Skyfall

    Als Bonds (Daniel Craig) letzte Mission auf fatale Weise schief läuft und eine Reihe von verdeckt arbeitenden Agenten auf der ganzen Welt enttarnt werden, sieht sich der MI6 eines brutalen Angriffs ausgesetzt. M (Judi Dench) sieht sich gezwungen, mit dem gesamten Geheimdienst umzuziehen. Diese Ereignisse haben Folgen: Die Autorität und Position von M werden von Mallory (Ralph Fiennes) in Frage gestellt, dem neuen Vorsitzenden des Komitees für Spionage- und Sicherheitsangelegenheiten. Unter Druck, weil der MI6 nunmehr von innen und außen unter Beschuss gerät, kann M nur noch auf einen letzten verbliebenen Verbündeten zählen: Bond. Unterstützt von einer einzigen Außenagentin, Eve (Naomie Harris), geht Bond in den Untergrund und folgt der Fährte des mysteriösen Silva (Javier Bardem), dessen tödliche Motive bislang noch ungeklärt sind.

    Ganze vier Jahre mussten die Fans von James Bond auf einen neuen Film warten und nun ist er endlich da. Daniel Craig hat in den letzten zwei Bond-Filmen den Weg für eine neue Generation Bond geebnet. „Casino Royal“ und „Ein Quantum Trost“ kamen ohne viele technische Spielereien aus und James hat sich wieder mehr auf seine schlagkräftigen Argumente konzentriert. Neben der erhöhten Action gab es auch ein klares Umdenken bei der Gestaltung rund um den Film. James Bond ist nicht mehr der Chauvinist der früheren Teile und der Kern der Geschichten hat sich endlich von den veralteten Themen entfernt. Auch „Skyfall“ räumt in Windeseile mit den alten Klischees auf und der Film zeigt uns eine neue Generation der Geheimagenten. Der neue Quartiermeister Q ist ein junger aufstrebender Wissenschaftler der nichts von den alten technischen Spielereien der früheren Qs hält und 007 nur mit einer Pistole und einem Peilsender ausstattet. Der herrliche trockene Humor dieser Szene lässt sich in vielen anderen Sequenzen wiederfinden und dadurch werdet ihr mehr als einmal belustigt schmunzeln müssen.

    Sam Mendes Inszenierung von „Skyfall“ ist nahezu perfekt und er liefert mit diesem Film ein Meisterwerk ab. Die Kamerafahrten bei den Actionsequenzen sind einfach genial und zeigen, dass er sein Handwerk versteht. Dieser Bond funktioniert aber auch nur wegen der hervorragenden Leistung von Daniel Craig. Er legt sich in jeder der vielen körperlichen Szenen richtig ins Zeug und vor allem seine Stuntmen müssen wir loben. Es gibt gar keine Actionszene die schlecht inszeniert worden ist und dies können wir über kaum einen der aktuellen Blockbuster sagen. Javier Bardem spielt mit Silva einen der besten Bösewichte der gesamten James Bond-Reihe. Aufgrund von massiven Spoilern können wir leider nicht weiter auf seinen Charakter eingehen, aber ihr werdet beim Kinogang wissen was wir meinen. Bei diesen Schauspielern müssen wir wohl kaum erwähnen, dass die gesamte Mannschaft eine unglaubliche schauspielerische Leistung abliefert. Die Story rund um Skyfall ist aktuell und hat einige unerwartete Wendungen, wodurch ihr die vollen 143 Minuten an die Leinwand gefesselt werdet. Falls euch doch mal langweilig werden sollte könnt ihr versuchen die ganzen Produktplatzierungen mit zu zählen (es sind sehr viele). „Skyfall“ zeigt, dass der alte Bond in die Jahre gekommen ist und wir sind froh die ganzen jüngeren Teammitglieder mit ausreichend Leinwandzeit zu sehen. Den guten Soundtrack werden wir an anderer Stelle nochmal genauer beleuchten.