Mit unseren Buchkritiken zu den „Das Lied von Eis und Feuer“-Büchern, „Die Herren von Winterfell“ und „Das Erbe von Winterfell“, haben wir die Ereignisse der ersten Staffel der erfolgreichen Fernsehserie abgearbeitet. Da wir beeindruckt von den Werken waren, haben wir uns natürlich gleich auf den nächsten Band gestürzt und in unserer Kritik lest ihr, was wir zu „Der Thron der sieben Königreiche“ zu sagen haben.
Inhalt
Nach dem Tod seines Vaters ist es an dem erst fünfzehnjährigen Robb Stark, die Herrschaft über Winterfell und damit über den ganzen Norden von Westeros anzutreten. Robb kämpft noch um die Anerkennung und den Respekt seiner Untertanen, da bricht im Reich ein Bürgerkrieg aus. Für Robb stellt sich allerdings kaum die Frage, auf welcher Seite er kämpfen wird, denn der junge König Joffrey Baratheon hält seine Schwestern als Geisel. Und während das Reich zerbricht, wächst im eisigen Norden eine viel größere Gefahr heran…
Zu viele Könige
Durch das neu entstandene Machtvakuum auf dem eisernen Thron erheben immer mehr selbsternannte Könige ihren Anspruch auf den Thron. Diese selbsternannten Könige und ihr treues Gefolge sorgen natürlich wieder für jede Menge neues Konfliktpotenzial. Es ist grandios wie George R. R. Martin diese Konflikte langsam aufbaut und wie diese dann auch mal im Tod eines liebgewonnen Charakters enden können. Fast niemand steht zu Joffrey Baratheon und durch seine aggressiven und gewalttätigen Entscheidungen wird er immer unbeliebter unter seinem Volk.
Mittlerweile gibt es durch die neue Religion und die damit verbundenen Fanatiker, immer mehr Fantasy-Elemente die sich langsam in der Romanreihe etablieren. Außerdem entwickelt sich Jon Schnees Geschichte weiter. Jon Schnee wird ein richtig interessanter Charakter und da der Winter naht, sind seine Taten wichtiger denn je. Das einzige was uns an dem Roman stört, sind die immer weiter auseifernden Sexszenen. Unserer Meinung nach sind solche Abschnitte nicht notwendig in einem großartigen Fantasy-Roman, aber für George R. R. Martin gehören sie zur Authentizität der Zeit dazu. Da es bei diesen Sexszenen oft wichtige Dialoge gibt, könnt ihr diese Abschnitte nur sehr schlecht überspringen.
Fazit
„Das Lied von Eis und Feuer – Der Thron der sieben Königreiche“ ist zwar nicht so großartig wie die ersten beiden Bände, aber dieser Band ist noch bei Weitem besser als die meisten Fantasy-Romane. Mittlerweile werden die Sexszenen immer störender und wir fragen uns, ob George R. R. Martin diese Sequenzen nicht hätte verkürzen können. Daneben ist der Roman vollgestopft von unzähligen Geschichten die alle gleichzeitig ablaufen und voller neuem Konfliktpotenzial stecken. Wir sind in unserer Kritik oben noch lange nicht auf alle Geschichtsstränge eingegangen und immer wieder wenn ihr denkt ihr wisst worauf die Situation hinausläuft, überrascht euch George R. R. Martin von Neuem. Für Fans der Reihe ist dies ein absoluter Pflichtkauf und ihr werdet nicht vom Buch enttäuscht werden.
Verlag: Blanvalet
Paperback, Klappenbroschur, 576 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-442-26822-1
Empfohlener Verkaufspreis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90
