Logan – The Wolverine – Filmkritik

    Und wieder startet eine Comic-Verfilmung in den Kinos durch. Diesmal ist der Film aus dem Hause Marvel und handelt vom X-Men-Protagonisten Logan alias Wolverine. Der dritte Teil der Wolverine-Serie startete am 2. März in den Kinos. Wir haben uns den Film angeschaut und sagen Euch in dieser Kritik was wir von ihm halten.

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    Die Zukunft sieht düster aus – Die Handlung

    Die Zukunft? Ja, genau, der Film spielt im Jahre 2029. Die Welt hat sich verändert: Es existieren nur noch sehr wenige Mutanten. Unser Protagonist Logan ist alt geworden und seine Fähigkeiten Wunden zu heilen verblassen langsam. Er kümmert sich um seinen schwer kranken (und für uns alten Bekannten) Charles Xavier, der medizinische Versorgung benötigt und nahe der mexikanischen Grenze versteckt gehalten wird. Logan arbeitet als Chauffeur, um Geld für die Medikamente zu verdienen.

    Charles versucht währenddessen, wenn er einen klaren Gedanken hat, mit anderen Mutanten Kontakt aufzunehmen. Dies gelingt ihm und er versucht Logan zu überzeugen einem Mutanten zu helfen. Bei diesem Mutanten handelt es sich um das junge Mädchen Laura, das von einer geheimnisvollen und gefährlichen Organisation verfolgt wird. Logan kommt eher ungewollt in die Situation des Helfers und erkennt schnell, dass das Mädchen ihm sehr ähnlich ist. So beginnt die Flucht vor der Organisation…

     

    Düster, melancholisch und blutig – Der Film

    Logan – The Wolverine unterscheidet sich sehr stark von den anderen Filmen der X-Men-Serie, bzw. des Marvel Cinematic Universe. Dieser Film ist düster und melancholisch. Hugh Jackman spielt einen in die Jahre gekommen und verbitterten Wolverine, dessen Kraft Wunden zu heilen langsam verblasst. Logan ist alt und müde geworden, er will nicht mehr und schleppt sich nur noch von Tag zu Tag. Aber auch Professor X (Charles Xavier), gespielt von Sir Patrick Stewart, ist mittlerweile über 90 Jahre alt und leidet an Alzheimer. Er wird von Logan zum Schutz versteckt gehalten.

    Wie schon angesprochen ist Logan sehr düster und melancholisch. Es gibt nur wenige Szenen, die etwas Hoffnung versprühen, die aber gleich wieder ins düstere Umschlagen. Auch die Gestaltung der Zukunft ist zwar düster, aber sehr gut und realistisch gelungen: Es gibt keine Sci-Fi-Technologie, sondern es wird eine Welt gezeigt, dessen Technologien aus heutiger Sicht möglich wären. Der Film erschafft damit eine durch und durch stimmige Atmosphäre. Inspiriert wurde der Film etwas vom Comic Old Man Logan, der in einem alternativen Universum angesetzt ist.
    Allerdings zieht sich der Film an der ein oder anderen Stelle etwas in die Länge. Dies liegt etwas an dem Plot, der zwar gut in Szene gesetzt ist, aber grundsätzlich nicht bahnbrechend ist und ihn jeder irgendwie schon mal gesehen hat.

    Logan – The Wolverine macht aus Wolverine das, was die Fans sich schon lange gewünscht haben: Es lässt das Tier in Logan freien Lauf. Die dargestellte Brutalität im Film war so noch nie in einem Marvel-Film zu sehen. Wolverine setzt seine Krallen gnadenlos ein und dem Zuschauer wird gezeigt wie das aussehen kann, was teilweise nichts für schwache Gemüter ist. Manche Szenen werfen dabei die Frage auf, wie das von der elfjährigen Dafne Keen (Laura) gespielt werden konnte.

    Bevor der Film in den Kinos anlief gab Hugh Jackman bekannt, dass dies sein letzter Film als Wolverine und damit im X-Men-Franchise ist. Sir Patrick Stewart hat sich dem angeschlossen, sodass wir die beiden nicht mehr in einem X-Men-Film sehen werden. Wer als möglicher Nachfolger Hugh Jackmans in Zukunft als Wolverine auftreten wird ist ungewiss. Die Rolle der Professor X wurde bekanntlich schon von James McAvoy übernommen.

    Fazit

    Der letzte Wolverine mit Hugh Jackman? Das Ende der dreiteiligen Wolverine-Serie? Ja, leider ist es das. Logan – The Wolverine bildet sowohl den Abschluss der Wolverine-Serie und den letzten Film mit Hugh Jackman als Wolverine. Aber was kann dieser Film?
    Ich habe in dieser Kritik ständig über die düstere Atmosphäre und die gute Inszenierung geschrieben sowie das ungewohnte Maß an Brutalität. Und ich muss nun zum Schluss sagen: Ja, das macht diesen Film zum besten Wolverine-Film der Serie. „The Movie unleashes the Beast“ würde man vielleicht sagen oder wie die Kollegen von Gamestar die Atmosphäre passend in einer Überschrift bezeichnen: „… Max Payne wäre stolz auf diesen Film“.

    Logan – The Wolverine hat mich persönlich sehr beeindruckt, einen solchen Superhelden-Film hätte ich eher vom Konkurrenten erwartet. Der Film ist wie gesagt nichts für schwache Gemüter und eher ein Superhelden-Film für Erwachsene mit einer vielleicht etwas fragwürdigen FSK-16-Einstufung. Ich kann den Film jedem, der Wolverine richtig in Aktion sehen will nur wärmstens empfehlen. Fachfremde erhalten hier ein positives Beispiel, wie ein guter Superhelden-Film aussehen kann.
    Einen persönlichen Pluspunkt von mir erhält der Film aufgrund seiner reinen Vorstellung in 2D.

    POST-CREDIT-SCENE – ACHTUNG: SPOILER-ALARM!

    Die obere Kritik ist soweit Spoiler-frei wie möglich, allerdings ist da noch das Thema Post-Credit-Scene bei aktuellen Kinofilmen.
    Logan – The Wolverine besitzt keine Post-Credit-Scene.
    Es gibt allerdings eine Bonus-Szene, die vor dem Film läuft (nicht in allen Vorstellungen und Kinos), die einen Marvel-Film ankündigt und Spoiler von Logan – The Wolverine beinhaltet.

    Wer die Szene sehen will, kann sie auch hier anschauen. Aber wie gesagt: SPOILER-ALARM!

    Quelle: YouTube
    Bildquelle: FOX

    Film- und Computerspielbegeisterter, der mit MediaField anfing und damit nun hier im Bereich für Spiele- und Filmtrailer gelandet ist.