Kingston HyperX Cloud Gaming Headset – Test / Review

    Ein Headset von Kingston? Mit dem Namen verbinden wahrscheinlich nicht nur wir zunächst Speichermedien und RAM-Riegel. Tatsächlich wagte man kürzlich mit dem HyperX Cloud Gaming Headset den Sprung ins audiophile Gewässer. Für uns Grund genug, das Headset mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Das Kingston HyperX Cloud Gaming Headset erschien  April 2014. Der Preis liegt bei rund 100€. Wir bedanken uns bei Kingston für das Rezensionsmuster!

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    Unsere Testumgebung

    • PC (Skype, Audioaufnahme, Musik)
    • Playstation 4 (Spiel)
    • Smartphone (Telefonie, Musik)
    • Tablet (Skype, Musik)

    Datenblatt und Spezifikationen

    • geschlossener Bügelkopfhörer bzw. -headset
    • abnehmbares Mikrofon
    • austauschbare Ohrmuscheln (Kunstleder / Memory Foam)
    • Kopfbügel mit Leder überzogen
    • Gewicht ca. 350 Gramm
    • 2 Jahre Herstellergarantie

    Kopfhörer

    • Frequenzbereich 15 – 25.000 Hz
    • dynamischer Wandler mit Ø 53mm
    • Schalldruckpegel 98 ± 3 dB
    • 3,5 mm Mini-Stereoanschluss

    Mikrofon

    • Typ: abnehmbar
    • Kondensator: Wandler
    • 100 – 12.000 Hz Frequenzbereich
    • Ausgang -39 ±  3 dB
    • 150 mm Länge des flexiblen Halses
    • 3,5 mm Mini-Stereoanschluss

    Lieferumfang

    • HyperX Cloud Gaming Headset
    • ansteckbares Mikrofon mit flexiblem Hals
    • Verlängerungskabel mit Fernbedienung 1 m Länge
    • Verlängerungskabel 2 m Länge
    • iPhone Adapter
    • Flugzeugadapter
    • 2 Sätze wechselbare Ohrmuscheln
    • Tragetasche

     

    Die Verpackung zeigt das schicke HyperX Cloud Gaming Headset und preist die wichtigsten Features an. Unter ihr befindet sich ein schlichter, aber eleganter Zweiteilerkarton, der alle Inhalte in rutschsicherem Schaumstoff beherbergt. Zwecks Verstauung passen die Einzelteile auch später wieder problemlos an ihren angestammten Platz. Alles wirkt auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und hochwertig.

     

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    Frontseite der Verpackung …

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    … und die Rückseite 

     

    Der Ersteindruck bestätigt sich, sobald man den Kopfhörer in den Händen hält. Alle Bauteile und Nähte sind sauber verarbeitet, hier sitzt alles bombig, kein Klappern und kein Wackeln. Die Metallträger sind leicht verstellbar und im nu der eigenen Kopfgröße angepasst. Im Auslieferungszustand befinden sich die Ohrmuscheln mit Kunstlederpolsterung am Kopfhörer, die auch bei Spielern mit großen Ohren gut sitzen. Diese sind bei Bedarf schnell abgezogen und durch die Polster mit Memory Foam getauscht. Egal, welches Paar Ohrmuscheln man verwendet: Der Anpressdruck ist angenehm, auch über die längere Distanz betrachtet, wodurch stundenlangen Zockerabenden und LAN-Partys nichts im Wege steht. Selbst für Brillenträger besitzt das HyperX Cloud Gaming Headset einen angenehmen Tragekomfort, erst nach ein paar Stunden merkten wir einen spürbaren Druck am hinteren Bereich der Brillenbügel.

     

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    Schlicht-eleganter Karton unter der Umverpackung

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    Aufgeklappt und das gute Stück kommt endlich zum Vorschein

     

    Das Styling ist recht schlicht gehalten. Auf der Außenseite des Kopfhörers dominiert das Produktlogo in sattem Rot und auf der Oberseite des Bügels ist der Schriftzug eingestickt. Damit sind die gesetzten Akzente nicht zu stark auffällig, als dass man sich unterwegs in Bus und Bahn für etwaige Schleichwerbung schämen müsste.

    Beide Sätze an Ohrmuscheln bringen ihre ganz eigenen Eigenschaften mit. Mit Kunstleder finden wir den Komfort am Ohr etwas angenehmer als mit Schaumstoff, da der Sitz weicher ist. Dafür neigt das Kunstleder zu vermehrter Schweißbildung, besonders bei großer Hitze sollte man den Bezug gelegentlich mit einem Tuch reinigen. In puncto Druckentwicklung und Abschirmung vor Außengeräuschen schlagen sich beide Paare gleich gut.

    Eingangs erwähnten wir bereits die üppigen Anschlussmöglichkeiten des HyperX Cloud Gaming Headset, die passenden Adapter liegen alle der Packung bei. Damit wird das Headset kein puristischer Allrounder, Multikonsoleros etwa sind außen vor. Aber es wäre auch wirklich viel verlangt, einem Headset in dieser Preisklasse zuzumuten, dass es zusätzlich zu den vorhandenen Kompatibilitäten auch noch auf Xbox One und Wii U maßgeschneidert wäre.

    Für unseren Test jagten wir das Headset durch alle möglichen Szenarien, die auch so im Alltag eines Gamers vorkommen: Teamspeak, Skype und Musik hören am PC, Zocken an der Playstation 4, Telefonieren mit dem Smartphone und noch einige weitere Einsatzgebiete. Dabei zeigte sich uns ein sehr harmonisches in in sich stimmiges Bild der Gesamtleistung des HyperX Cloud Gaming Headsets. Sowohl in geringen, als auch in hohen Lautstärken war der Klang immer sauber, klar und frei von Verzerrungen. Lediglich dem Bass geht mit steigender Lautstärke etwas die Puste aus, Höhen und Mitten sind knackig auf den Punkt.

    Bei der Beurteilung der Sprachqualität setzten wir primär auf Skype und Telefonie über das Smartphone. Unsere Gesprächspartner bestätigten einen natürlichen und authentischen Stimmklang, es waren keinerlei Kratzer oder Knackgeräusche feststellbar. Gleichzeitig filtert das Mikrofon Nebengeräusche in ausreichendem Maße.  Selbst im Freien beim Telefonieren mit lauten Außengeräuschen mussten wir nicht ins Mikro schreien, damit wir am anderen Ende noch zu hören waren. Neben der guten Sprachqualität punktet das HyperX Cloud Gaming Headset damit, dass das Mikro fix abgeklipst ist und man damit einen puren Kopfhörer in den Händen hält. Je nach Einsatzgebiet ist man damit sehr flexibel, gerade unterwegs bietet es seine Vorteile.

    Einzig den Flugzeugadapter haben wir in diesem Test nicht in die Checkliste aufgenommen – mangels Testumgebung. Wir gehen an dieser Stelle einfach davon aus, dass der Adapter seine Wirkung tut und man auf Flugreisen ganz entspannt seiner Lieblingsmusik oder seinem Lieblingsfilm frönen kann. Dank beiliegendem Beutel ist das Headset kinderleicht verstaut und transportfähig. Kleiner Wehrmutstropfen: In den Beutel passen nicht alle Adapterkabel. Sollte man sie denoch alle hinein“stopfen“, dann hat man hinterher mit einem ziemlichen Kabelsalat zu kämpfen.

     

    Bilderstrecke

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    Das HyperX Cloud in Seitenansicht

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    Vollansicht frontal

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    Im Beutel kann das Headset leicht transportiert werden

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    Das Mikrofon und die Kabel mitsamt Adapter

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    Die Fernbedienung mit Markierungen für Mikro und Lautsprecher. Am Rand die Tasten: Rotes Drehrädchen, Wippschalter und Stummtaste, die für Einstellungen der Lautstärke dienen

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    Die austauschbaren Ohrmuscheln von oben und unten

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    Links das schwarz-schwarze Kunstleder, rechts der rot-schwarze Memory Foam

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    Das Mikrofon findet steckt sicher und sauber in seiner Buchse

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     Diese kann mit einem kleinen Knopf vor Staub und Schmutz geschützt werden

     

    Fazit

    ChristophFür rund 100€ bekommt man ein feines Headset mit einer schmucken Ausstattung geboten. Nach einer Probezeit von rund 3 Wochen können wir Kingston locker flockig bescheinigen, dass man mit dem HyperX Cloud Gaming Headset einen sehr guten ersten Schritt in Richtung Audioperipherie gemacht hat. Die Soundleistung ist super, lediglich der Bass könnte etwas satter sein. Bestnoten gibt es für die Leistung des Mikrofons, das in jeder Lage einen sauberen Stimmklang zum Gegenüber transferiert. Besonders schick fanden wir das Design und die Funktionalität, denn das Mikro ist im Handumdrehen abmontiert und der Eingang hinter einem Käppchen versteckt – et voilà und fertig ist der reine Kopfhörer. Leichte Akzente in Rot geben dem schwarzen Grundkonzept eine stimmige Note und werten die Optik auf. Am Material der Ohrmuscheln scheiden sich gerne die Geister, Kingston agiert hier sehr geschickt und packt gleich zwei Sätze (1x Kunstleder, 1x Memory Foam) mit dazu, die obendrein auch noch geschwind getauscht sind. Für uns in der Gesamtsumme ein sehr stimmiges Gesamtkonzept, das Kingston präsentiert und in jedem Falle ein Produkt, was sich in keinster Weise hinter namhaften und renomierten Herstellern verstecken muss.

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    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur