HTC Sensation XL – Test/Review

Nach dem wir für euch das Sensation XE genauer unter die Lupe genommen haben, nehmen wir nun den großen Bruder ins Visier. Ob größer auch automatisch besser ist, klären wir nun im Hardwarecheck.

 

Groß und schön

Schon auf den ersten Blick macht das Sensation XL einen ordentlichen Eindruck. Das weiße Smartphone mit den Außenmaßen von 130 x 71 x 12 Millimetern, seinen weißen glatten Flächen und dem Aluminiumbeschlag auf der Rückseite wirkt genauso schwer wie Edel. Das riesige 4,7 Zoll große Display ist sehr hell und kann fast mit dem Display des Samsung Galaxy S2 mithalten. Gemotzt wird hier auf sehr hohem Niveau. So verliert das XL gegen das S2 in den Schwarz-Werten und auch die Farben sind nicht ganz so brillant, was man deutlich erkennt wenn beide Smartphones nebeneinander liegen. Auch könnte die Auflösung des Sensation XL etwas höher liegen. 800 x 480 Pixel sind nämlich im Vergleich zum HTC-Sensation ein klarer Rückschritt welches selbst mit 960 x 540 Pixel ausgestattet wurde. In der Praxis ist das bei Betrachten von Bildern und Videos durchaus bemerkbar, wenn man höher aufgelöste Displays gewohnt ist.

Schnell und Geizig

Freunde von großen Musiksammlungen, welche immer dabei sein müssen, könnten auf Dauer an die Speichergrenze stoßen. Zum einen gibt es keinen Slot für eine Mikro-SD-Karte und zum anderen sind zwar 16GB als interner Speicher vorhanden, aber 4GB bereits reserviert und somit nur noch 12 GB für Bilder, Musik und Filme übrig.

Erfreulich hingegen ist die Arbeitsgeschwindigkeit, die sehr flott von der Hand geht. Der 1.5 ghz schnelle Prozessor ist zwar nur ein Singlecore, in unserem GL-Benchmark steht dieser einem Dualcore jedoch in nichts nach. Im Vergleich zum HTC EVO 3D und Galaxy S2 bauen sich im Browser die Seiten schneller auf und auch die Menüführung und das Booten von Apps läuft ebenfalls deutlich flüssiger.

Verantwortlich für das Gelungene Menü ist die Sense-Oberfläche in der Version 3.5, welche sehr aufgeräumt und übersichtlich wirkt. Auf dem Lockscreen können Wetterdaten mit toller Animation angezeigt und vier weitere Apps verknüpft werden um diese sofort zu starten. So kann zum Beispiel die Kamera nach dem einschalten des Smartphones, mit dem Verschieben des Entsperr-Rings auf die Kamera-Verknüpfung sofort gestartet werden.

 

Klangvoll und Fotogen

Beim telefonieren überzeugte das Smartphone mit natürlichem Klang auf Festnetz und Handy´s. Bei aktivierter Freisprechfunktion hingegen, hatte unser Gegenüber oft Probleme uns deutlich zu verstehen. Hier ist z.B. das Evo 3D deutlich besser. Dafür punktet das Sensation XL mit den mitgelieferten Beats In-Ear-Kopfhörer, die für beeindruckende Bässe sorgen.

Die eingebaute 8 Megapixel-Kamera macht tolle Bilder und das ohne einen Farbstich, zeigte jedoch schwächen bei Dunkelheit. Dafür macht es durchaus Laune die ganzen Filter und zahlreichen Einstellungen auszuprobieren. Videos werden in 720p aufgenommen, was vor allem bei Tageslicht für gute Ergebnisse sorgt. Nur schnelle Schwenks sorgen für deutliche Unschärfe.

Spielerisches Durchhaltevermögen

In Sachen Spieletauglichkeit stellt das Sensation XL dem Evo 3D, welches wir gegen den Nintendo 3DS antreten ließen, (Klick) ganz klar in den Schatten. Wenn man auf den 3D-Effekt verzichten kann, bekommt man mit dem XL ca. 30% mehr Performance. So berechnete das XL im GL-Benchmark im Egypt-Standard-Parkour insgesamt über 1000 Bilder mehr bei 34 Bilder pro Sekunde (FPS), während das Evo 3D trotz Doppelkern CPU nur 24 FPS ablieferte und daher oft ruckelte.

Mit dem Sensation XL bekommt man also nicht nur mehr Performance bei größerem Display, sondern auch die längere Akku-Laufzeit. So war Telefonieren bis zu knapp 6 Stunden möglich. Auch trotz voll aufgedrehter Displayhelligkeit hielt der 1.600-mAh-Akku länger durch als das Galaxy S1, S2, und HTC EVO 3D.

Bis 2010 war ich in einer anderen Redaktion tätig, welche mich mit meinen Ideen und Vorhaben zu sehr einschränkte. Mit der Gründung von game2gether wurde die Idee umgesetzt ein Magazin zu schaffen welches für alle viel Spielraum und Freiheiten beinhaltet. Viele Redakteure sind mittlerweile seit über 10 Jahren dabei was bestätigt das der Grundgedanke funktioniert. Neben der Vermarktung von game2gether streame ich in der Freizeit gerne auf twitch.tv/sami4m