Ghost Recon: Future Soldier – Test / Review

Wir hatten nun schon eine gute Woche Zeit das neue „Ghost Recon: Future Soldier“ ausführlich zu testen und sind mit so einigen Erwartungen in den Test gegangen. In erster Linie hofften wir auf eine gute Mischung zwischen Taktik und Action, außerdem sollte der Koop und der Multiplayer-Part für die nötige Langzeitmotivation sorgen, nicht zu vergessen natürlich die Einzelspielerkampagne. In unserem folgenden Test verraten wir euch nun zwei Tage vor Release ob sich der Kauf lohnt oder ob Ghost Recon: Future Soldier hinter den Erwartungen zurück bleibt. 

Eine gute Mischung?

Der eine wird es eher schade finden, den anderen wird’s freuen, auch das neue Ghost Recon: Future Soldier geht teilweise in eine neue Richtung. War die Serie doch bisher für ausgetüftelte Taktiker das reinste Vergnügen, will man nun auch den Call of Duty-Fanatikern viel mehr inszenierte Action im Spiel bieten. Das heißt nun aber keines Falls, dass ihr auf Taktik-Einlagen gänzlich verzichten müsst, auch diese finden im Spiel ihren Platz, zum Glück! So habt ihr zwar nicht mehr die Möglichkeiten über eure drei ständigen Weggefährten, die Ghost’s, zu bestimmen, aber immerhin könnt ihr vorgeben welche Feinde erledigt werden sollen und den Startschuss für den Schuss der Kameraden geben. Positiv zu vermerken sei gleich zu Beginn schon mal, dass sich eure KI-Kameraden, doch mehr oder minder schlau verhalten, seid ihr stark verwunden könnt ihr so auch von ihnen behandelt und reanimiert werden.

Gunsmith-Feature

In Ghost Recon: Future Soldier steht euch der sogenannte ‚Gunsmith Costumization-Modus‘ zur Verfügung, hier könnt ihr aus dutzenden von Aufsätzen und Komponenten wählen, um eure Waffe nach eigenen Vorlieben zusammenzustellen. Das funktioniert auch tatsächlich sehr solide, so könnt ihr aus den verschiedensten Abzüge, Läufen oder Magazinen auswählen und nach und nach eure Waffe individuell verändern. Die neuen Slots und Waffenteile werden übrigens durch das Ausgeben von Punkten freigeschaltet, die man beim Aufstieg seines Charakters erhält.

Einzelspieler

Natürlich bietet Future Soldier nicht nur Spaß für mehrere Spieler, sondern ihr könnt auch alleine in die Missionen ziehen, dabei schlüpft ihr in die Rolle des Sergeant John Kozak, einem neuen Mitglied der Einheit, der an der Seite von drei Veteranen kämpft. Positiv ist zu vermerken, das ihr zusammen mit eurem Team an acht verschiedenen Schauplätzen zum Einsatz kommt, darunter Afrika oder aber auch am schneeverdeckten Polarkreis. Die einen wird es wie nun schon öfters gesagt wohl eher freuen, aber die waschechten Taktik-Fans wird es stören, denn man merkt schnell dass das mit den vorangegangenen Ghost Recon teilen kaum noch zu tun hat. Die wirklichen Taktik-Elemente und Befehle über eure Teammitglieder sind weg gefallen und die Begründung der Entwickler lautet, dass „echte Profis wissen was zu tun ist“.

Wer Shooter kennt und gespielt hat wird sich auch in Future Soldier relativ schnell zu Recht finden, so könnt ihr ganz einfach mit der L1-Taste (wir spielten die PS3-Fassung) Gegner anvisieren und gewohnt mit R1 den Abzug virtuell betätigen. Mit am wichtigsten und nützlichsten im neuen Ghost Recon ist der Tarnmodus unseres Anzugs, dieser aktiviert sich automatisch während wir in der Hocke sind oder eben ganz klassisch auf dem Bauch liegen und uns über den Untergrund robben. Eingeschaltet bleibt dieser solange bis wir entweder sprinten müssen oder aufstehen. Das ist übrigens auch im Koop- bzw. Guerilla-Modus so. Wirklich gut haben uns die sogenannten Synch-Shoot’s gefallen, hier können wir mit der R2-Taste bis zu vier Gegner markieren und dann das Kommando für den finalen Schuss geben. Bei unserem Test klappte dies auch wirklich gut, Aussetzer unserer KI-Mitstreiter kamen so gut wie nicht vor.

Natürlich wollen wir euch an diesem Punkt nicht zu viel von der Story des Spiels vorweg nehmen, alles in allem legt diese aber auch keinen wirklichen Kauf-Grund hin, da machen Mehrspieler oder Koop-Part deutlich mehr Spaß. In den meisten Missionen seid ihr, wie es sich für einen Ghost gehört unsichtbar unterwegs , wenn es dann mal inszenierte Action-Sequenzen gibt macht das zwar Spaß, mehr aber auch nicht. Ansonsten wird die Story relativ nett erzählt, wirkliche WOW-Effekte gibt es hingegen aber kaum, euch wird eine gewohnte Standard-Kost geboten, die dennoch Spaß bringend ist. Erwähnenswert ist eventuell auch noch, dass die vielen bereits erläuterten Features auch in der Kampagne alle ihren Platz finden und solide eingebaut wurden.

Guerilla-Modus

Uns hat der Guerilla-Modus von Ghost Recon Future Soldier besonders viel Spaß bereitet, wahlweise könnt ihr diesen auch im Splitscreen an einer Konsole spielen, getreu dem Motto „game2gether is better“, ist das schon mal ein Plus-Punkt wert. Aber zurück zum Modus selbst, hier könnt ihr mit bis zu vier Spielern kooperieren, so müsst ihr nachdem ihr strategische Punkte eingenommen habt diese gegen immer wieder anrückende Gegner-Wellen verteidigen. Was nach dem aus Call of Duty bekannten Überlebens-Modus klingt, stimmt auch teilweise überein, wäre da nicht die Tatsache das man ein bestimmtes Hauptquatier über jeweils zehn Runden verteidigen muss, dann nämlich muss ein neuer Punkt erobert und gehalten werden, wobei Taktik und Teamplay entscheidend sind, um Extra-Punkte zu ergattern und alle 50 Wellen absolvieren zu können. Ebenfalls interessant hierbei ist, das euch zahlreiche Gadgets und zusätzliche „Wave-Streaks“ entsprechend unterschiedliche Lösungswege bieten und euch zusammen mit euren Mitsielern ein individuelles Gameplay ermöglichen. Ein wie wir finden passender Spielmodus, der das Spiel für alle Koop-Fans interessant macht. Denn gespielt wird online, im LAN, auf dem geteilten Bildschirm, aber auch allein kann in den Kampf gezogen werden.

Auf dem Bild sieht man das blau markierte Hauptquartier, das ihr verteidigen müsst!

Vier-Spieler-Koop ebenfalls mit an Board

Auch im Koop-Modus ist das neue Ghost Recon spielbar, leider aber nur noch mit bis zu vier Spielern und nicht wie im Koop mit 16. Wenn ihr euch gegenüber den schier endlosen Gegnerhorden bewehren wollt, müsst ihr euch nicht nur blendend absprechen, sondern auch die euch zur Verfügung stehenden Gadgets einsetzen. Auch wenn das Ganze nicht mehr so taktisch abläuft wie in den Advanced Warfighter-Teilen, kommt ihr um taktisches Vorgehen kaum herum, bevor ihr euch den Gegnern widmet, müsst ihr euch koordinieren und je nach Gegebenheit auch über die Distanz angreifen.          Durch das Einsetzen der Drohnen könnt ihr Gegner für das ganze Team sichtbar machen und aufteilen wer, welchen Gegner übernimmt. wie die UAV erkennen und markieren Gegner aus der Luft oder vom Boden. Schallwellen können genutzt werden, um Ziele kampfunfähig zu machen. Für launige Abende ist im Koop auf jeden Fall Bestens gesorgt, denn euch werden immerhin 12 Kampagnen-Missionen geboten, die ihr wie schon gesagt mit bis zu drei Freunden spielen dürft.

Und was ist mit dem Mehrspieler-Modus?

Da die Online-Server zum Zeitpunkt unseres Tests noch nicht vollständig einsatzbereit waren und wir das gesamte Online-Mehrspieler-Erlebnis erst testen wollen, wenn wir uns so richtig in die Schlacht begeben können, wird dieser Teil des Tests in den nächsten Tagen ergänzt. Dank der bereits stattgefundenen Beta-Phase können wir euch aber dennoch schon so einiges erzählen und den Multiplayer-Part auch schon in die Wertung mit einbeziehen. Das Online-Erlebnis von Future Soldier wurde von Red Storm entwickelt, dem Studio das auch hinter den den Mehrspieler-Parts von Tom Clancy’s Ghost Recon Advanced Warfighter steckte.

Im Mehrspielermodus stehen euch insgesamt drei Klassen zur Auswahl, einmal der klassische Schütze, ein Techniker und ein Aufklärer, logischerweise könnt ihr euer Equipment immer weiter durch neue freischaltbare Ausrüstung aufrüsten und erweitern. In die Schlacht zieht ihr dann auf zehn Karten. Wie man das auch klassischerweise von zahlreichen anderen Games mit Multiplayer gewohnt ist, gibt es auch in Future Soldier ein Level-System, so gewinnt ihr im Spielverlauf an Erfahrung und steigt im Level auf, wodurch ihr dann ganz einfach euren Charakter mit so einige Waffen, oder Ausrüstungsteilen anpassen könnt. An Spielmodi werden euch neben den vier Spiel-Modi, die auf Missionsziele und Kooperation fokussiert sind auch ein neuer Belagerungs-Modus geboten. Die Karten in der Beta ähnelten durch ihre relativ kleine Größe und viele verwinkelte Ecken eher einem Call of Duty als den taktischen Vorgängern der Serie. Nichts desto trotz hat auch der Multiplayer in der Beta-Phase eine Menge Spaß bereitet. Einen ausführlichen Bericht zum Mehrspieler reichen wir an dieser Stelle aber noch nach.

Wertung und Fazit folgen auf der nächsten Seite
Ich selbst war schon vor einigen Jahren leidenschaftlicher Redakteur für diverse Gaming-Magazine gewesen, mein Weg hat mich dann letztendlich doch zu Game2Gether geführt und das war auch gut so. Der Zeit verschuldet kümmere ich mich aktuell jedoch "nur" um unseren Promi-Talk und oder diverse Tests, auch unser vorübergehend erschienenes Online-Magazin wurde von mir betreut und gepflegt!