Gaming-Maus „Tesoro Ascalon“ im Test

    Das wichtigste Gut in den Händen eines PC-Gamers ist die Maus. Auf dem schier unendlich großen Markt an passenden Gaming-Mäusen durften wir uns aus dem Hause Tesoro das Modell Ascalon mal etwas genauer ansehen. Ob sich der Nager lohnt, könnt ihr hier im Test erfahren.

     

    Ausgepackt und angeschlossen

    Auf der trapezförmigen Verpackung dominieren die Farben Schwarz und Lila – ganz im Stile von Tesoro eben. Typisch für Hardware findet man beim Drehen der Kartonage überall die wichtigsten und spannendsten Features in Englisch aufgedruckt. Klappt man die Box auf, erhascht man einen ersten Anblick auf die Tesoro Ascalon. Noch sieht sie sehr unscheinbar aus, aber das wird sich bald ändern.

     

    Für die Puristen haben wir auch die wichtigsten Fakten parat:

    • Abtastrate: 6400 DPI
    • Tasten: 7 (voll programmierbar)
    • Interner Speicher: 512 KB
    • Prozessor: 32 bit ARM Cortex
    • Anschluss: USB mit 2 m ummanteltem Kabel
    • Farben: 16,8 Millionen RGB LEDs
    • Maße: 8 x 14 x 4 cm (B x H x T)
    • Gewicht: 125 gr

    Also raus aus dem Karton, per USB-Stecker an den PC angeschlossen und der Spaß kann beginnen. Out of the Box lässt sich die Ascalon natürlich direkt bedienen, den vollen Funktionsumfang gibt es mit der passenden Software von Tesoro. Also diese unbedingt installieren, damit die Ascalon ihre Stärken ausspielen kann.

     

    In der Hand

    Die ergonomische Maus liegt nahezu perfekt in der Hand. Das liegt an ihrem Schnitt: Vergleichsweise lang nach vorne gezogen liegen Zeige-, Mittel- und Ringfinger in einer sehr angenehmen Position auf ihren beiden Tasten bzw. dem Scrollrad. Gleichzeitig sitzt der Daumen locker flockig in seiner Kuhle und der kleine Finger tut es ihm gleich. Einziger Nachteil bei dieser Konstruktion: Die Maus ist nur für Rechtshänder geeignet.

    Schwarz dominiert das Geschehen, auch wenn sich matte und glänzende Flächen abwechseln. Rückseitig glänzt uns das Logo von Tesoro entgegen, welches mit der Software dann auch gemeinsam mit dem Mausrad in den verschiedensten Farben leuchten darf.

    Neben den Standardtasten sind natürlich die Zusatzbuttons für uns spannend. Da wäre zum einen der Wechselschalter für die Abtastrate, der direkt hinter dem Mausrad liegt. Seine Höhe ist recht gering, wodurch die Tasten im normalen Betrieb nicht störbar am Mittelfinger auffällt. On the fly lässt sich zwischen 5 DPI-Raten umschalten. Interessant ist der kleine Taster seitlich der linken Maustaste. Mit dem Zeigefinger erreicht man ihn sehr fix und löst in der Standardaktion einen Doppelklick aus. Etwas weiter abwärts liegen zwei Daumentasten, die für die Funktion „vor“ und „zurück“ da sind. Auch das nur im Standardbetrieb, bis man sie mittels Software in andere Dienste stellt.

     

    Software

    Da wir schon mehrfach Nager von Tesoro in den Händen hatten, wissen wir, dass die Software des Herstellers selbsterklärend und einfach strukturiert ist. Man kann ab Werk die Ascalon schon sehr fein bedienen, nur mit der Software lässt sich eben noch mehr aus ihr herauskitzeln. Neben den weiter oben erwähnten Farbspektren (man kann Logo und Mausrad separat voneinander konfigurieren)  kann man die Buttons frei nach Schnauze belegen. Die Standardkonfiguration ist allerdings schon sehr dienlich. Die DPI-Rate lässt sich ebenfalls so einstellen, wie man es persönlich am liebsten hat. Fünf Stufen können gespeichert werden und die Abtastrate ist in 50ern Schritten belegbar.

    Final sind dank internem Speicher natürlich die allseits beliebten Makros programmierbar. Gerade Spielern von (MMO)RPGs kommen die lernbaren Tastenkombinationen immer wieder entgegen. In der Summe ist die Software wirklich leicht bedienbar, ihr einziger Schwachpunkt ist die mangelnde Übersetzung ins Deutsche. Stellt also entweder die Sprache auf Englisch oder quält euch durch viele sinnfreie Übersetzungsfehler.

     

    Fazit

    Auch nach Stunden in der Dauernutzung hat man in der Hand keinerlei Ermüdungserscheinungen. Sprich, die Ascalon liegt wirklich blendend in der Hand. Verarbeitung und Handling sind aller Ehre wert und trotz des Wissens um ein Plastikprodukt hat man nie den Eindruck, ein „Billigteil“ in den Händen zu halten. Im Gegenteil, mit ihrem angenehmen Gewicht, ihrer Passform und der üppigen Ausstattung geht die Kurve steil nach oben. Gerade im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Niveau bekommt man mit der Ascalon eine echte Alternative zu Gaming-Mäusen der preislichen upper class. Im Schnitt muss man für die Tesoro Ascalon deutlich unter 50€ hinlegen und für diesen Betrag bekommt man eine sehr schicke und flexible Maus unter die Fingerchen.

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur