkten von MAGIX zum Download – auch zum Video Deluxe MX!

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